Schmerzerfüllte Schreie

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Verwirrt schaue ich mich um. Das ist nicht der Gemeinschaftsraum der Slytherins und ich sitze auch nicht mehr auf einem Sessel. Stattdessen nimmt mir ein grüner Vorhang die Sicht. Wo ich hier wohl bin?

Ich streiche über meine Augen, damit meine Sicht klarer wird. Ich spüre einen Arm, der auf meiner Hüfte liegt, und drehe mich vorsichtig auf den Rücken. Ah, Draco liegt neben mir. Dann sind wir also in seinem Schlafsaal.

Ich drehe mich richtig in seine Richtung und vergrabe die Nase in seinen Haaren. Der Geruch von Gras trifft mich und ... hat er etwa sein Shampoo gewechselt? Unter den Geruch von frisch gemähtem Gras trifft mich noch welcher von grünen Äpfeln. Früher fand ich diesen abstoßend, aber, da nun Draco danach riecht, ist das angenehm.

Ich rutsche gleich noch näher und verberge meine Nase in seiner Halsbeuge. Dort atme ich sofort tief ein und schließe genüsslich die Augen. Er riecht einfach nur zu gut. Darum seufze ich zufrieden auf und umschlinge Draco fest mit meinen Beinen.

Ich kuschle mich in seine starken Arme und lasse mich von seiner Wärme und seinen Geruch umhüllen. Benebelt nehme ich die Nase von seinem Hals, bis sie an seiner Brust verborgen ist. Dort trifft sie auf etwas weiches, hautartiges. Moment ... Haut?

Ich reiße die Augen auf und bemerke, dass er oben rum nackt ist. Oh, Salazar.

Irgendwie rutsche ich zurück und falle mit einem lauten Knall vom Bett. Mein Kopf kommt an den Nachtschrank und ich bleibe regungslos liegen. Alle Luft ist schlagartig aus meinen Lungen gepresst worden, doch ich bekomme zügig wieder welche hinein.

Mein Blick klärt sich und fällt auf Draco. Müdigkeit spiegelt sich in seinen Augen ab. Seine Lippen trennen sich zu einem Gähnen, was aber von seiner Hand verdeckt wird.

„Was machst du auf dem Boden?"

„Schlafen", antworte ich ironisch.

Ich strecke eine Hand nach dem Bett aus und umfasse das Laken. Meine linke Hand umschließt es ebenfalls und ich ziehe mich rauf. Leider aber zu schnell, denn mir wird schwindlig, weshalb ich das Gleichgewicht verliere und auf ihn falle.

„Das sieht ganz anders aus", murmelt er und schiebt meinen Körper von sich, dass ich neben ihm Platz finde.

„Ich bin ja auch aus dem Bett gefallen."

„Warum?"

Ich öffne langsam die Augen und drehe den Kopf zu ihm. Zum Glück hat er mich auf den Rücken gedreht, weshalb es mir nicht ganz so schwerfällt.

„Vielleicht fand ich es ja auf dem Boden gemütlicher."

Meine Wangen erhitzen sich und ich wende den Blick zur Decke. So muss ich ihn nicht ansehen und mich von diesem ... Anblick ablenken lassen. Er gefällt mir, keine Frage. Aber ... so kann ich nicht arbeiten.

„Was ist?", fragt er mit einem deutlich heraushörbaren Grinsen auf den Lippen. „Stört dich mein Anblick so sehr?"

Meine Wangen werden gleich noch etwas roter. Was ist denn los mit mir? Sonst habe ich doch nie so reagiert! Draco habe ich auch schon oberkörperfrei gesehen. Was ist denn los?

„I-ich geh duschen", stammle ich und springe vom Bett.

Den aufkommenden Schwindel ignoriere ich so gut es geht und schnappe mir ein T-Shirt von Draco, das mir deutlich zu groß ist. Damit bewaffnet laufe ich so schnell, wie ich es mir erlaube, ins Bad.

Ich ziehe die Tür hinter mir zu und schließe sie sofort ab, sogar mit ein paar Zaubern versiegle ich sie. Mein Kopf schmerzt, was meine Konzentration stört, aber ich bringe ein paar schwache Zauber zustande. Falls Draco wirklich eintreten wollen würde, würden sie ihn nicht aufhalten.

The last heir IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt