Cameron& Isabelle- Die Macht der Träume

Kapitel 20- Isabelle

„Es geht um Cam…“ als Liam diese Worte ausspricht, bleibt mir fast das Herz stehen. Ist etwas  geschehen? Geht es ihm gut? Diese Fragen schießen durch meinen Kopf, Liam scheint das zu bemerken, denn er spricht weiter. „Es geht ihm gut.“ Bei diesen Worten verdreht er die Augen, augenscheinlich genervt von meiner rührseligen Seite. „er hat sich mit Hannah, Chris und Ryan verbündet.“ Sagt er schließlich. Er spricht leise, doch ich kann s gerade noch hören.

Das ist doch wohl ein schlechter Scherz!

„Liam, ich finde das nicht witzig.“ Sage ich trocken und sehe ihn streng an.

„Das war auch kein Witz.“ Sagt er nun mit fester Stimme. „Er hat Hannah geküsst und zu ihnen gesagt, er müsse uns eine Freundschaft vorspielen, damit er uns ausspionieren kann.“

Ich kann das einfach nicht glauben, geschockt starre ich Liam an, mein Mund steht weit offen. „Wir sollten die anderen rufen und es ihnen erzählen.“ Schlage ich leicht geknickt vor.  Als mir Liam zustimmt greife ich mein Handy vom Tisch und wähle Jamies Nummer. Als ich ihm erzähle, dass wir unbedingt reden müssen, stimmt er zu und verspricht sofort vorbei zu kommen. Das gleiche gilt für Logan. Ich habe ihm noch nicht erzählt, was mit Emma passiert ist. Wäre im Nachhinein keine schlechte Idee gewesen, weil mir als ich das Gespräch beendet habe klar wird, dass er einen mega Aufstand machen wird. Egal um das kümmere ich mich später… Vorsichtig rüttle ich an Emmas Schulter. Woraufhin sie nur leise stöhnt. „lass mich schlafen, Mom.“ Kommt aus ihrem Mund. Doch ich gebe nicht auf uns schüttle sie etwas fester.

„ich bin nicht deine Mom, du Nudel.“ Sage ich lachend, als sie langsam die Augen aufmacht. Ihr Gesicht überzieht sich fast Augenblicklich mit einer intensiven Röte. „Ich hab von fliegenden Hamburgern geträumt, lass mich doch!“ erwidert sie leicht verlegen. Woraufhin ich noch mehr lachen muss.

„Wieso hast du mich geweckt, ich hoffe es ist ernst.“ Sagt sie, leicht eingeschnappt. Sie verschränkt die Arme vor der Brust, wie ein quengelndes Kind. Sofort wird mein Gesicht ernst und ich erzähle Emma noch einmal was mir Liam erzählt hat.

„Dieser …“ Emma verwendet Worte, die ich lieber nicht widerholen möchte, doch sie sind nicht gerade schmeichelhaft. Als Jamie und Logan eintreffen, geht sie gerade genervt im Raum auf und ab, wobei sie immer wieder wüste Beschimpfungen loslässt und die Arme in die Luft schmeißt.

„Emma, was ist mit deinem Gesicht los?“ ruft Logan überrascht aus, dann fixiert er sich auf mich. Er rattert Fragen über Fragen runter, unter anderem auch, wieso ich nicht auf sie aufgepasst habe. Genervt verdrehe ich die Augen und wende meine Aufmerksamkeit Jamie zu.

„Was ist denn mit ihr los?“ fragt mich dieser, ziemlich verwirrt, wobei er Emma mit einem Blick betrachtet, der Bände spricht.

„Es hat mit Cam zu tun.“ Damit habe ich auch die Aufmerksamkeit vom immer noch schimpfenden Logan. Als Liam ihnen nochmal alles erzählt, beginnt Logan sofort wieder zu schimpfen, doch Jamie bleibt still.

„Was ist los, Jamie?“ frage ich ihn.

„Ich glaube, dass er eine Grund dafür hat sich mit denen abzugeben.“ Antwortet er mir so leise, dass nur ich es hören kann, doch ich bin ein wenig beleidigt und so reagiere ich auch.

„Das ist doch wohl nicht dein Ernst?“ frage ich ihn ein wenig zu laut, daraufhin sehen mich alle fragend an. „Jamie meint, dass Cameron einen Grund hat, sich mit den fiesen drei zu verbünden.“ Kläre ich sie kurz auf und wende mich wieder an Jamie. „Ich glaube einfach, dass er Hannah verfallen ist und nun alles tut, was sie für richtig hält.“ Zische ich schon fast  in seine Richtung. Gerade als mich alle ziemlich seltsam mustern, klingelt es an der Tür. Ich seufze und gehe sie öffnen, doch als ich sehe wer davor steht, knalle ich sie schnell wieder zu.

„Wer ist da?“ ruft Liam aus dem Wohnzimmer, doch ich antworte ihm nicht, weil ich zu sehr in meinen Gedanken versunken bin.

Was wenn Jamie recht hat? Was wenn er uns nur schützen will? schießt es mir durch den Kopf. Schnell rufe ich mich zur Besinnung.  Nein, er will nur Hannah beeindrucken. Ihm ist die Freundschaft zwischen uns doch egal. Oder war es doch mehr? Frage ich mich im Stillen. Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als es nochmal klingelt, diesmal öffne nicht ich die Tür sondern, Jamie. Seine Hand fährt an mir vorbei und zieht die Tür kräftig auf.

„Cam.“ Sagt er erfreut, wobei seine Augen belustigt glitzern. „Ich denke, du kannst Licht auf diese Chaos werfen.“ Etwas überrumpelt schaue ich von Cameron zu Jamie und danach zu dem kleinen Trupp der hinter mir steht. Während Emma genauso verwirrt aussieht wie ich, stehen Logan und Liam angespannt daneben. Als mein Blick wieder auf Cameron fällt, werden meine Augen hart. Nur zu gut kann ich mir vorstellen wie er Hannah küsst und es bringt mich auf die Palme.

„Also gut, hast du dich mit Hannah, Chris und Ryan verbündet?“ frage ich ihn kalt, wobei meine Stimme nicht mal annähernd so klingt wie normalerweise. Überrascht sieht er zu mir, doch ich bleibe unbeeindruckt.

„Ja, aber...“  Sagt er nur, während ich ihn mustere. Ich spüre, wie in meinem inneren etwas zerbricht. Etwas kleines, dass mich dazu gebracht hat Cameron zu vertrauen. Vertrauen in tausend Teile zersplittert, ich kann es quasi vor mir liegen sehen. Cameron kann nicht ausreden, da er von Logan unterbrochen wird.

„Ich glaube es ist besser, wenn du gehst, Cam.“ Sagt dieser ebenfalls ziemlich gefühllos, woraufhin sich Camerons Augen weiten.

„Ich müsst mir zuhören…“ versucht er es erneut, doch ich wiederhole Logans Bitte. Mit einem seufzen gibt er auf und mit hängendem Kopf dreht er sich um und geht. Jamie folgt ihm, nicht ohne uns vorher noch einen bösen Blick zuzuwerfen.

Wie konnte ich ihm nur vertrauen?