Wieder zurück im Schloss und auf den Weg in unseren Gemeinschaftsraum, werden Draco und ich von Slughorn aufgehalten. Um ehrlich zu sein habe ich keine Lust mich jetzt auch noch mit ihm zu unterhalten, aber es muss wohl sein.
„Violet, meine Liebe", begann er, „schön Sie noch vor dem Abendessen anzutreffen. Was halten Sie von einem Imbiss heute Abend in meinen Räumen? Wir geben eine kleine Party, nur ein paar von den künftigen Stars. McLaggen wird kommen und Zabini, die reizende Melinda Bobbin und Miss Granger und Mr. Potter hoffentlich auch. Also? Was sagen Sie, was sagen Sie?"
„Das wäre mir eine große Ehre, Professor Slughorn", antworte ich.
Er verabschiedet sich überschwänglich und geht davon, während Draco und ich weiter zum Gemeinschaftsraum gehen.
„Hast du vor da wirklich hinzugehen?", fragt der Malfoy.
Ich nicke. „Slughorn kann mir bestimmt etwas über meine Eltern sagen und wenn es auch nur über meine Mutter ist. Vielleicht hat er auch meinen Vater unterrichtet. Das würde dann bedeuten, dass er auch Tom unterrichtet haben muss."
„Meinst du nicht, dass das ein zu großer Zufall wäre?"
„Nein. Es wäre hilfreich. Ich frage mich außerdem, warum ich das Gefühl habe, dass Dumbledore von Potter verlangt, dass er sich mit Slughorn anfreundet."
„Warum solle er das wollen?"
Ich zucke mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber es ist Dumbledore."
„Stimmt."
Unser Gespräch kommt zu einem Ende, als wir den Gemeinschaftsraum betreten. Er ist voller Schüler, hauptsächlich welchen aus unserem Jahrgang.
„Draco, wir sollten Hausaufgaben machen, bevor ich zu Slughorn muss."
Er nickt und wir beide gehen hinauf in unsere Schlafsäle. Ich nehme mir alles mit, was ich finde und lasse es dann hinter mir die Treppe hinabschweben. Ich reserviere uns den Platz am Fenster und entflamme meinen Zauberstab, der daraufhin sein weißliches Licht von sich gibt. Ich beobachte es eine zeitlang, ehe ich mein Buch für Zaubertränke aufschlage und mir die verschiedenen Zutaten der Tränke einpräge. Darum bemerke ich Draco auch erst, als er sich räuspert. Ich hebe meinen Blick und sehe in seine grauen Augen.
„Entschuldige. Ich versuche mir die Zutaten einzuprägen."
Er nickt und nimmt sich ein Buch von seinem Stapel. Ich kann es nicht erkennen und sehe deswegen wieder hinab in mein eigenes.
„Am Liebsten würde ich hier bei dir bleiben, aber es wäre eine gute Sache dorthin zu gehen."
Ich hebe den Blick und sehe meinen Freund an. Erneut nickt er bloß.
Ich seufze leise auf, weiß aber nicht, was ich sagen soll, weswegen ich erneut in mein Buch sehe.
„Mach nichts ohne mich, verstanden?", frage ich und stehe auf.
Erneut nickt er. Ich mache einen Schritt auf ihn zu, lege meine Hand unter sein Kinn und drücke es nach oben. Für eine Sekunde sehe ich in seine Augen und beuge mich zu ihm hinab, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss zu geben.
„Warte nicht auf mich. Es wird spät werden und langweilig."
Ich lächle ihn kurz an und schwinge meinen Zauberstab, wodurch meine Materialien abheben und hinauf in meinen Schlafsaal fliegen. Unterdessen mache ich mich auf den Weg zur Mauer und gehe direkt in Slughorns Büro, wo das Treffen stattfindet.
Es sind bereits einige Schüler da, einschließlich Ginny. Auch Zabini finde ich bereits am Tisch. Er zieht den Stuhl neben sich heraus und sieht mich eindringlich an. Vorher muss ich jedoch noch an Slughorn vorbei, der mich gerade entdeckt hat.
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The last heir II
FanfictionViolet Gaunt. Sie hat sich bereits einen Namen gemacht, doch nun ist es soweit, dass ihr Leben am seidenen Faden hängt. Wird sie es schaffen zu überleben? Werden ihre Freunde ihr helfen können zu überleben? ---- Scheinbar kann ich nur maximal 200 Ka...