Kapitel 8. (2)

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Kylie

Als ich am nächsten Tag erwachte wäre ich am liebsten wieder eingeschlafen.

Aber ich hatte Schicht und es kotzt mich einfach nur an.

Ich meine mal davon abgesehen das ich mir das hier wirklich nicht ausgesucht habe, muss ich jetzt auch noch für diesen egoistischen Spasten arbeiten.

Ich öffnete meine Augen und drückte sie gleich wieder zu, da ich vermutete durch irgendetwas geblendet zu werden, aber es passierte nichts.

Stattdessen kam mir ein großer Schatten in mein Blickfeld und als ich weiter nach oben schaute erkannte ich Vito wie er am meinem Fußende stand und mich von oben herab, mit einem leichten Lächeln, musterte.

Ich hätte fast aufgeschrieen vor Schreck aber zuckte dann doch nur zusammen und erlitt fast einen Herzstillstand.

"Sag mal hast du sie noch alle?!
Ich hatte gerade fast einen Herzinfakt!"

"Ach komm übertreib nicht Kleines." Sagte er dann nachdem er leicht aufgelacht hatte.

"Kann man dir irgendwie helfen?!"

Okay meine Sätze wurden mutiger aber er hatte ja noch keinen Ausraster dann kann ich es mir erlauben.

Er hob eine Augenbraue und schaute mich mit einem undefinierbaren Blick an.

"Dein Vater hat heute morgen angerufen. Er hat das Geld und heute Mittag ist der Austausch. Deine Schicht heute fällt auch aus."

Mit diesen Worten drehte er sich von mir weg und ließ mich verdattert auf meinem Bett sitzen.

Oh Mein Gott

Ich war frei!

HEUTE MITTAG BIN ICH FREIIII

Eigentlich hätte ich jetzt noch schlafen können aber daran war nicht zu denken.

Ich war hell wach.

Heute Mittag würde ich alle wieder sehen. Meinen Vater und meine Freunde.

Okay ich muss mich erstmal beruhigen bevor ich hier alles auseinander nehme vor Freude.

Ich ließ mich wieder auf mein Bett fallen und dachte die ganze Zeit mit einen Grinsen auf den Lippen über Zuhause nach.

Und zu meinem Erstaunen schlief ich auch noch für ein paar Stunden ein.

Ich wurde von lauten Stimmen vor meiner Tür geweckt, aber verstehen was sie sagten konnte ich nicht.

Nichtmal irgendwelche Wortfetzen konnte ich erhaschen.

Dann wurde auf einmal die Tür aufgeschlagen und einer der Männer, die immer vor meiner Tür standen, kam mit einem Beutel herein.

"Zieh das an und dann komm raus." gab er nur monoton von sich und ließ die Tür hinter sich in Schloss fallen.

Ein wenig verwirrt öffnete ich den Sack und erblickte eine Leggins und einen Pulli.

Hey immerhin waren sie so nett und haben mir etwas zum anziehen gegeben was sogar noch gemütlich ist.

Ich zog mich schnell um und verließ dann das Zimmer, da ich keine einzige Sekunde länger hier verbringen wollte als nötig.

Der eine Mann packte mich sofort am Arm und zog mich mit sich.

Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, da er wirklich stark Zugriff aber es klappte nicht.

Nach einigen Versuchen beschloss ich den Schmerz zu ertragen und mich einfach mitzugehen zu lassen, da es eh nichts bringen würde.

Ich wurde in ein Auto gedrückt und sah noch aus dem Augenwinkel wie Vito in das Auto vor mir einstieg.

Insgesamt waren es 5 Autos.

Ich meine, ich weiß nicht wie so eine Übergabe abläuft, aber braucht man wirklich so viele Autos und Bodyguards?
Um wie viel Geld geht es denn bitte das so viele Männer dabei sind.

Wir fuhren alle los und das Auto in dem ich saß war hinter dem von Vito.
Die anderen drei Autos waren vermutlich mir Bodyguard besetzt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir dann auch mal an und ich erblickte meinen Dad.

Ich denke ich habe mich noch nie so sehr gefreut ihn zu sehen und dementsprechend hatte ich auch sofort ein breites Grinsen auf meinem Gesicht.

Jetzt ist es vorbei und ich kann endlich wieder zu ihm.

Mit diesen Gedanken wollte ich die Tür aufreißen zu ihm rennen und ihn in die Arme schließen, aber es ging nicht.

Die scheiß Tür war verriegelt.

"Mach die verdammte Tür auf!" schrie ich jetzt zum Fahrer, der mich mit einem leichtem Schmunzeln durch den Rückspiegel beobachtet.

Ich gab auf es hatte eh keinen Sinn.

Dann bemerkte ich erst wie Vito ausstieg, natürlich dicht gefolgt von diesen Anzugmännern die sich dann rundherum aufstellten.

Und jetzt bemerkte ich auch das nicht nur bei ihm sondern auch auf unserer kompletten Seite Bodyguards mit Waffen verteilt waren.

Übertreibt er nicht ein bisschen?
Aber er war nicht der einzige mit Bodyguards.

Mein Vater hatte auch, wenn auch nicht so viele, Männer bei ihm stehen  die ebenfalls Anzüge an hatten.

Seit wann haben wir Bodyguards?

Ist mir auch egal ich will jetzt endlich hier weg.

Mein Vater und Vito schienen zu reden aber man konnte nichts hören.
So ein scheiß aber auch.

Dann kam plötzlich ein Mann von der Seite meines Vaters mit einem schwarzem Aktenkoffer auf Vito und einem seiner Männer der neben ihm stand zu.

Der Mann neben Vito nahm dem Aktenkoffertypen den schwarzen Koffer ab und legte ihn so auf seine Arme das Vito die Schnallen lösen und den Deckel aufklappen konnte.

Er musterte meinen Vater kurz drehte sich dann zum Koffer und öffnete ihn.
Auf seinen Lippen lag ein kleines Schmunzeln als er den Inhalt betrachtete.

Ich konnte zwar nicht sehen was in dem Koffer drin war aber ich denke es war das Geld.

Er zog einen Geldschein aus dem Koffer und hielt ihn gegenseitig Licht.

Als er das tat merkte ich wie mein Vater nervös wurde. Warum konnte ich mir gerade noch nicht selbst erklären aber wer weiß wie hoch die Summe ist, vielleicht deswegen.

Vito legte den Schein zurück klappte den Koffer zu und nickte.

Dann ging der Mann mit dem Koffer und die Autotür ging auf.

Ich wurde zu Vito befördert der mich sofort am Arm packte und zu sich zog.

Sein Atem kitzelte auf meiner Haut als er sich vorbeigte um mir etwas in mein Ohr zu flüstern.

Er verweilte eine Weile Still mit seinem Mund an meinem Ohr und sein ruhiger Atem strich immer wieder über meine Haut.

Aus irgendeinem Grund wurde mir auf einmal heiß und ich wurde nervös.

Warum macht er nichts?

"Ich lass dich gehen Süße aber glaub mir es wird nicht lange dauern bis dein Vater seinen Fehler bereuen wird.
Bis zu nächsten mal."

Damit ließ er mich los und drehte sich um.

Wie auf Kommando stiegen alle in die Autis und fuhren davon.

Ich war verwirrt.
Was für ein Fehler?

Da wurde ich von der Stimme meines Vater unterbrochen der mich sofort in eine Umarmung zog.

Ich musste lächeln.

Bis zum nächsten mal. Pah das kann er sich abschminken.

Nie wieder in meinem ganzen Leben werde ich einen Fuß in dieses Haus setzten und ich werde es auch nie wieder müssen denn jetzt bin ich sicher.

Der Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt