Kapitel 27

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Sofort war ich in einer Vision. Ich sah einen Maskenball in der Hölle. Sie wollten Lucifer austricksen, und in Nics Körper verbannen, um seine immer weiterwachsende Macht zu stoppen.

Es funktionierte und Nics letzter Gedanke war mein Gesicht. Urplötzlich waren wir weiter in der Vergangenheit. Das erste Mal, wo er mich traf. Sein Herz schlug sofort schneller.

Dann war ich in einer Erinnerung, in der er Sabrina fragte, ob ich denn einen Freund hätte. Sie antwortete, dass ich einen hätte und er die Finger von mir lassen solle.

Ich war wieder in der Realität und atmete tief ein. Nic war wieder er selbst und schaute mich verwundert an. „Jenna? Was machst du hier?" Ich wich zurück „Ich wollte nach dir sehen. Wie geht es dir?"

Etwas verunsichert sah er mich an. „Komisch. Was hat Lucifer mit dir gesprochen?" – „Ach. Nichts Besonderes. Wollte mich etwas ärgern. Der Depp." Ich strich seine zotteligen Haare aus dem Gesicht. „Wieso bist du in die Hölle?" Er lächelte heldenhaft.

„Na um alle anderen zu retten. Ich muss doch auch mal Held spielen. Findest du nicht?" Ich erwiderte das Lächeln aufmunternd. „Natürlich. Und jetzt wird nach einer Möglichkeit gesucht ihn wieder los zu werden?" Er nickte zustimmend. „Scheint so."

Ich schaute kurz zu Sabrina. „Wir sind bereits an einer Lösung dran. Ich muss jetzt leider etwas in der Hölle erledigen. Willst du hier bei ihm bleiben?" Ich warf einen Blick zu Nic und nickte dann.

„Ich bleibe bei ihm. Etwas Gesellschaft kann ihm nicht schaden." Sie verschwand und ich lehnte mich an die Wand. „Und so waren es nur noch wir zwei. Drei", verbesserte ich mich sofort. Nic schloss die Augen und seufzte. „Alles gut?", fragte ich besorgt.

„Wieso gibst du nicht zu, dass du Gefühle für ihn hast. Das würde doch alles einfacher machen."

Lucifer schon wieder. „Hör mal du dunkler Lord, oder wie auch immer du hier genannt wirst. Ich kann nichts zugeben, was nicht stimmt und du nervst. Lass ihn doch einfach in Ruhe." –

„Das wäre zu einfach. Ich bin in seinem Kopf. Seinen Gedanken und seinen Gefühlen. Mir gefällt es hier, weißt du? Diese Macht..."

Alles weitere was er sagte, ignorierte ich, indem ich anfing, über alle möglichen Dinge zu plaudern. Von meinem Alltag, über die Geschehnisse, bis hin zu Buchideen.

Lucifer war verstummt und ich warf einen Blick zu ihm hinüber. Nic beobachtete mich aufmerksam und zugleich entspannt. Ich stoppte augenblicklich mit dem Gebrabbel.

„Du kannst gern weitermachen. Es gefällt dem dunklen Lord nicht, dass du ihn ignorierst aber das ist schön. Dann ist er endlich still."

Geschmeichelt lächelte ich. „Dann bringt es ja endlich mal was, dass ich so viel Rede. Worüber würdest du denn gern plaudern?" –

„Um ehrlich zu sein, wäre ich erleichtert einfach mal zu schlafen. Er hält mich andauernd auf Trapp." Er wirkte so kraftlos und müde.

Ich rutschte also zu ihm hinüber und setzte mich so, dass er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegen konnte.

„Dann schlaf eine Runde. Und ich texte ihn weiter zu." Aus den Augenwinkeln erkannte ich noch ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen. „Danke Jenna."

Ich redete noch ungefähr eine Stunde lang, als Sabrina zurückkehrte und im Türrahmen stehen blieb. „Schläft er?", fragte sie sanft und ich nickte. „Was gibt's Neues aus der Unterwelt?" – „Ich soll ein paar Aufgaben als Königin der Hölle erledigen."

Ziemlich beeindruckend. „Das klingt ja schonmal ziemlich interessant. Und was machen wir mit Nic?" Sie seufzte bedeutungsschwer: „Das wird ein harter Prozess, aber wir holen meinen Vater aus ihm heraus..." – „Okay. Wann geht es los?"

Sie seufzte besorgt auf „Wenn ich den richtigen Spruch habe. Ich feile noch daran."

Ich richtete mich vorsichtig auf und sein Kopf sackte zur Seite. „Harvey erwähnte vorhin, dass Hilda und Zelda hier auf der Schule sind?" Sie nickte.

„Klar. Sie wollten dich sowieso gerne sehen." Wir gingen hinauf ins Büro. „Schön dich gesund und munter zu sehen", kam es von Hilda und nahm mich fest in den Arm. Auch Zelda war über meine Anwesenheit erfreut.

„Wie hat der liebe Nicolas reagiert? Und wie sehr hat dich der dunkle Lord geärgert?", erkundigte sich die neue Leiterin der Schule. „Frag lieber nicht. Es war wirklich merkwürdig."

Sabrina fasste es kurz für die Beiden zusammen. „Du meinst er hat wirklich Gefühle für dich?", fragte Hilda neugierig. „Ich glaube eher nicht. Das war sicher eine Masche von dem Teufel persönlich", brummte ich skeptisch.

„Weiß man nie so genau. Schön, dass du in nächster Zeit bei uns wohnen wirst, schade aber wegen diesen Umständen", erwiderte Hilda.

Zelda nickte zustimmend. „Du wirst vermutlich in nächster Zeit auf die Baxter High gehen?" Einen fragenden Blick warf ich zu Sabrina. „Weiß ich noch nicht genau. Was schlagt ihr vor?"

Sabrina legte einen Arm um meine Schultern. „Ich nehme dich mit zu Baxter High. Harvey, Suzie und Theo freuen sich sicher, dich zu sehen."

„Na das klingt doch gut. Dann gehe ich wohl ab morgen mit dir zur Schule." – „Du könntest aber ebenfalls auf die Akademie für unsichtbare Künste gehen. Wir bekommen dich da schon irgendwie durch", bot Zelda an.

Ich zuckte mit den Schultern und antwortete: „Mir ist das egal. Am liebsten wäre mir jedoch, dass ich auf Nic aufpassen kann." Die Tanten sahen einander kurz an.

„Wieso gehst du nicht einfach auf keine Schule. Es stehen sowieso die Sommerferien an und es interessiert keinen, ob überhaupt noch jemand aufpasst." Na das war doch mal eine gute Idee. „Das klingt gut. Gefällt mir. Dann kann ich euch helfen und ein Auge auf Nic haben, während ich hier bin."

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