Cameron& Isabelle- Die Macht der Träume

Kapitel 18- Isabelle

Kurz nachdem als Logan beschlossen hat Emma (was total unnötig ist, denn Emma wohnt nur etwas zwei Fußminuten neben mir, aber naja…) und Cam nach Hause zu fahren klingelt mein Handy. Mit einem kurzen Blick darauf erkenne ich das eine SMS eingetrudelt ist. Sie ist von Emma, nur um sie zu nerven habe ich sie unter ‚Emsch‘ eingespeichert.

Von: Emsch *-*

Hey Isa, also du wirst nicht glauben was gerade passiert ist. Logan hat…

Genervt verdrehe ich meine Augen. Ich hasse es wenn sie unvollständige Sätze schreibt, also tippe ich schnell meine Antwort.

An: Emsch *-*

Was hat er getan? Muss ich auf ihn sauer sein? .-.

Ich weiß nicht was er getan hat, aber falls er Emma irgendwie verletzt hat, hat sein letztes Stündlein geschlagen. (nicht dass ich irgendwie gefährlich war, aber irgendwas würde mir einfallen). Da piepst mein Handy erneut.

Von: Emsch *-*

Nein. Er hat mich GEKÜSST! *~*

Ungläubig starre ich auf mein Telefon. Als ich realisiere was ich gelesen habe, beginne ich zu kreischen. Als ich mich wieder einigermaßen unter Kontrolle hab, schreibe ich ihr zurück.

An: Emsch *-*

Ich glaube du hast es gehört! Tee trinken im Cafe? ;)

Ich muss nicht lange auf eine Antwort warten, denn keine fünf Minuten später klingelt es an unserer Haustüre. In der festen Überzeugung, dass es Emma ist, öffne ich die Tür, doch wer davor steht überrascht mich.

„Ahm… Liam? Was ist los?“ frage ich ihn, sichtlich verwirrt.

„Ich will dich zurück, egal was es kostet.“ Wie gewöhnlich fällt er mit der Tür ins Haus.

„Liam, es ist aus, zwischen uns, sieh das ein.“  Ich fühle mich zwar schuldig, als ich seinen Gesichtsausdruck sehe, aber anders kapiert er es ja anscheinend nicht.

„Es ist wegen Cameron, oder?“ fragt er, ich kann hören, wie er mit den Zähnen knirscht, aber ich sage nichts.

„Liam, es hat einfach nicht funktioniert zwischen uns.“ Sage ich noch einmal, diesmal eindringlicher, aber er will es gar nicht hören, denn er dreht sich um und stürmt durch die Tür hinaus. Leise seufze ich, doch als ich Emma erahne, die vorsichtig um die Ecke lugt, setzte ich ein falsches Grinsen auf und sehe sie an.

„Bereit?“ frage ich sie, mit gefälschtem Eifer.

„Isa. Alles o…“ ich lasse sie nicht ausreden.

„Ja, gehen wir. Es ist alles in bester Ordnung. Also, was war mit Logan?“ frage ich sie. Da beginnen ihre Augen zu leuchten, wie ich es noch nie gesehen habe. Als sie mir die Geschichte schildert, breitet sich eine rosige Farbe auf ihren Wangen aus. Ich muss ebenfalls dümmlich grinsen und unwillkürlich breitet sich dasselbe Bild in meinem Kopf aus wie der Film der in Emmas Kopf abläuft. Nur statt Logan in der Hauptbesetzung, spielt bei mir Cameron mit.

Als wir endlich im Cafe ankommen ist der ganze Ärger mit Liam fast vergessen. Wir suchen uns einen Tisch an dem wir bequem sitzen können und als ein Kellner herüber kommt bestelle ich einen Apfeltee, welchen Emma hasst. Sie verzieht aber nur das Gesicht und bestellt sich einen Herzkirschentee. Als der Kellner wenig später endlich mit unseren heiß ersehnten Teekannen wiederkommt, breitet sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ihr habt richtig gehört – Teekannen. Man bekommt hier seinen Tee in einer Porzellan Teekanne, die auf einem Becher steht. Insgesamt sieht sie aus wie eine normale Teekanne nur mit zwei Henkeln, da einer für den Becher und einer für die Kanne ist. Aber im letzten Augenblick bevor er unseren Tisch erreicht, schubst ihn jemand. Ich sehe alles wie in Zeitlupe. Das immer noch stark dampfende Wasser fliegt auf Emma zu und ich kann nichts tun. Meine Knochen sind wie eingerostet. Als ich mich endlich wieder bewegen kann ist es zu spät, denn wenig später trifft das heiße Wasser Emma. Wie in einem Tunnel nehme ich eine Gestalt am Rande meines Blickfeldes war, die sich langsam davonstiehlt. Ryan.