Unterricht

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„Du hast einen Plan?", fragt er und schiebt sich von mir.

Ich nicke. „Ich bringe meine Eltern dazu mir das Apparieren beizubringen."

„Das ist illegal. Das weißt du, oder?"

„Ja, aber es ist meine einzige Möglichkeit, um das Schloss zu verlassen, Draco!"

Er seufzt. „Das ist gefährlich! Du könntest zersplintern!"

„Das Risiko muss ich eingehen. Mum und Dad haben garantiert einen Zaubertrank, der mich heilen könnte, falls es passiert."

„Du wirst dich nicht überzeugen lassen, oder?"

Ich schüttle den Kopf, woraufhin er nur seufzt und mich an sich zieht. Ich streiche ihm sanft über den Rücken.

„Versprich mir, dass du auf dich aufpasst."

„Natürlich tue ich das. Habe ich immer, werde ich immer."

„Wann willst du los?"

„Jetzt sofort", antworte ich und löse mich aus der Umarmung. „Du siehst mich morgen spätestens beim Frühstück."

„Ich halte das für eine sehr schlechte Idee."

Ich streiche ihm über die Wange. „Ich weiß, aber es wird alles gut gehen."

Er sieht noch immer nicht begeistert aus, aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht nehmen. Ich stehe also auf, ziehe den Zeitumkehrer hervor und drehe daran herum. Bevor ich mich auflöse, sehe ich zu Draco und werfe ihm ein aufmunterndes Lächeln zu.
Mein Blick wird schärfer und ich erkenne das Haus meiner Eltern vor mir. Ohne lange darauf zu sehen, gehe ich darauf zu und klopfe an die Tür. Sie wird sofort geöffnet und meine Mutter winkt mich hinein.

„Letti, was machst du hier?", fragt sie. „Ist etwas passiert?"

Ich schüttle nur den Kopf und gehe in das Wohnzimmer. Dort sitzt mein Vater mit meinem Jüngeren Ich auf dem Sofa. Ich begrüße ihn lächelnd und er kommt auf mich zu, mich noch immer auf dem Arm haltend. Er umarmt mich, wobei wir beide versuchen mich nicht zu erdrücken. Dann sehe ich auf mich und sehe in die grauen Augen, die im Gegensatz zu meinen noch so viel Farben in sich haben.

„Violet", sagt mein Vater in tadelndem Ton, „du bist viel zu dürr!"

Nervös streiche ich mir über den Nacken. Ich hebe meinen Blick und sehe ihn in die Augen.

„Du bist blass. Bist du krank?"

„Nein, Dad, mir geht es gut. Ich hab nur ein bisschen viel zu tun in der Schule."

Meine Eltern sollen nicht wissen, dass es daran liegt, dass ich wegen dem ganzen Auftrag so bin.

Ich setze mich auf das Sofa, sehe meine Eltern an und sage: „Ich möchte, dass ihr mir das Apparieren beibringt!"

„Vi...", beginnt Mum.

„Nein, Mutter, ich würde euch nicht bitten, wenn es nicht lebenswichtig wäre! Bitte, lehrt mich das Apparieren!"

Sie sehen sich an, führen eine stumme Diskussion, bei der mein jüngeres Ich zwischen ihnen beiden hin und her sieht, und wenden ihren Blick wieder mir zu. Ich brauche nicht ihre Gedanken zu lesen, um zu wissen, dass sie es tun.

„Das ist riskant, Vi."

„Ich weiß. Das hat Draco auch gesagt, aber ich bin jetzt sechzehn und werde bald volljährig. Da lerne ich es eh und es wäre besser, wenn ich das bereits kann, falls wir den Kurs haben. Bitte. Ich nehme die Risiken auf mich. Ihr seid die einzigen, die es mir beibringen können. Bitte."

The last heir IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt