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~Allison~

Ich kann es einfach nicht fassen. Wie konnte mich meine beste Freundin und mein Vater so hintergehen. Wer weiß ob meine Mutter auch noch mit darin steckt.

Ich weiß einfach nicht wie es weiter gehen soll. Parkers Vorwürfe schmerzen, schließlich dachte ich das er mich wirklich beschützen wollte und mir nicht vorwirft seine Schwester in Gefahr zu bringen.

Doch das schlimmste ist eigentlich zu wissen das mein eigener Vater der Grund für den Vorfall auf dem Campus war und Gemma es auch noch wusste. Sie war damals die jenige die noch auf der Party bleiben wollte und gesagt hatte dass es ja nicht so weit bis zum Wohnheim ist.

Parker war bereits in sein Büro hoch gegangen und ließ Theresa und mich alleine an der Treppe zurück.

Mir ist die Farbe aus meinem Gesicht entwichen und ich ließ mich auf eine Treppenstufe nieder.

>Ist alles gut, Alli? Warte ich hol dir ein Wasser.< nur ein paar Sekunden später war Theresa wieder da und zwingt mich etwas zu trinken um wieder auf die Beine zu kommen.

Ich hab nicht einmal gemerkt das ich angefangen habe zu weinen.
Erst als sich Theresa neben mich setzt und mich in den Arm nimmt merkte ich, das mein Gesicht nass ist.

Ich bringe keine Antwort raus, in meinem Kopf sind gerade so viele Fragen und am liebsten hätte ich Gemma sofort angerufen aber das alles muss noch warten. Ich würde es nicht schaffen nochmal in so eine Falle zu geraten.

>Komm lass uns hoch, da können wir in meinem Zimmer in Ruhe reden oder uns einfach ablenken was du willst.< ich nickte nur, ging aber noch kurz zu Parker rüber um ihm trotzdem zu danken, das er so schnell reagiert hatte.

Über seine Vorschläge dachte ich ernsthaft nach, denn nun hab ich niemanden mehr auf den ich mich verlassen konnte und wenn er mich noch eine Weile hier tolleriert, kann es mir nur recht sein noch etwas in Sicherheit zu bleiben und das mit dem Makler klingt auch gut.

Er scheint nur einfach kein  Interesse an mir zu haben, wobei ich dann nicht verstehe warum Theresa immer meint in seinen Blicken was sehen zu können.

Bevor ich noch irgendwas dämliches sagen kann gehe ich wieder rüber zu Theresa.
Doch am großen Fenster in der Mitte des Flures machte ich halt und schaute mir den Himmel an.

Mir stiegen die Tränen wieder in die Augen bei dem Gedanken an die Nacht von vor ein paar Jahren.
>Ich liebe es hier nachts zu stehen. Es beruhigt mich.< Theresa steht aufeinmal neben mir aber es erschreckte mich nicht, im Gegenteil es beruhigte mich sie neben mir zu haben.

Sie hatte auch nicht immer nur schöne Momente in ihrem Leben und wenn ich es ihr erzähle würde sie wahrscheinlich besser reagieren als so manch anderer.

>Ja. Hier ist es wirklich schön. Ich fühle mich sicher. Das alles heute hat mich ganz schön aus der Bahn geworfen.< antwortete ich ihr, nachdem ich entlich meine Stimme wieder gefunden habe und nicht direkt anfangen muss zu weinen.

>Darf ich fragen was damals passiert ist?< sie flüsterte es. Scheinbar wollte sie auf keinen Fall mich in die enge drängen. Ich nickte nur und fing an von der schlimmsten Nacht meines Lebens zu erzählen:

>Ich und Gemma wohnten während unser Collagezeit in einem Wohnheim und in dieser Nacht war eine Feier in einem Verbindungshaus. Wir gingen also zusammen dort hin und sie fand direkt jemanden mit dem sie aufs Zimmer gehen konnte. Das war normal und ich suchte mir ein paar andere Leute wie sonst immer, nur das sie einfach nicht wieder kam. Stunden verstrichen und sie blieb weg, also begann ich sie zu suchen. Ich hatte langsam genug und wollte nach Hause. Als ich sie dann entlich fand, sagte sie nur dass ich alleine gehe soll, weil das Wohnheim nicht weit weg sei. Das stimmte zwar aber es war drei Uhr nachts und ich war betrunken.
Naja ich machte mich, dann trotzdem also auf den Weg und kurz bevor ich am Wohnheim ankam standen zwei Typen davor. Beide waren groß und breit aber um einiges älter, als auf die Uni gehen zu können. Ich wollte einfach an ihnen vorbei gehen aber der eine packte mich am Handgelenk und zog mich mit dem Rücken an seine Brust. Ich befand mich dann nicht nur bei diesen beiden Kerlen, nein es wurde noch schlimmer als zwei weitere auf uns zu liefen.
Als ich anfing zu schreien und um mich zu schlagen, wurde mir der Mund zu geklebt und meine Arme festgehalten, während sie sich abwechselten. Alle vier. Es war halb sieben als ich komplett verheult und voller Blut in die Polizeidienststelle ankam.
Dort ging es mir dann halbwegs besser. Sie untersuchten mich, befragten mich und gaben mir ein paar Namen von Therapeuten.
Am Ende wurde mir dann nach ein paar Monaten gesagt, das die die Suche einstellen werden, da es keine genauen Angaben gab.
Weißt du was? Ich wusste jedes einzelne Tattoo dieser Männer. Ich weiß dass damals etwas vertuscht wurde aber ich wollte mich auch keinem anvertrauen.
Ich dachte ich wäre selber schuld gewesen, wenn ich alleine in meinem Partykleid nach Hause laufe. Ich wollte einfach nicht, dass mich jemand verurteilt, also schwieg ich und jetzt soll das alles Gemmas Schuld sein, weil sie meinem Dad geholfen hat.< ich setzte mich auf den Boden und fing wieder leise an zu weinen. So wie in den ersten Monaten, nach dieser Nacht.
>Scheiße. Du kannst hier so lange bleiben wie du willst.< sagt Theresa als sie sich neben mir auf den Boden setzt.

>Nein, schon oke. Parker hat deutlich gesagt, dass er mich hier nicht lange hier duldet.< antwortete ich ihr flüsternt.
Sie schüttelt nur den Kopf und sagt:

>Er will dich am liebsten immer hier haben. Ich sehe wie er dich ansieht und er hatte nicht nur Angst um mich sondern am meisten um dich. Egal wie kalt er tut ich weiß wen er mag und wen nicht. Es ist nur so seine letzten Beziehungen sind gescheitert, weil sie nicht so... Sagen wir monogram waren wie man sich das in einer Beziehung wünscht. Außerdem hat er immer wieder Angst jemanden in Gefahr zu bringen. Ich sage dir er wird schon merken, dass du bei ihm am sichersten bist.<

Ich will nicht unbedingt auf das alles eingehen was sie gesagt hat und am liebsten würde ich auch einfach aus seinem Leben wieder gehen aber momentan bin ich einfach auf diese Hilfe angewiesen ob es mir passt oder nicht.

>Lass uns schlafen gehen. Es war ein harter Tag.< schlug Theresa vor als sie aufstand und mir ihre Hand hin hielt. Ich nahm sie danket an und wir gingen schlafen, um diesen schlimmen Tag ein Ende zu geben.

Mafia WomanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt