Diese Worte aus dem Mund von Isabelle zu hören und davor auch noch aus Logans, trifft mich echt hart. Wieso hören sie mir nicht einfach zu? Ich kann doch alles erklären! Verdammt! Das wollte ich doch nie!
Als ich mich abwende und geknickt den Rückzug antrete, höre ich Schritte hinter mir. Es klingt nicht nach Isa deshalb sehe ich auch keinen Grund mich umzudrehen. Ich habe sie verloren und nur das zählt gerade. Ich habe alle verloren, aber am meisten trifft mich ihr Verlust. Wenigstens zuhören hätten sie mir können, aber sie ließen mir keine Chance.
„Cam, jetzt bleib doch endlich mal stehen! Seit wann bist du denn überhaupt so schnell?", ruft Jamie hinter mir. Verwundert bleibe ich stehen und drehe mich zu ihm um. „Was willst du Jamie? Ich bin sowieso der Verräter hier, also solltest du dich nicht mit mir abgeben.", sage ich und lasse damit meinen Kummer und meine Wut heraus.
Doch Jamies Worte überraschen mich: „Ich kenne dich zu gut um das alles einfach so zu glauben. Du bist nicht der Typ, der seine Freunde verrät und einfach so die Seiten wechselt und das habe ich auch Isa gesagt, aber sie glaubt lieber Liam." Noch nie habe ich Jamie so viel reden hören, auch wenn er mit mir mehr redete als mit den anderen. Er war immer mehr der verschlossene Junge, aber das hier überrascht mich...und der letzte Teil macht mich wütend. Also war es Liam, der mich gesehen hat und es natürlich gleich Isa erzählen musste.
Wie sich eine Freundschaft doch ändern konnte und das nur wegen einem Mädchen, wenn es auch ein tolles ist. Aber Liam enttäuscht mich. Er hätte auch zu mir kommen können und mich fragen können, aber er erledigte es lieber hinter meinem Rücken und alle anderen zogen mit.
„Das heißt, du glaubst mir und lässt mich alles erklären?", frage ich noch einmal nach, da ich das nach dieser Enttäuschung eben nicht glauben kann. „Natürlich! Also?", fragt Jamie und wartet auf eine Erklärung. „Nicht hier, komm mit.", erwidere ich. Wer weiß, wer uns hier hören kann. Nachdem heutigen Tag muss ich wohl echt aufpassen, immerhin führe ich gerade quasi ein Doppelleben, was sich eindeutig cooler anhört als es ist. Hat mich ja auch gerade meine Freunde gekostet und das gleich am ersten Tag. Jetzt ist es zwar zu spät, aber ich möchte sie nicht umsonst verloren haben und daher kann ich nicht riskieren, dass mich Hannah, Chris oder Ryan hier hören.
Schnell gehen wir zu mir nach Hause und gehen in mein Zimmer. Ich lasse mich auf mein Bett fallen, während sich Jamie auf meinen Schreibtischsessel fallen lässt. „Eigentlich bin ich Ryan nur nachgerannt, weil ich gesehen hab, was im Café mit Emma passiert ist. Aber als ich ihn dann endlich eingeholt hatte, waren da auch noch Chris und Hannah und irgendwie habe ich keinen anderen Ausweg gesehen. Es war eine Kurzschlussreaktion, aber ich dachte mir auch, dass es uns helfen könnte. Aber ich wollte euch gleich alles erklären und euch einweihen, das hat nur nicht ganz funktioniert. Und jetzt hab ich ein großes Problem.", erkläre ich seufzend.
Tja, selber schuld! Danke innere Stimme, das hilft mir jetzt weiter und ist auch was ganz neues für mich, aber besser macht es das alles nicht, also halt den Rand!
„Ich wusste es doch! Du wirst das jetzt durchziehen und ich helfe dir so gut es geht! Und was die anderen betrifft, die überzeugen wir, das verspreche ich. Vor allem glaube ich, dass Isa vor allem enttäuscht von dir ist, weil du Hannah geküsst hast und tickt deswegen so aus."
Jamie hatte immer schon eine gute Menschenkenntnis, was vor allem daran liegt, dass er die Menschen immer genau beobachtet und sich im Hintergrund hält. Aber was soll ich wegen Isa machen. Ich hatte Hannah geküsst und das konnte ich nicht ändern, auch wenn ich es von Anfang an nicht wollte. Ich liebe Isa und jetzt vertraute sie mir nicht mehr.
„Hast du einen Plan? Ich nämlich nicht.", sage ich erschöpft. Gerade habe ich einfach keine Kraft mehr. „Klar hab ich den!", erwidert Jamie. „Also, hör zu...."
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Cameron& Isabelle- Die Macht der Träume
FanficIsabelle zieht aus der riesen Stadt London in die Kleinstadt Bray. In Irland. Was sie zuerst als Hindernis empfindet wird für sie eine große Chance. Eine Chance auf neue Freunde und darauf, ihr altes leben zu vergessen. Sie beginnt das Leben dort zu...