Da gibt es eine Tür
Eine Tür aus tiefschwarzem, schweren Holz
Und hinter der Tür ist es dunkel
So dunkel, du würdest dich in der Schwärze verlieren
Hinter dieser Tür ist es so dunkel, du würdest dich selbst verlieren
Und fällt sie hinter dir ins Schloss, würde dich die Schwärze dahinter verschlingen
Sie würde dich vereinnahmen, alles von dir,
würde dich erobern und Besitz von dir ergreifen, von deinen Gefühlen, deinem Denken, deinem Verstand
Du hättest nicht die geringste Chance auf WiderstandDeswegen hast du die Tür vor langer Zeit verschlossen
Mit zittrigen Händen, und doch entschlossen
Entschlossen zu vergessen, vergessen wie viel Angst dir die Dunkelheit macht
Fest umklammert hältst du den Schlüssel in der Hand
Schwer wiegt der Schlüssel, unglaublich schwer
Deine Knöchel sind weiß, so sehr verkrampft sind deine FingerAber du hast die Kontrolle
Denn Kontrolle ist alles was dir bleibt
Kontrolle ist dein Schlüssel
Der Schlüssel zu der Tür, die du für immer geschlossen wissen willstUnd die Angst zermürbt dich
Frisst dich auf, lässt dich nicht schlafen
Die Angst vor dem, was hinter der Tür auf dich lauert
So lange wartet es schon dort auf dich, in der Schwärze, im Dunkeln
Weggesperrt, verbannt aus den Gedanken
Aber es flüstert dir zu
Es ruft nach dirUnd du hörst das langsame quietschende Knarren
Das Knarren der Tür aus tiefschwarzem HolzDas Flüstern dröhnt dir in den Ohren Panik ergreift Besitz von dir
Du verlierst die Kontrolle
Der Schlüssel gleitet dir aus der Hand
Klirrend fällt er zu Boden
Und alles um dich herum wird plötzlich schwarz
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Wortgewirr - Gedankenflut und Chaospoesie
PoesíaGeschriebene Gedanken, durcheinander geordnet. Chaos strukturiert in Worte gefasst. Leise Worte, laute Worte - aber nie wortlos. Gedanken, die zu laut wurden in meinem Kopf.