Käfig aus Beton

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4 Wände engen mich ein
Großstadt ist mir einfach zu klein
Kann hier nicht ich sein, frei sein
Zwischen tausenden von Menschen fühl' ich mich allein
& nachts vermiss ich den Mondschein

Blind im Licht vom Straßenlaternenschein
Blumen wachsen hier zwischen Pflastersteinen
Wände so dünn - jeder hört dich weinen & schreien
Gefangen zwischen Leuchtreklame & grauem Beton - kannst du meine Seele befreien?

Hundert Kreuzungen, aber alle Straßen führen in dieselbe Richtung
Weit und breit keine Lichtung
Bekomm Atemnot
Alle Ampeln auf rot
Ich lauf auf Autopilot

Gefangen in einem grauen hektischen Albtraum
Vermiss' ich meinen Freiraum
Die Weite hinter dem Zaun
Zwischen Hochhäusern & Glaswänden fühl' ich mich wie ein Clown
12 Quadratmeter - dort wo sich Zweifel anstaun'
& Ängste auf Sehnsüchten aufbauen

'Hey das wird schon - mach dir keine Sorgen'
Aber das Gefühl verloren zu gehen fühlt sich in meinem Kopf mittlerweile geborgen
Warte seit gestern schon auf das Morgen

Bekomm hier keine Luft
& die Sehnsucht trifft mich mit voller Wucht
In meinem Kopf schreit alles nach Flucht

Letzter Sommer läuft in Dauerschleife
Etappe mich dabei, wie ich sehnsüchtig danach greife
Mit meinen Gedanken abschweife

Barfuß über grüne Felder
& ziellos durch endlose Wälder
Wir - philosophierend unter Bäumen
Jeder versunken in sich & seinen Träumen
Sternenhimmel & darunter nur Ich und die Stille Sommernacht
Hab mich so oft dorthin zurückgedacht
Diese Freiheit war selbstgemacht

Jetzt hat sich Leere stattdessen breitgemacht
In Ketten gelegt
Bin ich die, die nur noch in Gedanken nach der Weite hinter dem Zaun strebt
Denn dort hab ich die Freiheit gelebt

Aber 4 Wände engen mich ein
Großstadt ist mir einfach zu klein
Ich kann hier nicht ich sein, frei sein
Zwischen tausenden von Menschen fühl' ich mich allein
& nachts vermiss' ich den Mondschein

Wortgewirr - Gedankenflut und ChaospoesieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt