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Grade bin ich von dem Haus meiner Dozentin zurückgekommen, da ich meine Hausarbeit bei ihr einwarf. Diese bestand nämlich darauf.

Ich war erleichtert, denn jetzt fehlte nur noch die letzte Prüfung und dann war ich durch.

Ich habe zwar sehr viel an Minho gedacht, trotzdem konnte ich mich durch meinen Vorsatz wirklich auf die Hausarbeit konzentrierten.

Ich wollte heute zur Feier des Tages mit Nara und ein paar Uni Kollegen abends feiern gehen.

Grade war ich am Hauptbahnhof, als mein Zug kam und ich mich reinsetze. Ich suchte mir einen Platz und sah mir zwei bekannte Personen, als ich durch die Gänge lief.

„Mr. und Mrs. Lee?", fragte ich verblüfft.

„Kang Rina?", fragte die Mutter von Minho, als ich zu ihr sah.

„Annyeonghaseyo...!", meinte ich immer noch schockiert, als ich mich verbeugte.

„Können Sie bitte weiter gehen, junge Dame?", hörte ich eine Stimme hinter mir sagen.

„Oh, mianhae-", fing ich an, als ich unterbrochen wurde, „Setzt dich doch zu uns.", sagte der Vater.

„Also bist du jetzt fast mit deinem Studium fertig?", fragte sie, nachdem wir uns schon eine Weile unterhielten.

„Ganz genau. Noch eine Prüfung."

„Wie erwachsen ihr schon seid... Minho hat auch kürzlich in einer Show mit seinen Kollegen gewonnen, wir sind sehr stolz.", erläuterte der Mann.

„Oh, ja. Das habe ich auch gesehen."

„Du hast doch keinen Freund oder?"

„Nein, nein. Natürlich nicht. Ich... Ich hab auf euren Sohn gewartet."

„All die Jahre? Ohne je eine andere Beziehung eingegangen zu sein?", fragte die Frau.

„Ganz genau. Wir haben es uns versprochen. Ich verfolge ja seine Gruppe, da ist es schwer, von ihm zu lassen. Ich vermisse ihn wirklich sehr und ich habe seine Nummer nicht, weder weiß ich wo er wohnt. Wir haben uns jetzt schon mehrmals gesehen, aber konnten nie wirklich miteinander reden."

„Gib mir deine Nummer und ich sende sie ihm. Soweit ich weiß, liebt er dich auch noch und bei so einer treuen und lieben Seele wäre er doof, wenn er nein sagen würde.", sagte seine Mutter lächelnd.

„I-ich danke dir... Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde... Ich war bei euch zuhause... Aber ihr wohnt da ja nicht mehr... Ich war so verzweifelt. Ich kann euch nicht genug danken...", beichtete ich, als mir langsam die Tränen kamen.

„Ich hoffe inständig, dass ihr zwei wieder zueinander findet.", erwähnte sein Vater.

„Ja, du bist so ein guter Mensch. Ich danke dir, dass du so lange auf ihn gewartet hast und ihn liebst. Ich hoffe auch sehr, dass du meine Schwiegertochter wirst. Und jetzt weine nicht mehr, du wirst ihn bald schon sehen.", meinte sie, als sie mir die Tränen wegwischte.

„Gamsahabnida.", flüsterte ich, als ich mich leicht verbeugte und ihr meine Nummer gab.


Wir saßen später am Abend an einem Tisch in einer Bar.

Auf der einen Seite war ich traurig, da Minho sich noch nicht gemeldet hatte, ich war aber auch glücklich, weil ich eben hier zum feiern meiner Hausarbeit herkam.

Ich trank schon zwei Cocktails, wollte es aber nicht übertreiben, also trank ich nur noch Wasser. Sowieso hatte ich die zwei Cocktails langsam und lange getrunken und nicht schnell.

Plötzlich ertönte mein Handy. Eine unbekannte Nummer.

Könnte er es sein?

Ich hob nervös ab, „Yeoboseyo?"

Fanpage [A Lee Know FF] GERMANWo Geschichten leben. Entdecke jetzt