Enttäuscht sah Kili auf das Ergebnis, vor wenigen Minuten war er sich noch sicher gewesen gewinnen zu können, am Ende hatte er kaum einen Stich gewonnen und nun lag er Punkte weit hinten. "Es ist spät, wir sollten schlafen gehen", beschloss Fili und Bilbo nickte zustimmend. "Nur weil du jetzt zweiter bist", schnaubte Kili spielerisch genervt. "Ich kann nichts dafür das du so schlecht in Skat bist", lachte der ältere und machte sich bereits auf den Weg Richtung Stall, indem sie schliefen. Bilbo räumte seine abgenutzten Karten wieder in seinen Rucksack, den er fast immer bei sich trug und er und Kili folgten dem Blonden. Nur wenige der Zwerge waren noch nicht schlafen gegangen, weshalb es ziemlich schwierig war keine wach zu treten.
Bilbo hatte man dabei neben Thorin positioniert. Bilbo trat leise auf den schlafenden Zwerg zu und musterte diesen einen kurzen Moment ehe er sich mit etwas Abstand neben ihn legte. Er starrte die Decke an, die so unerreichbar wirkte wie die Sterne. Er sah sich noch einmal im fast stockdunklem Raum um, vergewisserte sich dass keiner ihn bemerkte. Seit einigen Stunden drehten sich seinen Gedanken um den kleinen Gegenstand der noch immer in seiner Hosentasche war. Er zog den kleinen Gold Ring heraus und betrachtete ihn still. Woher er wohl kam? Zauberringe hatte er schon öfters gesehen, jedoch hatte er noch nie einen besessen. Er war beindruckt von diesem kleinen Schmuckstück und es war fast so als könnte er seinen Blick nicht von ihm abwenden. Ein unwohles Gefühl beschlich ihm, hastig steckte er den Ring wieder weg und drehte sich auf die Seite. Nun sah er etwas anderes an, etwas was in seinen Augen mindestens genauso schön aussah wie der Gold Ring. Thorin lag auf dem Rücken und atmete ruhig und gleichmäßig. Eine graue Haarsträhne lag dem Zwerg im Gesicht, weshalb Bilbo seine Hand ausstreckte und sie sachte wegsteckte. Er bemerkte nicht wie ihm schlussendlich die Augen zufielen.
Erst am Mittag, des nächsten Morgen, erwachte er, eine Biene schwirrte ihm vorm Gesicht herum. Und was für eine, dachte er. Sie war riesig und lies noch immer nicht von ihm ab. "Ich bin keine Blume", murmelte er schmunzelt und wich dem großem Insekt aus, als sie erneut auf ihn zu schwirrte. "Such dir jemanden anderen zum bestäuben, bei mir könnte es schwer werden", er griff mit einem lächeln nach seinem Rucksack und lief auf die riesige Tür zu. Als er das Esszimmer betrat sah er die Gemeinschaft am Tisch sitzen, sie alle schlugen sich die Bäuche voll. "Dornröschen ist auch aus ihrem schlaf erwacht", summte er fröhlich und setzte sich auf den letzten noch freien Platz. "Wer?", fragte Bofur nach, der neben ihm saß. "Nicht so wichtig", er griff freudig nach dem Brot. "Ihr habt lange geschlafen", merkte Beorn an, wie immer in einem etwas brummigen Ton. "Kommt vor. Thorins Heilung war wirklich anstrengend. Zwar nicht so anstrengend wie die Rücknahme von Dana, aber immer noch anstrengend. Sie hat dir doch sicherlich davon erzählt nicht wahr?", still betrachtete Bilbo den Hautwechsler. "Nicht viel, sie ist ruhig. Sie meinte es war schlimm", Beorn musterte ihn, seine Stimme war langsam. "Das war es. Es wunderte mich dass sie bleiben wollte danach. Die meisten treten aus dieser Einheit zurück", Bilbo trank ein schlug, sein Hals war ziemlich trocken. Verwirrt beobachtete Bofur die Konversation, kaum ein anderer Zwerg schien etwas davon mitzubekommen. "Wie habt ihr es herausgefunden. Habt ihr es gesehen?", fragte Beorn und schien damit auf etwas andeuten zu wollen. "Gesehen hab ich etwas, aber nicht auf die Art die ihr meint", der Halbling griff vorsichtig nah Beorns Hand und drehte das Armband, was er selbst erst vor wenigen Minuten entdeckt hatte, so um das der kleine Anhänger freigelegt wurde. Es war ein schwer zu erkennender Bär. "Sie wollte ihn unbedingt alleine fertig stellen, Oliv hatte ihr mehrmals helfen wollen. Sie sagte uns er wäre für einen Freund, den sie wiedersehen musste.", er lief die große Hand los und lächelte Beorn unsicher zu. "Oliv? Wer soll das sein?", fragte Beorn nach. "Aviro meinte ich, ich bin zu sehr an seinen menschlichen Namen gewöhnt", verlegen kratzte er sich im Gesicht. "Ich würde sie gerne noch einmal sehen", flüsterte Beorn, fast unhörbar. "Liora", murmelte Bilbo gedankenverloren.
"Liora", der Mandar hielt ihm ihre Hand hin, Bilbo Mundwinkel zuckten dabei. "Bilbo", grinste er schlussendlich als er die blasse und leicht schwitzige Hand entgegen nahm. "Ich bin schon gespannt was du drauf hast", er ließ die Hand wieder los und sah die Braun haarige an. Für einen Mandaren hatte sie seltsam kurzes Haar, bemerkte er. "Das kann ich nur erwidern, man hört verschiedenes über dich und deine Brüder", sie sprach in einem gebrochenem Ash, der Handelssprache die man von klein auf lernen musste. "Ihr seid nicht in Escur geboren?", stellte Bilbo überrascht fest, auch er hatte einen stark hörbaren Akzent, aber er sprach gut für jemanden der die Sprache erst seid wenigen Jahren lernte. "Ich bin bei meiner Tante aufgewachsen in Chartel, ich habe dort wurzeln", erklärte sie. "Chartel soll schön sein bei Gelegenheit musst du mir etwas darüber erzählen", er lächelte erneut, in der Hoffnung Liora die Nervosität nehmen zu können.
"Ich mochte sie von Anfang an sehr gerne. Sie hat mich an mich selbst erinnert, als ich noch ein Kind war, da war ich ziemlich schüchtern und wusste auch nicht wie man am besten mit jemanden reden soll", Bilbos Augen funkelte leicht, erneut nahm er einen Schluck Wasser. "Von dem was ich über euch hörte, scheint euch schüchtern nicht wirklich zu beschreiben", lachte Beorn wissend. Bilbo errötete leicht bei dem Gedanken was Liora wohl über ihn erzählt haben könnte. "Wenn es dir nichts ausmacht würde ich gerne etwas über Dana erfahren, sie meinte einmal es war wohl einer der bedeutsamsten Züge damals" "Das war es, ich erzähle euch gerne etwas darüber, vielleicht heute Abend bei einer Tasse Tee und einem warmen Karmin", schlug Bilbo vor. Beorn nickte und stand auf um seinen Ziegen beim Tisch abräumen zu helfen.
"Wer ist Liora?", verwirrt sah Bofur ihn an. "Eine alte Freundin von mir, sie hatte für mich gearbeitet. Beorn kennt sie auch, was ein Zufall", erschrocken nahm Bilbo der Ziege das Brot aus den Hufen. "Das esse ich noch", knurrte er verärgert. Bofur lachte leise: "Dann weiß er wer du bist?" Bilbo nickte leicht: "Er hatte Thorin Gestern darauf angesprochen"
"Wie lange willst du ihn noch anstarren?", grimmig sah Dwalin zu seinem König. "Ich starre nicht", antwortete Thorin, nicht ohne den Blick vom Meisterdieb zu nehmen. "Sieht aber ziemlich so aus. Wir wissen noch immer nicht, ab er die Wahrheit spricht, Thorin. Wir sollten vorsichtig sein." Genervt wendete Thorin Dwalin seinem Blick zu. "Wenn du ihm nicht vertraust, dann vertrau mir", brummt Thorin. "Wieso bist du dir auf einmal so sicher über ihn? Noch vor wenigen Tagen, wolltest du ihn nicht unter uns haben", fragend sah Dwalin ihn an. Er war einer der wenigen der Thorin sich traute offen mit Thorin so zu sprechen. Was wahrscheinlich daran lag, dass sie sich schon als Kinder kannten und Thorin ihn schon früher nach ehrlichen Meinungen gefragt hatte. "Ich weiß es nicht, um ehrlich zu sein", flüsterte Thorin, es lag nicht in seinem Interesse, dass jeder dieses Gespräch mit bekam. "Vielleicht wegen deinen Gefühlen bezüglich ihm", Dwalin zog eine Augenbraue in die Höhe. "Warum denkt jeder so?", verzweifelt stützt Thorin seiner Kopf auf seine Hand ab. "Weil es offensichtlich ist?", Dwalin schmunzelte für eine kurze Zeit, wurde jedoch, wie es für ihm typisch war, schnell wieder ernst: "Sei einfach vorsichtig"
Gerade als sie ihre Unterhaltung beendet hatte, fingen die Zwerge aufgeregt an zu tuscheln. Die Quelle dahinter zu finden war nicht gerade schwer. Gandalf war mal wieder neugierig geworden, bezüglich ihres Meisterdiebes der nun einen kleineren Zauber präsentierte. Eine kleine Schlange, bestehend aus Eis, schlängelte sich ihren Weg über den Tisch, schlängelte sich zurück zu Bilbo und schlang sich um seine linke Hand, ehe sie schmolz und Bilbo seine Hand an seinem Hemd trocken wischte. Gandalf klatsche und lachte. "War die lebendig?", mit großen Augen sah Kili zum Halbling. Nun lachte auch Bilbo. "Ich habe sie ziemlich schnell verformt, weshalb es danach aus sah. Eis kann man keinem Leben zu setzten, abgesehen von Bakterien vielleicht noch", erklärte Bilbo, laut genug das die restlichen Zwerge es auch noch verstehen konnten. "Noch ein Trick, bitte", bat ihn Gandalf mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Bilbo nickte und hielt seine Hand gerade aus hinaus gestreckt, er fing an irgendetwas in einer unverständlichen Sprache zu murmeln. Über der Hand erschien ein Nachthimmel, mit fremden Sternenbildern. "Pivinjas Sternendecke", lächelte Bilbo.
Man erkannte zwei Gestalten die sich den Himmel anguckten, Bilbo und Jemanden den sie nicht kannten. Der Fremde lag in Bilbos Armen und Bilbos Hand fuhr vorsichtig durch dessen Harre, die noch dunkler waren als der Nacht Himmel in den sie starrten. Etwas weiter entfernt sah man ein kleines rötliches licht an denen schwarze Silhouetten saßen. "Eine Erinnerung nehme ich an?", Gandalf sah erstaunt auf das Bild was über den Esstisch flog. Bilbo nickte, langsam wurde das Bild schwächer und verschwand schlussendlich. "Eine schöne Aussicht", lächelte Kili. "Endschuldigt mich", Bilbo griff nach seinem Rucksack zog etwas kleines heraus, was Thorin irgendwie bekannt vorkam und verschwand durch die Tür, die direkt nach draußen führte. Verwirrt starrten sie ihm hinterher, Thorin war ebenfalls aufgestanden und wollte dem Halbling hinter her laufen. "Ich glaube, er will allein sein", Fili hielt seinem Onkel am Arm fest und flüsterte dies, damit nur er es hören konnte. Thorin nickte und setzte sich wieder hin.
Nach und nach standen die Zwerge auf und gingen ihren eigenen Sachen nach. Oin endschied das es höchste Zeit war, Thorins Wunden zu versorgen, wie er es jeden Tag machte, seit dem Carrock. Sie heilten unnatürlich schnell und waren fast komplett verschwunden. "Bilbo könnte seine Kräfte nutzen um alle zu heilen, keine Kriegsverwundeten, zumindest schnell geheilte", merkte Oin an, als er die Wunde neu verbannt. "Ich glaube nicht das dies zu seinen gewöhnlichen Kräften gehört, er meinte das er selbst darüber überrascht war. Zudem ist es ziemlich gefährlich für ihn, er war ziemlich erschöpft", den Teil mit Lez ließ Thorin lieber aus, genug Zwerge zweifelten über ihren Dieb. "Es ist trotzdem beeindruckend, ich würde fast behaupten seine Heilungskräfte haben die der Spitzohren übertroffen", Oin schloss mit seiner Behandlung ab. Hastig richtete sich Thorin auf und zog sich sein Hemd wieder über, seine Rüstung würde er nicht gebrauchen, zudem drückte diese unangenehm auf seine Wunden. "Ich gehe ihm nach", murmelte Thorin. "Was hast du gesagt?", der halb taube Zwerg sah seinem König nach wie er nach Draußen verschwand, ein Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Thorin musste nicht lange nach dem Halbling suchen, er saß abseits des Hauses auf einem Feld mit rotem Fuchsklee. Er hatte ihn schnell erkannt, da der Habling seine Jacke drinnen gelassen hatte und in einem hell blauem Hemd da saß. Mit dem Rücken zum Haus gerichtet saß er da und starrte in den Himmel. Langsam trat Thorin an ihn heran, gerade als er ihn an stupsen wollte, zog Bilbo etwas weißes aus seinen Ohren, was durch eine Art Schnur mit etwas in seiner Hand verbunden war. "Ja?", fragte der Halbling nach ohne sich umzudrehen. Erst jetzt bemerkte Thorin, dass er nicht wusste was er sagen wollte. "Darf ich mich zu dir setzten?", fragte er und schluckte, er war sich nicht sicher ob es eine komische Frage war. "Klar", Bilbo klopfte auf den Boden rechts neben sich. Vorsichtig setzte Thorin sich, er wollte ungern, dass die rote Farbe an ihm haften blieb. Er blickte zu dem Hobbit und bemerkte eine einzelne getrocknete Tränenspur die unter seinem linken Auge verlief. Beide wussten nicht was sie sagen sollten, also schwiegen sie. Nach einiger Zeit hob der Halblig die Weißen Teile wieder an und hielt Thorin eins hin und schob sich eines wieder ins Ohr. Verwirrt nahm Thorin das kleine Teil an. "In linke Ohr", murmelte Bilbo. Thorin tat was Bilbo wollte und er nahm Musik war, wenn er es überhaupt als welche betiteln würde. Es war viel mehr Geschrei auf einer fremden Sprache, dass leid endete jedoch sofort danach. "Mh, den besten Teil verpasst", murmelte Bilbo. "Sag mir wenn dir etwas nicht gefällt, ich hab eine ziemlich große Spannweite an Liedern, von Pop Punk bis deathcore und teilweise Deathmetal, dass gute natürlich. Und einige wenige Lieder die echt weich sind, für den Notfall, dass dir nichts gefällt", erklärte Bilbo. Thorin nickte, auch wenn er nichts ganz verstand was die Wörter bedeuten sollten. "Wie wär es mit Dead Butterflies, ziemlich weich, fast schon langweilig?", fragte Bilbo, ohne auf eine Antwort zu warten und drückte auf dem kleinen Teil in seiner Hand herum. Jetzt wusste Thorin auch woher er den Gegenstand kannte, Bilbo hatte es ihm im Auenland einmal gezeigt, nur ganz kurz, ehe er es wieder wegsteckte.
Die Musik gefiel ihm relativ gut, es war komplett etwas anderes als das was man bei den Zwergen spielte, er hätte nur gerne verstanden worum es in dem Lied ging. Als ein weiteres Lied anfing drückte Bilbo hastig auf eine Taste: "Das ist etwas hart, vielleicht, zumindest für dich" "Was soll das heißen? Ich bin nicht schwach ich kann mit so etwas umgehen", verwirrt sah Thorin zum Halbling der nun leicht lächelte. "Wenn du meinst", er drückte wieder auf den gleichen Knopf und man hörte ein ziemliches Geschrei. "Ich mag das Lied sowie so", lachte Bilbo. Erst nach einiger Zeit begann richtiger Gesang, dieser Teil war nach Thorin wenigstens hörbar. Tapfer wie Thorin Eichenschild war überstand er die Drei ein halb Minuten. "Ach ich liebe dieses Lied einfach, der Tatentrang der bei einem Aufkommt ist klasse!", freute sich Bilbo und blickte zu den leicht verstörten Thorin. "Ich hatte dich gewarnt und das war erst Metalcore", lachte Bilbo und suchte ein Lied aus das Thorin nicht verstören würde. "Hört man so etwas in Pivinja?", fragte der Zwerg nach. "Nein, das ist irdische Musik, die der anderen Völker findet ich überwiegend langweilig. Aber Metalcore ist etwas spezieller, ich hatte zuerst mit weicherem angefangen, dass endwickelt sich bei den meisten", Bilbo lächelte und lehnte sich am größeren an. Beim nächsten Lied fing Bilbo an mit zu singen, es war sanft und irgendwie friedvoll.
"Worum geht es in dem Lied?", fragte Thorin nach und unterbrach den sanften Gesang des Auenländers. "Es geht um den Baum Yggdrasil und das die Selen der Krieger in den Hallen Odins sein werden. Es ist ein Lied über die Nordische Mythologie. Yggdrasil stellt mehr oder weniger die Neun Welten da, ganz oben Asgard, in der Mitte Midgard und ganz unten die Hölle", Bilbos stimme war sanft und ließ Thorins Herz ein wenig schneller schlagen. "Wenn wir Zwerge sterben sind wir in Mahals Hallen", erzählte Thorin. "Die Nordische Mythologie erinnert mich manchmal an die Zwerge. Dein Name ist Nordisch, ich weiß aber nicht was er bedeutet. Thor ist in der Mythologie der Gott des Donners mit seinem Hammer Mjöllnir, er wurde von den Zwergen geschmiedet", erzählte Bilbo. "Kannst du das Lied ändern", bat Thorin ihn. "Oh, ja natürlich", Bilbo hatte gar nicht bemerkt das ein anderes Lied lief. "Vielleicht ist ja etwas an der Mythologie dran", überlegte Thorin. "Wenn das der Fall ist, wird mein nächstes Ziel sein Loki zu finden", grinste Bilbo. "Wen?" "Loki, der Gott des Schabernacks, beziehungsweise die Göttin, ein Gestaltwandler. Sieht sehr gut aus, spricht gewandt und ist liebenswert, mit Abstand der klügste Bewohner Asgards. Und an guten Tagen höstens unzuverlässig und ichbezogen und schlimmstenfalls nur durchtrieben und Böse, das ist wirklich kein Problem. Hauptsache er ist so wir Tom Hiddlestons Loki und sieht so aus wie er", ironisch lachte Bilbo am Ende auf. "Ihr schwärmt", stellte Thorin belustigt fest, auch wenn sich ein unwohles Gefühl in ihn schleichte. "Ein wenig vielleicht, ich finde ihn interessant", Bilbo Wangen waren leicht gerötet: "Gibt es niemand aus einer Geschichte für den ihr schwärmt?" "Nein, nicht mehr. Früher als ich ein Kind war vielleicht", schmunzelte Thorin. "Ich bin unter Idioten aufgewachsen, klar das ich dann ehr für Buch Charaktere schwärme, ich meine Emma Watson als Hermine hätte mich auch gekriegt, aber Buch Hermine war mein erster Schwarm, also ja", Bilbo lachte verlegen. "Außer Naruto würde zählen, ehr war ehr mein Kindheitsheld, aber ja, vielleicht auch mein Vorbild. Ich wollte eine sehr lange Zeit lang wie er sein. Jemand hatte ein Manga auf einer Parkbank liegen lassen und klein Bilbo fand das natürlich Klasse, gratis Bücher eben."
"Meine Mutter hatte mir früher immer aus einem Märchen Buch vorgelesen. Und in einem dieser Märchen fällt eine Prinzessin in einen tiefen Schlaf, da ihr Herz gebrochen wurde. Erst als sie von einer Kriegerin geküsst wurde wachte sie wieder auf, es ist eine ziemlich lustige Geschichte, da die Prinzessin einen Prinzen wollte und ihre wahre Liebe erst nicht hinnehmen wollte. Ich fand das Märchen ziemlich toll und kam auf eine sehr dumme Idee. Ich war in Menschen Jahre etwa 4 oder 5, zu meiner Verteidigung. Und ich mochte diesen einen Zwerg, wir hatte nicht einmal ein Wort miteinander gewechselt, nun ja ich kam auf die großartige Idee das Märchen nach zu spielen und bin sehr schlecht geschauspielert hingefallen, in der Hoffnung, er würde mich küssen und sich in mich verlieben", Thorin lachte nervös, er hatte die Geschichte noch nie jemanden erzählt, verständlicher Weise. "Er hat mich ignoriert und mein Vater meinte ziemlich laut, ich solle doch mit dem Unsinn aufhören." Bilbo lachte laut und hielt sich den Bauch vor lachen: "Tut mir leid, das ist die beste Geschichte die ich je gehört habe"
"Du hast doch sicherlich auch schon etwas dummes getan, nur weil du Jemanden auf dich Aufmerksam machen wolltest?", Thorins Gesicht wurde von Sekunde zu Sekunde röter und er bereute es Bilbo dies anvertraut zu haben. "Nicht wirklich", Bilbo musste überlegen, er hatte einige peinliche und vor allem dumme Dinge getan, aber nie um das Interesse einer anderen Person zu wecken. "Klasse, erzähl das jemanden und ich vergesse, dass wir Freunde sind", knurrte er. "Versprochen. Wir sollten zurück gehen, es ist fast Nachmittag", Bilbo entfernte die Kopfhörer mit einem leichten Ruck und lies alles in seine Tasche verschwinden. Beide standen sie zeitgleich auf. Verwirrt betrachtete Thorin Bilbos lächeln dabei, einen Halbling Augenblick später hatte der Halbling die Arme um ihn gelegt und flüsterte leise: "Danke". Etwas überrascht erwiderte Thorin die Umarmung.
"Da seid ihr ja", Kili grinste die beiden wissend an und Fili zwinkerte seinem Onkel zu. "Du wolltest mir noch Schach beibringen", Kili zerrte den Halbling mit sich. "Wann war noch gleich die Hochzeit?", fragte Fili mit einem neckenden Grinsen. Thorin knurrte, versucht bedrohlich, aber Fili wusste genauso, dass sein Onkel eigentlich ziemlich sanft war. Hätte Dís ihn angeknurrt, wäre er so schnell wie möglich weg gerannt, in der Hoffnung schneller zu sein. "Thorin, da seid Ihr ja. Beorn möchte mit uns beiden sprechen", Gandalf sah ihn in Eile an. "Natürlich", er gab seinen seinem Neffen noch einen kurzen Todesblick und folgte dann Gandalf.
Beorn war überraschend bereitstellend. Er bot ihnen Ponys und ein Pferd an, unter der Bedingung sie am Düsterwald zurück laufen zu lassen. Zudem packten sie einen Haufen Essen zusammen, welches lange haltbar war, wie Honig oder Kram. "Ich danke euch, Beorn", Thorin dem Hautwechsler dankbar zu. "Wir stehen zu tiefst in eurer Schuld", auch Gandalf nickte ihm einmal zu. "Eure Schuld wird gleich bezahlt werden", winkte Beorn ab. "Wie meint ihr das?", misstrauen schwang in Thorin Stimme mit. "Bilbo, er wollte mir etwas erzählen, was ich gerne hören würde", antwortete Beorn und wollte bereits gehen. "Ich kann euch nicht ganz folgen", noch immer verwirrt lief Thorin ihm hinterher, gefolgt von Gandalf. "Kommt mit, ihr werdet es gleich verstehen"
Mit Tee und Keksen betrat Beorn den Raum in dem er Bilbo erwartete. "Es ist schön das es jemand mal wieder nutzt", Beorn blickte auf den Halbling und einen der Zwerge, dessen Namen er schon längst wieder vergessen hatte hinab. Der Kamin war endzündet, obwohl es nicht wirklich kalt war, die Sonne war erst kurz vorm untergehen. "Es ist schön mal wieder spielen zu können", Bilbo lächelte freundlich zum Hautwechsler hinauf. "Nun denn ich bin gespannt auf Dana", Beorn blickte auf das Sofa was dicht neben dem Kamin stand. "Natürlich", Bilbo hatte gehofft das er es nur Beorn erzählen müsse, auch für ihn war es kein einfaches Thema und nun musste er vor der halben Gemeinschaft darüber reden. Ihm wurde leicht übel aber er ignorierte es und setzte sich auf das Sofa, mit einer heißen Tasse Tee in der Hand, fing er an zu erzählen.
Doch schon nach wenigen Worten stoppte er wieder. Er sah in die Runde und und überlegte. "Alles in Ordnung?" besorgt legte ihm Gandalf eine Hand auf die Schulter.
"Ich fürchte nicht," murmelte Bilbo und schüttelte den Kopf um die Bilder aus seinem Kopf. "Du musst nicht darüber sprechen", Beorn sah ihn verständnisvoll an. "Ich weiß und ich fürchte ich kann auch nicht. Es war wirklich schrecklich", er starrte auf seine Hände die den Tee fest umklammerten. Dwalin rollte mit den Augen und verkniff sich einen Abschätzigen Kommentar.
"Als ich dass erste mal in Venka war, lernte ich jemanden namens Phil kennen. Er war ein Mischblut müsst ihr wissen, zu sagen welcher Rasse er abstammte war unmöglich zu sagen", Bilbo schluckte, er sprach wirklich nicht gerne über seine Vergangenheit. "Und Rivas, die in Venka nun mal leben sind fruchtbar Rassistisch, wenn ihr mich fragt. Sie haben zwar nichts gegen Reinblüter anderer Rassen, aber sie sind abschätzig gegenüber Mischblütern, die nicht gerade wenige sind. Phil ist jedoch in Venka aufgewachsen, sein Vater und seine Großmutter hatten die Jahre davor ein kleines Unternehmen aufgebaut. Es ging dabei um das sammeln von Rohstoffen in den großen Meeren, ein Unternehmen was es häufig gab, den Venka besteht fast nur aus Meeren."
"Warum erzählt ihr uns das?", verwirrt sah Bofur ihn an.
"Du wirst es noch erfahren. Als Phil das Unternehmen, unfreiwillig übernahm, dauerte es nur Drei Jahre und seine Schiffsflotte war die größte Venkas. Er war ein ziemlich Genie und er überarbeitete die ganzen Modelle, den Antrieb und so weiter. Es waren die schnellsten und edelsten Schiffe aller Verbündeten Welten. Und Zwei Jahre später schätzte Mann ihn als einer der reichsten Asanier ein. Ich weiß nicht wie reich er wirklich war, aber der Erebor ist vielleicht ein guter Vergleich. Er wurde von den Rivas gefeiert, denn er hielt ihnen den Feind vom Leib, da er nicht nur Rohstoffe sammelte sondern auch noch das Militär bildete. Als ich ihn also das erste Mal traf, wusste ich nicht wie ich mich verhalten sollte und warum er gerade mich für dieses Problem angefordert hatte. Mein Ash, was die Sprache ist die man als Weltensprache ansah, war zudem Zeitpunkt nicht allzu gut, ich muss 17 gewesen sein.
Glaubt ihr Zwerge an so etwas wie Seelenverwandte?"
"Bedingt", antwortete Balin knapp und Bilbo nickte.
"Die Menschen denken man hätte einen. Ich weiß das es falsch ist. Es gibt viele denen ich diese Verbindung zwischen mir und der Person zugesprochen haben. Conner zum Beispiel, es war mehr Schicksal als Zufall, das wir in einander gerannt sind. Bemerkt habe ich das erst gut ein Jahr später. Bei Lady Najana, bemerkte ich es sofort. Es war das Gefühl als würden wir uns seit Anbeginn der Zeit kennen. Und wenn einer fragte wo sie gerade sei, wusste ich es irgendwie immer. Meist bemerkte ich nicht einmal, dass ich geantwortet hatte. Sie selbst meinte mal zu mir, sie hätte es auch gespürt und jedes Mal wenn es mir nicht gut ging, wusste sie genau was zu sagen war. Ich glaube nicht, dass ein Seelenverwandter direkt eine romantische Liebe herstellt, oder dass es jeder nur einen hat. Ich glaube Seelenverwandtschaft heißt ein Stück des andren im Herzen zu haben, als wäre ein Teil identisch. Das Wort Seelenverwandt finde ich jedoch passend in der Regel hat man mehrere Verwandte und man kann auch welche dazu heiraten. Lenero und Clair Najana waren nicht Seelenverwandt, aber ich habe noch nie ein Paar gesehen, dass so perfekt zusammenpasste, wie die beiden", Bilbo zuckte mit den Schultern, er wusste nicht wie er es beschreiben sollte.
"Bei mir und meiner Frau, war es genauso. Wie ein unsichtbares Band was einen von Anbeginn der Zeit miteinander verbunden hatte. Auch wenn ich ähnliche Verbindungen zu anderen Zwergen bereits gespürt hatte, nur eben auf eine andere Weise", stimmte ihm Gloin zu. "Und als ich Phil traf, da spürte ich es direkt. Als wäre ein Teil in mir erwacht, von dem ich nicht mal wusste das er existierte. Und bei Phil war es auch so, auch wenn wir nie darüber sprachen."
Bilbo zog wieder seine Kette heraus, die mit den vielen Anhängern. "Er hatte sie mir Geschenkt, damals wusste ich nicht wie viel sie wert war, aber der Edelstein ist einer der wertvollsten den es gibt. Ich hätte sie auch nicht angenommen, wenn ich es gewusst hätte. Das war noch an dem Tag an dem wir uns kennenlernten. Wir liefen an einen der Schaufenster vorbei und ich sah sie nur aus dem Augenwinkel. Ich musste mich schließlich darauf konzentrieren meine Vokabeln nicht durcheinander zu bringen, damit ich nicht etwas peinliches sagen würde. Er schenkte sie mir am Abend, ich weiß bis Heute nicht woher er das wusste"
Bilbo schwieg für einige Minuten, die anderen waren leise, sie wussten das Bilbo noch nicht fertig war. "Wir kannten uns etwa ein Jahr als wir in Dana waren. Er gehörte zu meinem Team, weshalb wir zusammen blieben als wir uns in der Burg aufteilten. Phil, Akilio, der mich auf den Tod hasste, obwohl er ein Demin war, Myra, ein Halbblut Mandar und Riva, die beiden Menschen Geschwister, aber große Magier und Liora natürlich.", er schwieg wider, auf einmal war ihm ziemlich schlecht und er trank einen großen Schluck Tee. "Es war eine Falle. Er war da, Sharkan. Er hatte mich schnell erkannt, es war das erste Mal seit dem Brand, dass wir uns sahen. Er wollte ein großes Fest vorbereiten zu unserer Vereinigung. Akilio der wahrlich ein Idiot war stellte ihm ein Bein und er flog hin, mit einem Lauten Patsch. Leider habe ich es nicht gesehen ich stand unter Nervengift und mein Körper konnte ich nur leicht Bewegen. Palantine verarbeiten so etwas schnell, betrinken bring also nur Spaß für 15 Minuten.
Eine unheimlich Spannung lag in der Luft. Ich hörte Myra murmeln was für ein Trottel er doch war. Dann stand er wieder und er wollte Akilio töten, davor hatte er sich wie ein kleines Kind benommen, dass die Situation nicht verstand, dann wurde er zu dem was er wirklich war. Akilio war der erste der starb, wir hatten versucht ihn zu retten, für einen kurzen Moment dachte ich wir könnten Siegen. Das Gift war fast Komplet wirkungslos bei mir zu dem Zeitpunkt. Aber Sharkan und ich konnten uns gegenseitig mit Magie nicht verletzen. Er trat durchs Feuer und ich verstand. Er tötete ihn und dann ging er, als wäre nichts passiert."
Bilbo schluckte, er wollte wirklich nicht darüber sprechen. Seine Zuhörer drängten ihn nicht. "Gegen Abend feierten wir. Er hatte auch die beiden anderen Truppen geschnappt, wir dachten es wäre eine ganz normale Mission, nichts allzu gefährliches. Er drückte mir einen Dolch in die Hand, um", er stockte, die Bilder vor seinem Auge waren schrecklich klar. "Er flehte das ich es nicht tat, Phil flehte mit dieser schrecklichen Angst in seinen Augen er weinte und zwar so stark das er fast daran erstickte. Meine Hände zitterten immer stärken. Sharkan langweilte sich und begann von 10 hinab zu zählen", Bilbo schwieg wieder, seine Stimme zitterte, aber er würde nicht weinen müssen, noch nicht. "Er meinte, wenn ich es nicht tun würde, würde er es tun und er würde sich viel Zeit dafür nehmen. Als wir Dana betraten waren wir 18 aus dem Rat als wir es verließen waren wir fünf.", er hörte auf zu sprechen, die Bilder in seinem Kopf wollten nicht verschwinden und bei den Najanas, es waren grausame Bilder.
"Wie seid ihr entkommen?", Gandalf hielt seine Frage nicht für sonderlich angebracht, er verstand warum Bilbo nicht darüber sprechen wollte, bei Eru wer wollte schon darüber reden. Bilbo blickte das erste mal seit gut Zehn Minuten auf. "Lenero hat uns gerettet, er meinte er hätte die Nacht nachdem wir aufgebrochen waren schlecht geträumt und sei uns nach gelaufen", Glück nichts weiter als das was es gewesen.
Thorin wusste nicht wie er sich am besten gegenüber Bilbo verhalten sollte. Am Abend lagen sie stumm nebeneinander und lauschten dem schnarchen der anderen Zwerge. "Hast du ihn geliebt?", fragte Thorin nach einiger Zeit, eigentlich hatte er nur laut gedacht, aber die Frage lief ihm über die Zunge.
"Ja, wie einen Bruder", antwortete Bilbo und kroch näher an Thorin heran. Der Zwerg errötete als er Bilbos Wärme spürte.
Der Hobbit griff nach seiner Hand und legte sie aus seine Brust, Thorin konnte den Herzschlag des Hobbit genau spüren, er war ruhig und gleichmäßig, nicht so wie sein eigener der so schnell war, als wäre er gerade eine lange Stecke laufen.
Bilbo drehte sich auf die Seite und kuschelt sich an den Zwerg ran. Der Kopf des Hobbit lag auf seinem Arm und Thorin befürchtete, dass Bilbo seinen Herzschlag hören konnte, so laut kam ihm dieser vor. Er dachte an Bilbos Worte über Seelenverwandte und errötete noch mehr, er hätte fast geglaubt Bilbo hätte währenddessen zu ihm hinüber geblickt jetzt war er sich dabei aber nicht mehr so sicher. Thorin selbst glaubte nicht an Seelenverwandtschaft, aber Bilbos Worte darüber hatten ihm gefallen. Davor hatte er den Begriff immer als etwas verpflichtendes wahrgenommen, aber wie Bilbo meinte, man muss nicht Seelenverwandt sein um sich zu lieben.
Er lehnte seinen Kopf an den des Hobbits an und schlief langsam ein.
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Leuchtend grüne Augen Bagginshield ff
FanficDa mir die Deutschen Bagginshield ff ausgegangen sind schreibe ich nun einfach meine Eigene. Es geht wie ihr sicherlich erraten habt um Thorin und Bilbo. Mich hat es gestört, dass in einigen ff Bilbo immer so schwach und schüchtern dargestellt wird...