Als wir in mein Zimmer treten, sehen ich, dass sich Emma auf meinem Bett ausgestreckt hat und die anderen drei auf meiner Couch. Seufzend lasse ich mich auf den Boden fallen und Cam setzt sich neben mich, wobei er immer noch den Kühlbeutel auf sein blaues Auge drückt. Leicht lächelnd denke ich daran woher er es hat. Er hat sich für mich geprügelt. Das ist doch der Traum jedes Mädchens. Plötzlich kommt mir ein neuer Gedanke, was wenn er mich mag. Dann rede ich mir ein, dass das nicht möglich ist, da er mich ja gerade erst kennengelernt hat. ‚Ich glaube meine Gefühle verwirren mich.' schießt es durch meinen Kopf. ‚Warte. Was? Gefühle? Für Cameron? Ich meine er ist süß, aber ich kenne ihn doch kaum.' Emma ist es schließlich die mich aus meinen Gedanken reißt, indem sie mir einen Schuh an den Kopf knallt. „Hallo. Isa?" Als ich sie verdutzt und wütend zugleich ansehe, wiederholt sie die Frage nochmal ganz langsam, jedes Wort einzeln. „Was. Hast. Du. Geträumt?" Leise seufze ich und erzähle alles nochmal.
„... Dann ist Cameron aufgetaucht und kurz darauf hat mein Wecker geklingelt." Dann erzählt Cameron was er geträumt hat und das er dann mit einem blauen Auge aufgewacht ist, nachdem ihm mein Ex-Freund eine geknallt hat. „Hmmm, ich habe geträumt, dass ich auf einer Wiese bin und dann auf einmal stand ich in Liams Zimmer." Sagt Logan gerade. „Warte das war dein Zimmer." Emma sieht Liam angeekelt an. „Ja, hast du ein Problem damit?" dieser ist sofort auf einen Streit aus, denn er ist ziemlich unfreundlich. „Da drin sah es aus wie im Schweinestall!" Emma klingt echt entrüstet. „Und das wäre noch eine Beleidigung für die Schweine." Murmelt Jamie vor sich hin. Daraufhin muss ich unglaublich lachen, aber keiner außer mir und Jamie scheint es gehört zu haben. Irgendwie war die Situation angespannt. Liam, der vor Wut förmlich kochte, Emma, die sich über die Unordnung in Liams Zimmer aufregt, Jamie, der Löcher in den Boden starrt, Logan, der versucht Emma nicht dauernd anzustarren, und Cameron der mir beim Lachen zusieht als hätte ich einen Knall.
„Okay, okay. Wir müssen herausfinden, was es mit den Träumen auf sich hat." Sage ich als ich mich wieder einigermaßen im Griff habe. „Liam, hast du das Buch dabei?" wende ich mich an ihn. Daraufhin steht er auf und kramt in der Tasche, die er mitgebracht hat. Aber sie ist leer.
„Upps, ich muss es wohl vergessen haben." Er grinst frech zu mir herüber. „Ich werde es holen. Kommst du mit?" Er grinst noch breiter. Ich weiß schon, worauf er hinaus will, aber auf das hab ich keinen Bock.
„Wieso soll ich mitkommen? Du wirst es doch schaffen ein kleines Buch zu holen, ohne dabei draufzugehen. Und wenn es dir jemand klauen will bin ich auch keine große Hilfe, glaub mir." Langsam wird es mir zu blöd, dauernd will er mich und Emma angraben, aber dann schließt er uns wieder aus seiner kleinen Clique aus.
„Mann kann immer die Gesellschaft schöner Frauen brauchen." Sein kleines lächeln wird immer anzüglicher. Schließlich stehe ich auf und schiebe mich an ihm vorbei zur Tür. Ich laufe die Treppe runter und öffne die Haustür. Dann rufe ich laut:
„LIAM! Komm hier her. Ich will gleich wieder hier sein." Er spaziert glücklich an mir vorbei zur Tür hinaus. Kaum als er draußen lasse ich die Tür in ihre Angeln fallen und versperre sie. Zuckersüß lächelnd sage ich zu ihm:
„Ruf an, wenn du wieder da bist, dann öffne ich dir die Tür wieder." Das letzte was ich sehe, bevor ich wieder die Treppe hochspringe ist ein sehr wütender Liam.
Ich trete durch die Tür und das Gespräch der vier verbleibenden verstummt. Ich gehe vorsichtig auf mein Bett zu und schmeiße mich zu Emma. Nachdem ich meinen Kopf auf ihrem Bauch abgelegt hab, bricht Logan das Schweigen das seit meinem Eintreten herrscht. „Wo ist Liam? Ich dachte du fährst mit ihm." „Pffft. Ich hab ihn rausgesperrt und hab gesagt, er soll anrufen, wenn er wieder da ist." Jamie bricht in schallendes Gelächter aus. „Ich glaube du bist die einzige, die ihn bis jetzt nicht zu Füßen liegt." Ich starre ihn komisch an, denn dass sind die meisten Worte, die er bist jetzt zu mir gesagt hat, aber dann mustere ich wieder meine Zimmerdecke. „Versteh mich jetzt nicht falsch, ich finde, dass war eine legendäre Aktion, aber du solltest nicht diejenige sein, die die Tür öffnet." Cameron klingt richtig besorgt. „Du glaubst doch nicht, dass er immer noch wütend ist, wenn er zurückkommt." Irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Logan versucht mich zu beruhigen, was er nicht sehr gut meistert: „Keine Sorge, dass wird schon, aber Liam ist nicht der Typ, der schnell vergisst, wenn man ihn zum Affen macht."
Wenig später zieht mich Emma mit sich aus dem Raum, sie sagt, dass sie was zu Essen holen will. Langsam folge ich ihr in die Küche. Kaum sind wir unten angekommen flüstert sie mir aufgeregt irgendwelche Sachen zu. Ich bin so überrumpelt, dass ich ihr nicht mal zuhöre.
„Langsam Emma. Und jetzt noch mal bitte."
„Du hättest Camerons Gesichtsausdruck sehen sollen, als du mit Liam rausgegangen bist." Fragend sehe ich sie an, ich verstehe nicht worauf sie hinaus will. „Er hat richtig wütend ausgesehen. Ich weiß, dass er dich mag."
„Achja. Und woher." Ich bin nicht sehr überzeugt davon.
„Logan. Er hat zu Cam gesagt, dass du nichts von Liam willst und, dass er sich da sicher ist. Und als du wiedergekommen bist, haben sie aufgehört zu reden."
„Woher will Logan, das wissen." Lache ich. „Er war sehr beschäftigt damit, dich anzustarren." Belustigt stoße ich sie in die Seite. Mit einer großen Schüssel Chips, Gläsern und einer Flasche Cola machen wir uns auf den Weg zu meinem Zimmer, wobei ich nur an eines denken kann: Cam.
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Cameron& Isabelle- Die Macht der Träume
FanfictionIsabelle zieht aus der riesen Stadt London in die Kleinstadt Bray. In Irland. Was sie zuerst als Hindernis empfindet wird für sie eine große Chance. Eine Chance auf neue Freunde und darauf, ihr altes leben zu vergessen. Sie beginnt das Leben dort zu...