Der Mafia Boss

Kapitel 12.

Kylie

Den restlichen Tag lag ich nur noch faul in meinem altem Zimmer auf dem Bett.

Ich war kraftlos und mir tat alles weh. Ich würde mich so gerne umdrehen und auf meinem Rücken liegen, da ich für gute 3 Stunden jetzt auf meinem Bauch lag, aber das war durch meine Schmerzen am Hintern leider nicht möglich.

Was mein Vater wohl gerade macht? Bestimmt lässt er sich wieder voll laufen und schert sich einen Dreck um mich.

Vielleicht aber auch nicht schließlich war es bei der letzten Entführung auch nicht so.

Allerdings habe ich das Gefühl das es diesesmal schwerer wird hier rauszukommen.
Dieser Gedanke lässt mich unwohl fühlen. Denn nach diesem Erlebnis heute Mittag wollte ich Vito wirklich nur ungern noch einmal sehen.

Er macht mir Angst. Er ist unberechenbar. Man kann nicht durch ihn sehen und seine Gefühle erkennen. Es wirkt so als hätte er jahrelang trainiert seine Gefühle zu verbergen und nichts zu ihm durchkommen zu lassen. Er ist kalt und das einzige Gefühl was er vermutlich durchlässt ist die Wut.

Wenn er nicht seine kalte, undurchdringliche Miene aufgesetzt hat, schreit er nämlich alles zusammen und hat mehrere Wutanfälle nacheinander.
Ich kann mir nur schwer vorstellen das er noch andere Gefühle besitzt oder sogar kennt.

Schon komisch das er eine Frau hat. Ich meine kann er tatsächlich lieben? Wenn ja dann muss diese Frau besonders sein, das sie ihn so aufweichen kann das er sogar liebe spürt. Das kann ich mir bei ihrem Charakter allerdings nicht vorstellen.

Immernoch völlig lustlos und in Gesanken versunken liege ich hier auf meinem Bett. Ich bin völlig erschöpft von dem ganzem weinen.
Die erste Stunde habe ich mich auch nicht bewegt wegen den Schmerzen, die ich durch jede Bewegung zu spüren bekam. Es ist jetzt etwas besser aber auf lange Zeit laufen kann ich sicher nicht.

Ob ich zu der Schicht heute Abend gehen soll?

Ja ich sollte gehen ich will nicht noch eine Strafe.

Aber mir tut alles weh und ich bin so kaputt.

Nein. Ich werde gehen und ich werde mich wegen dieser Aktion von ihm nicht zurückziehen. Ich werde ihm die Stirn bieten und mich nicht feige in meinem Bett zurückziehen.

Völlig überzeugt, mit neuem Adrealin und Schwung stehe ich also aus dem Bett auf und mein Hintern tut erstaunlicher Weise nicht so sehr weh wie ich gedacht habe.

Etwas glücklich darüber gehe ich in das kleine Bad und klatsche mir immer wieder kaltes Wasser ins Gesicht, bis ich das Gefühl habe, dass ich meine Augen wieder aufmachen konnte ohne sie vor Müdigkeit, nach drei Minuten sofort wieder zu schließen.

~~~

Ich stand jetzt schon seit zwei Stunde in der Küche.
Natürlich ist keiner auf die Idee gekommen mir zu erzählen das, dass Abendessen um eine Stunde nach hinten gezogen wurde.

Mary hatte sich nachdem ich eine Stunde auf sie in der Küche gewartet hatte, tausendmal bei mir entschuldigt. Ich hab ihr sofort verziehen und konnte ihr einfach auch nicht sauer sein.

Ich meine sie ist so süß. Man kann ihr einfach nichts böse sein.

Wir hatten gerade alle Platten auf den Tisch gestellt und gingen in Richtung Wand als ein spitzer schrei die Aufmerksamkeit unserer seits auf sich richtete.

Es war diese Frau von heute aus Vitos Büro.

"Wiso habe ich keinen Platzt hier?!" schrie sie mir in Gesicht. Als könnte ich etwas dafür.