27 | Es weihnachtet sehr

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Ein lautes und immer wiederkehrendes Klopfen holte mich aus den Träumen. Hinter mir hörte ich, wie Steve irgendwas in meine Haare murmelte und ein Kissen zur Tür warf.

«AUFSTEEEHEEEN. ES IST WEIHNACHTEEEEEN!», schrie jemand vor unserer Tür und ich konnte heraushören, dass es Morgan war.

Erschrocken fuhr ich hoch, rieb mir die Augen und sah auf den Wecker.

«Shit! Babe.. wach auf.. Wir haben verschlafen.»

Ich hob den Arm von Steve von meiner Taille und stand, noch völlig schlaftrunken, auf. Taumelte herum und setzte mich erneut aufs Bett. Der Wecker zeigte mir an, dass es mittlerweile 10 Uhr war und eigentlich waren wir seit einer Stunde mit allen anderen verabredet. Ich schüttelte den Kopf, um die Müdigkeit irgendwie loszuwerden und startete einen erneuten Versuch aufzustehen.

«Steve.. Steh auf! Es sind alle da! Los jetzt», sagte ich nun etwas energischer und zog die Decke von ihm runter.

«Mhh. Was soll denn das? Es ist kalt und mitten in der Nacht», murmelte er.

Ich räusperte mich, verdrehte die Augen und gab ihm einen etwas stärkeren Klaps auf den Hintern.

«Au!»

Und schon war er wach. Amüsiert drehte er sich zu mir um, doch bevor er nach mir greifen konnte, stand ich bereits im Türrahmen vom Badezimmer.

«Steh jetzt auf und zieh dich an. Es ist 10 Uhr», rief ich ihm noch zu, ehe ich im Bad verschwand, um eine Katzenwäsche zu machen.

Ich schmiss mir kaltes Wasser ins Gesicht, zog mir mein warmes Longshirt und eine Leggins an und stand kurz darauf wieder im Schlafzimmer. Steve war mittlerweile aufgestanden und kam langsam auf mich zu.

«Waren wir nicht zu 9 Uhr verabredet?», murmelte er und rieb sich verschlafen die Augen.

Ich nickte und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

«Ja, wir haben verschlafen. Also los jetzt, zieh dich an. Ich geh schon mal in die Küche», erwiderte ich und verließ das Zimmer.

Vor der Tür sprang mir Morgan halb in die Arme und blinzelte mich mit ihren zuckersüßen braunen Augen an.

«Guten Morgen, meine Süße», ich drückte sie an mich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann lief ich mit ihr zu den anderen in die Küche. «Oooh, entschuldigt bitte. Ich hab' gestern Abend total vergessen den Wecker zu stellen», erklärte ich mich direkt, doch mein Vater winkte ab, kam zu mir und gab mir einen Kuss auf die Wange.

«Ist doch kein Problem. Ihr habt den Schlaf gebraucht und die Geschenke rennen nicht weg. Frohe Weihnachten mein Schatz.»

Erleichtert atmete ich auf.

«Danke, dir auch frohe Weihnachten», entgegnete ich und sah dann rüber zum großen Esstisch.

Es waren wirklich alle da, selbst Bucky. Ich setzte Morgan ab, die zu den anderen Kids rannte und lief dann zur Kaffeemaschine. Bucky stand auf und kam zu mir. Mit einem schuldigen Blick sah er mich an und sagte kaum ein Wort.

«Schön, dass du es auch geschafft hast», sprach ich ruhig, den Blick zur Maschine gewandt.

«Kim. Siehst du mich bitte mal an?»

Seufzend drehte ich mich zu ihm um und sah ihm in seine stahlblauen Augen.

«Es tut mir leid. Ich weiß, ich hätte mich bei dir melden sollen, stattdessen habe ich jetzt dasselbe mit dir abgezogen, wie zuvor mit Steve», seufzte er und senkte den Blick.

«Mh», mehr kam mir nicht über die Lippen, da ich einfach nicht wusste, was ich dazu sagen sollte.

Immer wieder hatte er mir gesagt, dass er zu mir kommen würde, wenn ihn was beschäftigt. Er wusste, dass er mit mir über alles reden konnte und das ich damit auch nicht direkt zu Steve rennen würde.

The Normal Life - Steve and Kim Rogers ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt