In einer Höhle in der Erde, da lebte ein Hobbit. Nicht in einem schmutzigen, nassen Loch, in das die Enden von irgendwelchen Würmern herabbaumelten und nach Schlamm und Moder roch. Auch nicht etwa in einer Trockenen Kieshöhle, die so kahl war, dass man sich nicht mal niedersetzen konnte oder gemütlich frühstücken konnte. Es war eine Hobbit Höhle und das bedeutete Behaglichkeit.
Und so war das Leben für ihn auch in der Tat Behaglich und voller zweiter Frühstücke, hauptsächlich zwar da er für Hobbit Standards zu wenig Appetit am Morgen hatte, weshalb er das erste oft ausließ, aber dafür mit einem großen zweiten Frühstück wie jeden Morgen.
Bilbo Beutlin saß also wie gewöhnlich gegen Neun Uhr an seinem Tisch und Pfannenkuchen mit Marmelade, und wäre man vorbei gekommen, so hätte man wohl nicht vermutet das er in dem Smial irgendwie Fehl am Platz war. Er wusste es, auch wenn er es verdrängte und so aß er fast gänzlich glücklich seine Pfannekuchen, denn nichts machte einen Hobbit glücklicher als gutes Essen, selbst Bier und Pfeifenkraut waren da zweit rangig.
Lautlos lief er durch das für ihn allein viel zu große Smial, Beutelsend war das größte in ganz Hobbingen und Bilbo Beutlin der einsamste in ganz Hobbingen. Aber nicht konnte ihn daran hindern sich, wie jeden Morgen, auf seine Bank vor dem viel zu großen Smial zu setzen und das wohl verdiente Pfeifenkraut zu rauchen. Bilbo Beutlin besaß eine unfassbar große Pfeife für sein morgendliches Pfeifenkraut, er selbst fand sie eben so absurd, aber sie brachte ihm geschätzte Blicke seiner Nachbar ein und er galt generell als angesehener Hobbit, obwohl man mittlerweile darüber munkelte wann er den endlich heiraten würde. Über all dies dachte er nach mit den warmen Sonnenstrahlen im Gesicht, geschlossenen Augen und aller Ruhe des ganzen Auenlandes, bis er gestört wurde.
Ein großer Schatten hatte sich über ihn gelegt, weshalb aufblickte. Vor ihm stand ein alter Mann mit grauem Spitz Hut, der sich auf einen großen Stock stützte. "Guten Morgen", verwirrt sah er den alten Mann an, noch in der Hoffnung ihn abwimmeln zu können. Der fremde Mann starrte ihn jedoch scharf unter seinen buschigen Augenbrauen hervor an und Bilbo fragte sich ob er seine Gedanken lesen könnte, er wäre schließlich nicht der erste Gedankenleser den er traf. „Was meint Ihr damit?", fragte er, "Wünscht Ihr mir einen guten Morgen oder meint Ihr, dass dies ein guter Morgen ist, gleichviel ob ich es wünsche oder nicht? Meint Ihr, dass Euch der Morgen gut bekommt oder dass dies ein Morgen ist, an dem man gut sein muss?" Sichtlich verwirrt antwortete Bilbo: „Alles auf einmal, denke ich. Kann ich euch helfen?" Der fremde Mann sah ihn wieder mit demselben Blick wie zu beginn an. „Das bleib abzuwarten. Ich bereite ein Abenteuer vor und suche jemanden der noch mit macht", erklärte der Mann. Bilbo sah Ihn verblüfft an: „Ein Abenteuer? Nein ich glaube nicht, dass irgendjemand westlich von Bree, sonderlich viel Interesse an Abenteuern hat." Bilbo versuchte bemüht freundlichen den alten Mann los zu werden. Als er aber de hartnäckigen Blick des alten Mannes sah, stand er auf und ging zu seinem Briefkasten: „Dabei hat man nichts als Ärger und Scherereien und man kommt zu spät zum Essen" Bilbo überflog die Briefe. Er räusperte sich und drehte sich mit einem „Guten Morgen" von dem Fremden weg.
„Dass ich einfach mit einem Gutem Morgen von Belladonna Tuks Sohn abgewimmelt werde, als würde ich Knöpfe an der Tür verkaufen", beschwerte sich der Mann. Bilbo blieb in seiner Bewegung stehen und drehte sich um: "Wie bitte?" Gandalf blickte ihm in die Augen, als würde er irgendetwas darin versuchen zu finden: "Ihr habt euch verändert Mister Beutlin und nicht gerade zum besseren" „Sollte ich sie kennen?", fragte der Halbling nun. „Nun Ihr kennt meinen Namen, auch wenn ihr nicht wisst das dieser zu mir gehört. Ich bin Gandalf und Gandalf bin ich", stellte er sich vor und lehnte sich auf seinen Stock ein wenig vor, als wolle er sich verbeugen. „Doch nicht etwa Gandalf der wandelnde Zauber, der früher immer zu jeder Sommersonnenwende einige dieser fantastischen Feuerwerke anzündete", erinnerte sich Bilbo. Gandalf wollte gerade wieder zu sprechen anfangen, als Bilbo nun wieder das Wort erhob: „Ich wusste gar nicht, dass sie noch im Geschäft sind" auch wenn Bilbo seine Wortwahl vorsichtig wählte, schien Gandalf darüber verärgert zu sein. „Und wo sollte ich sonst sein?", fragte Gandalf verärgert. „Nun ja ähm", nicht zum ersten Mal verfluchte sich Bilbo, für sein scharfes, meist dann doch unüberlegtes, Mundwerk. „Nun es freut mich, dass ihr noch irgendwas von mir wisst, wenn es auch nur mein Feuerwerk ist. Das wäre dann entschieden, es wird euch äußerst gut tun. Und für mich sehr belustigend sein. Ich werde es den anderen Mitteilen" Bilbo starrte ihn leicht wütend an: „Nein, nein warte wir haben keine Verwendung für Abenteuer, schon gar nicht hier, weder heute noch irgendwann anders. Ich schlage vor Ihr versucht es hinter dem Bühl oder abseits der Wässer. Guten Morgen", verabschiedete sich Bilbo und flüchtet ins Haus.
DU LIEST GERADE
Leuchtend grüne Augen Bagginshield ff
FanfictionDa mir die Deutschen Bagginshield ff ausgegangen sind schreibe ich nun einfach meine Eigene. Es geht wie ihr sicherlich erraten habt um Thorin und Bilbo. Mich hat es gestört, dass in einigen ff Bilbo immer so schwach und schüchtern dargestellt wird...