Minsung// Decision of Memory

7

Es war eine Geburtstagsfeier.
Um genau zu sein die von Jisung und Felix.
Da Felix nur einen Tag nach Jisung Geburtstag hat haben wir entschieden die beiden zu verbinden.

Es war eine Typische Geburtstagsparty so wie man sie sich vorstellt.
Nur die engsten Freunde und natürlich jede Menge an Alkohol.

Ich selbst trinke nicht sehr viel. Einfach weil es mir nicht schmeckt und ich die Tage danach ungern mit einem Kater verbringen wollte.

Doch die anderen griffen beherzt zu. Naja bis auf Jeongin. Denn bei ihm passen wir alle sehr genau auf das er nicht zu viel trinkt. Jeongin ist der jüngste von uns allen und hat somit einen Baby Status. Er beschwert sich oft darüber das macht uns aber nichts aus.

Der Abend ging schon eine ganze Weile und so langsam merkt man den anderen an das sie dicht waren.

„Leute wir spielen jetzt Wahrheit oder Pflicht!!" rief Felix lallend. Wir setzen uns alle im Wohnzimmer auf den Boden und es wurde eine leere Flasche in die Mitte gelegt.

„Und alles ist erlaubt!" fügt der Junge mit den Sommersprossen noch hinzu. Na das kann ja heiter werden.

Nachdem einige Runden schon gespielt wurden und wirklich schon alles mögliche dran kam, war ich nun an der Reihe. Da Hyunjin die Flasche gedreht hatte war ich nicht sehr in Sorge. Denn die meisten unangenehmen aber auch komischen Aufgaben stellte Felix. So kam es auch das Chan und Hyunjin Oberkörper frei hier rum saßen, Seugmin und Jeongin schon einige male miteinander knutschen mussten und Jisung eine halbe Flasche Wein Exen musste.
Deshalb hab ich bei Hyunjin nicht so viel Angst.

„Minho Wahrheit oder Pflicht?" es war schwer die anderen noch zu verstehen aber ich schaffte es irgendwie.

„Wahrheit" Ich nahm das kleinere Übel.
Hyunjin überlegte eine Weile bis Chan ihm etwas ins Ohr flüsterte.
Warte mal ist das überhaupt erlaubt?!

„Bist du grade verliebt? Und wenn Ja, in wen?" nach der Frage sah ich vernichtend zu Chan der mich nur angrinst.

Ich wollte diese Frage nicht beantworten.
Ich will diese Frage nicht beantworten.

Was soll ich jetzt tun?
Ihnen die Wahrheit sagen und hoffen das sie es morgen nicht mehr wissen?
Oder soll ich lügen?
Aber nein, Chan würde wissen das ich lüge und mich auffliegen lassen.

Shit!

Alle sehen mich abwartend an.
Vor allem Jisung sieht mich sehr intensiv an.
Naja wird schon schief gehen.

„Ja ich bin verliebt." gebe ich zu.
„Und in wen? In jemanden von uns?" fragt Felix sofort begeistert nach.

„Ja..." meine Antwort war leise. Sehr leise.
„Der Name Minho! Wir wollen einen Namen!" fing jetzt auch Seugmin an zu stochern.

Ich kann nicht.
Ich kann das einfach nicht!
Sie haben was sie wollten wozu brauchen sie jetzt noch einen Namen.

„Sag uns den Namen!" Schrie Felix mich an.
„Es ist Jisung! Zufrieden!" schrie ich zurück.

Nun war alles still und ich wurde mit jeder Sekunde nervöser. Ich wusste nicht was ich jetzt machen sollte. Am liebsten würde ich jetzt einfach nach Hause gehen und weinen.

Doch auf einmal wird mein Kopf zur Seite gerissen und ein Lippenpaar legt sich auf meine.
Geschockt reise ich die Augen auf.
Auch die anderen machen geschockte Geräusche.

Jisung küsst mich.
Er.... Er küsst mich!
Ich bin viel zu überfordert um irgendwas zu tun, geschweige denn den Kuss zu erwidern.
Jisung löst sich wieder, lächelt mich kurz an und dreht sich wieder weg.

Was in aller Herr Gotts Namen war das grade?!

So zog sich der Abend.
Jisung gab mir ab und an immer mal wieder einen Kuss, einfach so, und ich war viel zu perplex um zu realisieren was passiert.

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Genau das war die Erniedrigung die ich vergessen wollte.
Denn am Tag nach der Geburtstagsparty konnte sich Jisung an nichts mehr erinnern.
Ich habe es ihm auch nie gesagt.
Die anderen auch nicht, denn sie hatten es teilweise sogar selbst vergessen.

Ich wusste das an diesem Abend der Alkohol daran schuld war das er mich geküsst hatte. Doch ein kleiner Teil in mir wollte glauben das es an etwas anderem lag.

Aber jetzt ist das sowieso egal.
Er hat eine Freundin und ich bin sozusagen fast tot.
Da gibt es nichts mehr zu ändern.

Dann bleibe ich halt mein restliches Dasein alleine. Die anderen werden das schon irgendwie verkraften. Sie haben alle ihre Partner. Sie werde schon darüber hinwegkommen.

Ich bleibe alleine.
Das wäre ich auf der Erde genau so wie ich es hier oben bin.

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