Nachhilfe in Sachen Reinblüterfamilien

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Sie sagt “Säuredrops. ” und der Wasserspeier bewegt sich zur Seite.

Sie betritt die Treppe, oben an der Tür angekommen klopt sie einmal sachte um ihr Kommen anzukündigen auch wenn sie sich sicher war, dass Dumbledore sie schon längst bemerkt hat.

Sie öffnet die Tür und wie so oft wandert ihr Blick zu Fawkes.

“Was für Sie zu mir, Ms. Cave?” Dumbledore beobachtet die Ältere mit dem Aussehen eines Teenagers über den Rand seiner Halbmondbrille hinweg.

“Haben Sie schon etwas herausgefunden?”

“Nein, auch wenn ich eine Vermutung habe. Aber deswegen bin ich nicht hier, Albus.”

Dumbledore beobachtet sie verstohlen, das war eines der wenigen Male gewesen in denen sie seinen Namen nicht mit einem Hauch von Sarkasmus ausgesprochen hat.

“Ich wollte Sie um etwas bitten.”
Elizabeth wendet ihren Blick von Fawkes ab und dreht sich nun zum Schulleiter um.

“Ich musste feststellen, dass sich in den letzten 40 Jahren meiner Abwesenheit in der Zauberergesallschaft so einiges verändert hat. Deswegen wollte ich Sie fragen, ob Sie mir die aktuellen reinblütigen Zaubererfamilien vorstellen können, denn mein Wissen von vor 40 Jahren ist dann doch schon ziemlich veraltet und teilweise Leben diese Personen schon garnicht mehr.”

Bei ihrer Frage muss Dumbledore schmunzeln, damit hatte er nicht gerechnet.

“Natürlich, werde ich Ihnen behilflich sein. Jetzt sofort?”

“Ja, ich habe gerade eine Freistunde und im Anschluss wäre die Mittagspause.”

“Na, dann lass uns anfangen.”

Dumbledore klatscht in die Hände und deutet Elizabeth sich zu setzten. Sie wartet nicht lange und nimmt Platzt.

“Also hast du zu Anfang eine bestimmte Frage?”

Elizabeth nickt und übergeht, dass Dumbledore sie gerade gedutzt hat.

“Sind Regulus und Sirius Black Nachfahren von Cygnus?”

“Von dem Cygnus, der zu deiner ersten Schulzeit an Hogwarts war?”

Elizabeth nickt wieder.

“Ja, in der Tat, sie sind verwandt. Sie sind seine Urenkel. Also wenn wir doch schonmal bei den Black’s sind fahre ich gleich fort…”

Die folgende Stunde und einen Großteil der Mittagspause verbringt Dumbledore damit Elizabeth alles über die Sprösslinge der alten Zaubererfamilien zu erzählen.

Am Ende schwirren hunderte von Namen in Elizabeths Kopf herum.

“So ich glaube das waren alle.”

“Danke, Albus.” Sagt Elizabeth, erhebt sich aus dem Stuhl und verbeugt sich leicht.

Sie verlässt sein Büro.

Dumbledore währenddessen starrt der Älteren hinterher, mit so viel Respekt hatte sie ihn noch nie behandelt. Auch glaubt er, dass sie noch nie ein so langes Gespräch geführt haben ohne, dass einer den anderen an meckert.

Ein einzigartiger Tag.


Elizabeth macht sich auf den Weg zum Kellerklassenzimmer, wo sie Lily und Severus zurückgelassen hat.

Das Hauptportal, an welchem sie vorbei muss ist offen. Der Wind bläst ins Schloss und Elizabeths Haut beginnt zu kribbeln.

Der Wind fährt unter ihren Umhang und sorgt dafür, dass ihr kalt wird.

Bibbernd reibt sie ihre Hände.

“Wer lässt, denn auch das Schulportal offen stehen.” Murmelt sie.

Sie winkt einmal mit der offenen Handfläche und die große Tür schließt sich.

Immer noch frierend steckt sie ihre Hände in die Umhangetaschen, da spürt sie etwas raues an ihren Fingerspitzen. Elizabeth bekommt den Gegenstand zu fassen und zieht ihn hervor.

Es ist der Brief an Newt.

“Stimmt dich wollt ich ja auch noch wegbringen.”

Sie steckt den Brief wieder ein und macht sich statt zu den Kellerräumen auf zur Eulerei, sich dessen nicht bewusst dass sie von 4 Augenpaaren beobachtet wurde.


In der Eulerei angekommen beobachtet Elizabeth die vielen Vögel, da kommt einer der Schulvögel auf sie zu.

Eine Schleiereule setzt sich auf ihre Schulter und zupft mit ihrem Schnabel im Haar von Elizabeth.

“Hey, du.”

Sie bindet den Brief am Bein der Eule fest, streicht ihr einmal durchs Gefieder und sagt dann.

“Bringe diesen Brief zu Newt Scamander, kleiner Vogel.”

Die Eule schuhut und macht sich dann auf den Weg.

Elizabeth schaut ihr noch kurz hinterher und macht sich dann auf den Weg hinunter in die Kellerräume.

Vor dem Raum angekommen, wo sie Lily und Severus zurückgelassen hat, atmet sie einmal tief ein.

- Hoffentlich sind die zwei sich nicht an die Kehle gegangen. Wobei…das würden sie nie tun… oder? –

Langsam greift sie nach dem Metall der Türklinke und öffnet die Tür ruckartig…

Doch niemand ist im Raum. Keine Lily. Kein Severus.

Elizabeth schaut sich nocheinmal um und schließt dann die Tür wieder.

-Hatte sie sich in im Klassenzimmer geirrt?-

Verwirrt bleibt sie erst einige Sekunden stehen, bevor sie zur nächsten Tür läuft.

Aber auch hinter der findet sie weder Lily noch Severus.

“Bei Merlins Barte! Wo seid ihr?!”

Elizabeth verlässt den Keller, auf dem Weg zur großen Halle. Dort angekommen sucht sie die beiden Haustische ab.

“Was schaust du so dumm, Cave?”

Black.

Der Typ ist echt unverbesserlich. Immerzu musste er ihr auf die Nerven gehen.

“Ich suche jemanden. Und derjenige, der dumm von uns beiden aussieht bist ja wohl du.” sagt Elizabeth und lässt eine verdatterten Black stehen.

Am Slytherintisch angekommen setzt sie sich hin. Ihr ist die Lust vergangen Lily und Severus auf dem normalen Weg zu suchen.

Sie faltet ihre Hände und schließt die Augen.

Das Mädchen aus dem EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt