5.Kapitel

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★5.Kapitel★

Jisungs Sicht:

Schlaflos.
Ich weiß nicht wann ich das letzte mal, seid dem ich von Felix Diagnose erfahren habe, richtig geschlafen habe. Eigentlich lenke ich mich ständig ab. Mit Schule, Felix To-do-Liste, den Jungs. Ich versuche mich mit so vielen Sachen wie möglich ab zu lenken, aber nachts, wenn es ruhig und dunkel ist, dann kommen die Gedanken und fragen.
Was ist, wenn er stirbt? Was ist wenn er diese Nacht stirbt? Er hat höllische Schmerzen und nichts kann ihm helfen. Er muss doch leiden und trotzdem wirkt er so glücklich. Was ist wenn wir diese To-Do Liste nicht schaffen? Ich kenne Felix, er wird noch mehr hinzufügen auf dieser Liste. Ich habe damit auch keine Probleme, aber ich möchte auch das er es schafft...Er ist doch mein Sonnenschein. Mein ein und alles. Meine bessere Hälfte. In Shadowhunters nennt man es Parabatai und hier im realen, Seelenverwandte.
Ein Leben ohne Felix kann und will ich mir nicht vorstellen. Es ist einfach nicht real. Kann das alles nicht einfach nur ein Traum sein? Ich wache auf und Felix ist kerngesund? Bitte?
Mal wieder kneife ich mich, stelle fest, dass es kein Traum ist.
Ich bin müde, kann aber nicht schlafen, durch die ganzen Gedanken und fragen.
Dadurch drehe ich schon halb durch.
Weder spazieren, noch joggen, noch schwimmen noch sonst was...nichts hilft dagegen. Ich drehe noch durch!
Seufzend stelle ich die Musik leiser, nehme mein Handy und rufe die erste Nummer an, die mir einfällt.
"Sag mal spinnst du? Es ist drei Uhr nachts!"
"I-Ich.."
"Was?"
"Ich kann nicht schlafen."
"Das ist doch nicht mein Problem." fährt er mich an. Okay, Notiz an mich. Ein müder Minho ist noch schlimmer als ein Minho tagsüber.
Plötzlich kann ich die Tränen einfach nicht mehr zurück halten. Ich schluchze auf und halte mir die Hand vor dem Mund.
"Heulst du jetzt etwa?"
"G-Gute Nacht...T-Tut mir leid fürs wecken."
Schnell lege ich auf, drücke mein Gesicht ins Kissen und weine.
Es macht mich fertig, sentimental.
Mein Handy vibriert auf, weswegen ich drauf sehe.

Katzenverrückter: zehn Minuten am Strand.

Leicht lächle ich unter Tränen, stehe auf, nehme meine Schuhe, ziehe sie an. Schnappe noch schnell mein Handy, Kopfhörer. Danach renne ich los zum Strand.
Das Laufen fegt meinen Kopf leer, aber nur so lange, bis ich stehen bleibe und aufs Wasser sehe.
"Dummes Eichhörnchen."
Minho stellt sich neben mich, weswegen ich zu ihm sehe.
"Ich wollte dich nicht wecken."
"Doch genau das wolltest du." sagt er nur, sieht aufs Meer.
"Schwimmen gehen?"
"Spinnst du? Es ist mega gefährlich nachts im Wasser zu sein. Bist du irgendwie Selbstmordgefährdet?"
Er sieht zu mir, zuckt mit den Schultern.
"Und wenn es so wäre?"
"Dann wären wir wohl alle komplett am Arsch." lache ich sarkastisch und fahre mir durch die Haare.
"Ich bin nicht Selbstmordgefährdet."
"Es reicht auch, wenn ein Lee stirbt." murmle ich, lege die Arme um mich.
"Wie lange schläfst du schon so schlecht?"
"Seid dem ich es weiß. Also...zwei Wochen? Ach keine Ahnung." murmle ich.
"Ich kann auch nicht schlafen." sagt er nach einer Weile der Stille.
"Kein Wunder das du so unerträglich bist." murre ich ironisch.
"Leck mich."
"Ich wusste gar nicht das du darauf stehst." grinse ich, sehe ihn an.
Genervt verdreht er die Augen.
"Ich gehe wieder...das ist mir zu dumm."
"Du liest mehr, weil du vor der Realität fliehen willst." sage ich, weswegen er mich an sieht.
"Ich habe Recht, richtig?"
Er brummt genervt, sieht auf das Wasser, zieht sein Shirt, Schuhe und Hose aus.
"Du willst jetzt nicht ernsthaft ins Wasser!"
Doch da war er schon im Meer, taucht unter und kommt erst einige Sekunden später wieder hoch.
"Komm daraus!" rufe ich, ziehe meine Schuhe aus und gehe etwas ins Wasser.
Es ist eiskalt! Wie kann er da einfach rein gehen? Spinnt er eigentlich komplett?
"Komm wieder raus, Minho..Es ist gefährlich."
"Du bist so ein Feigling." lacht er, taucht wieder unter.
Er lacht?
Lee Minho kann lachen?
Okay wow.
Ich bin sprachlos.
Ich schreie auf, als ich unter Wasser gezogen werde.
Minho grinst mich an, hält mich fest und für einen Augenblick fühle ich mich einfach nur glücklich. Glücklich und frei.
So als wäre alles okay. Als wäre Felix nicht Tod krank..als würde ich ihn nicht verlieren...als wäre alles gut.
Abgesehen davon, dass ich mit Minho hier bin.
Wir tauchen wieder auf und sehen uns an.
"Wegen dir bin ich jetzt klitschnass..."
Schmollend sehe ich auf meine Klamotten, atme tief durch und sehe den älteren an.
"Pech."
Er geht aus dem Wasser, weswegen ich ihm schnell folge.
"Mir ist kalt."
"Geh nach Hause. Du brauchst Schlaf. Genauso wie ich."
Jedoch lege ich mich nur in den Sand, schließe die Augen.
"Was machst du da?"
Antworten tue ich nicht, weswegen er seufzt und weg geht.

"Zieh dich um."
Erschrocken sehe ich auf, bekomme ein Handtuch, Boxershorts und Hoodie ins Gesicht geworfen.
"Wo hast du das jetzt her?"
"Glaubst du, ich mach das zum ersten Mal? Sicherlich nicht."
Kurz darauf bin ich umgezogen, liege wieder im Sand und sehe die Sterne an.
Das der Hoodie von Minho gut riecht, macht mich irre. Wieso riecht er so gut? Ich mag Mango nicht mal.
Minho legt sich neben mich.
"Die Sterne sind wunderschön, holst du mir einen runter?"
"Nein danke."
Kichernd drehe ich meinem Kopf zu ihm und gähne. "Wenn du hier einschläfst, bring ich dich um."
"Mhm."
Ich kuschle mich an ihm, schließe die Augen und kurz darauf bin ich schon eingeschlafen.

"Ihr seht ziemlich übel aus" kichert Felix, als er sich zu uns an den Tisch setzt.
"Mhm."
Müde reibe ich mir übers Gesicht.
"Ihr hattet aber kein Sex oder?"
"Sicherlich nicht! Ich bin doch niemand der nervige Eichhörnchen vögelt!"
"Du vögelst sonst auch alles und jeden." kichert Felix, hustet dann etwas und seufzt erschöpft.
"Ich lege mich wieder hin."
Er drückt mir ein Kuss auf die Stirn, geht aus der Küche.
"Findest du nicht auch, dass es jetzt schon schlimmer wird?" frage ich Minho leise. Jedoch ist er wieder das eiskalte Arschloch. Heute Nacht hat er mir eindeutig besser gefallen..so viel besser...












Meine letzten 8760 Stunden (Changlix/Minsung) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt