Leuchtend grüne Augen Bagginshield ff

Kapitel 33: Das Reich der Elben

In gefangenschafft verliert man leicht das Gefühl der Zeit, Thorin wusste dies schon immer, aber erst jetzt wurde ihm das so richtig bewusst. In der Zelle in der er saß gab es kein Tageslicht nur das Licht der Fackeln ließ ihn seine Umgebung wahrnehmen. Er war ganz alleine so tief in den Kerker und vor Verzweiflung stiegen ihm schon das dritte Mal die Tränen in die Augen. Die Gemeinschaft war gefangen genommen und sie würden wohl bis ans Ende ihrer Tage hier verrotten und er konnte nichts dagegen tun, er hatte versagt. Nur Bilbo war erneut als einziger entkommen, aber Thorin zweifelte, dass er es schaffen würde sie zu befreien und selbst wenn, wie sollten sie entkommen?

Während Thorin dies dachte, schlich Bilbo durch die Gänge und prägte sich den Grundriss ein, bis es, mit ein paar Lücken perfekt vor seinem inneren Auge war. Es gab Drei Ausgänge, das große Tor, durch das sie hineingelangt waren, welches jedoch zu jeder Zeit bewacht war, einen Geheimen Ausgang, von dem nur wenige wussten, selbst Bilbo hatte ihn nicht gefunden, es aber beim Belauschen mitbekommen, und einen unscheinbaren Ausgang im Keller, er führte direkt zum Fluss und Bilbo wusste noch nicht ganz wofür er war, aber er setzte all seine Hoffnung das dies die Karte in die Freiheit sein würde.

Nun stand er wieder vor den Kerkern und lauschte, ob ein Elb sich in diesen befand. Er trat ein, als er nichts hörte und schaute sich um. "Bilbo", flüsterte Kili als er die sich allein Öffnende Tür bemerkte. "Hier ist kein Elb", merkte Fili an der in der gleichen Zelle saß wie sein Bruder. Bilbo streifte den Ring ab und trat ins Licht, sein kleines Geheimnis hatte er den Zwergen als sie hier ankamen anvertraut. Bilbo reichte den Beiden Zwergen etwas von dem Brot was er gestohlen hatte, da die Elben ihnen nur so viel gaben, dass sie knapp überlebten. "Hast du Thorin schon gefunden", Dwalin fragte, als Bilbo zu seiner und Balins Zelle trat. "Noch nicht", brummte Bilbo, er war alles andere als in der Stimmung zu reden. Nach und nach lief er die Zellen ab und lauschte angestrengt ob Jemand kommen würde, aber zu dieser Zeit kommt fast nie Jemand, sie waren jetzt schon fast eine Woche hier. Aber die Zwerge wollten ebenfalls nicht reden also schwiegen sie bis Bilbo sie wieder verließ.

Mit dem Ring an seinem Finger lief er Schweigend durch die Gänge, immer tiefer und tiefer. Vorbei an den Kellerräumen. Er betrat einen neuen Gang, der fast völlig im Dunkeln lag. Seine Hoffnung Thorin zu finden, war kaum noch vorhanden, aber die Valars schienen seine Gebete gehört zu haben, als er weitere Zellen fand. Sein Herz schlug in seiner Brust, er wollte sich keine falschen Hoffnungen machen.

"Thorin?", fragte der Hobbit mit zittriger Stimme, die kaum mehr als ein Hauch sein konnte. Die Gestalt in der hintersten Zelle blickte auf, in die Richtung in der Bibo stand.

"Bilbo?", fragte der Zwerg unsicher. Bilbo trat auf die Zelle zu und strich sich den Ring von seinem Finger. "Wie?", hauchte Thorin. Bilbo wusste nicht, was er meinte, aber das war unwichtig. Er schob seine Hand durch die Zelle und legte anschließend vorsichtig diese an Thorins Wange. Es war seltsam Thorin nach so langer Zeit wiederzusehen.

"Hier ich habe noch etwas Brot", der Hobbit reichte dem Zwerg ein großes Stück Brot, aus seiner gestohlenen Tasche. "Was ist mit-", Bilbo ließ ihn nicht zu Ende reden. "Es geht allen gut. Sie sind weiter Oben. Iss jetzt."

"Wie oft kommen die Elben hier runter?", erkundete sich Bilbo, als Thorin den letzten Bissen runtergeschluckt hatte. "Ich weiß nicht, Bilbo. Wie lange sind wir schon hier?" "Eine Woche." Thorin antwortete nicht. "Wir sind bald hier raus, versprochen. Ich arbeite bereits an einem Plan." "Wie machst du das?" "Was", verwirrt sah Bilbo ihn an. "Unsichtbar werden." "Oh, das. Zauberring, ich fand einen im Nebelgebirge."

Bilbo kam in den folgenden Tagen oft zu Thorin. Es war angenehm die Stimme des Zwerges zu hören. Die Gemeinschaft war froh zu hören, dass es ihrem Anführer gut ging. Alle schienen für dem Moment neuen Mut geschöpft zu haben.