Der Koffer

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Elizabeth wird von dem fröhlichen Geplauder ihrer Zimmergenossinnen geweckt. Sie zieht die Vorhänge zurück und wird sofort mit einem “Guten Morgen, Neuling ” gegrüßt. “Morgen. ” Die drei Mädchen schauen sie interessiert an. Eine von ihnen hat lange braune Locken, die, die sie gegrüßt hat, hat langes blondes Haar und die letzte auch.
“Ich bin Lucinda Talkalot. ”
“Mein Name ist Emma Vanity.”
“Und ich bin Claire Mayers. ”
“Nett, euch kennen zu lernen.” Elizabeth lächelt freundlich. Sie war sich noch nicht sicher, was sie von den drei Schlangen halten soll, denn Dumbledore meint etwas dunkles geht um. Und wem sollte ihm denn als erstes verfallen, wenn nicht die Schüler des Hauses Slytherin?
“Wie ist es so zuhause unterrichtet zu werden? ” Emma schaut Elizabeth erwartungsvoll an.
“Es war anstrengend, weil meine Eltern sehr viel von mir erwartet haben. Aber es war in Ordnung. Nur wird es mit der Zeit echt langweilig. ” Elizabeth antwortet der Brünetten.
“Wir gehen schon einmal runter. Kommst du mit Emma? ” Lucinda und Claire gehen zu Tür
“Ja, klar. Du findest doch die große Halle Elizabeth, oder? ”
“Natürlich!"
Die drei verlassen das Zimmer. Elizabeth steht auf, nimmt ihren Umhang und verschwindet ins Bad. Als sie wieder rauskommt, trägt sie den altbekannten Umhang mit dem Slytherinwappen und mit einem Schnippsen werden ihre braunen Haare zu einem Pferdeschwanz. Zufrieden verlässt auch sie das Zimmer und geht in den Gemeinschaftsraum und von dort durch die Kerker in die große Halle. Die große Halle ist schon gut gefüllt, anscheinend können es manche nicht mehr erwarten wieder den Schulalltag zu beginnen. Elizabeth schaut sich um und setzt sich schließlich an den Slytherintisch neben einen schwarzhaarigen Jungen. Der Junge mustert sie kurz von der Seite, widmet sich dann aber wieder seinem Essen.
Elizabeth isst nur ein wenig Toast und trinkt Orangensaft. Professor McGonagall erhebt sich nun von ihrem Platz am Lehrertisch und geht an die einzelnen Haustische, um die Stundenpläne zu verteilen. Die Slytherins sind als letztes dran. Elizabeth beobachtet belustigt, wie die Erstklässler verzweifelt ihre Stundenpläne betrachten, weil sie keine Ahnung haben, wo die ganzen Klassenräume sind. Da erreicht Professor McGonagall auch sie und drückt ihr ihren Stundenplan in die Hand.
“Ms. Cave, Professor Dumbledore möchte, dass sie in der Mittagspause noch einmal in sein Büro kommen. ”
“Natürlich, Professor. ”
Elizabeth betrachtet ihren Stundenplan, jetzt erst Geschichte der Zauberei, dann Zaubertränke und nach der Mittagspause Pflege magischer Geschöpfe.
Da wird ihr auf die Schulter getippt. Sie dreht sich um und vor ihr stehen vier, vom Aussehen her vermutlich, Siebt-Klässler.
“Ja? ”
Elizabeth schaut die Vier erwartend an. Der Größte von ihnen macht einen Schritt auf sie zu, sodass er genau vor ihr steht.
“Also, hör zu Neuling. Du hast vermutlich keine Ahnung, was es bedeutet ein Slytherin zu sein. Wir sind... ” Elizabeth unterbricht ihn einfach. Solch unverschämte Bengel.
“Willst du mir jetzt ernsthaft einen Vortrag halten, wie ich mich zu benehmen habe. Weißt du, ich kann dir sagen, ich bin bestens informiert. ” Aus dem Augenwinkel sieht sie, wie der Junge neben ihr die Augen aufreißt.
“Ich kenne die Traditionen der Slytherins und werde sie beibehalten. Ich werde nichts unternehmen, was unserem Haus schaden könnte. Ich weiß, dass wir nicht wie die anderen Häuser sind, die zu ängstlich sind um einer Fliege etwas zu leide zu tun, oder sich gegenseitig benutzen, um besser zu werden als der andere. Nein, Slytherins sind eine Familie, wir sind Schwestern und Brüder und halten zusammen. ”
Die Siebt- Klässler stehen da und starren Elizabeth an. Scheinbar haben sie nicht mit so etwas gerechnet. Da fasst sich der Größte wieder und antwortet ihr
“Du scheinst dich wirklich gut auszukennen. Also enttäusche uns nicht, Cave. ”
Die vier ziehen wieder ab und Elizabeth macht sich auf den Weg aus der großen Halle. An der Tür trifft sie auf Severus.
“Was wollten die aus der siebten von dir? ”
“Sie wollten sich aufspielen. Sind aber gescheitert. ”
“Okay. ”
Severus schmunzelt, die Neue scheint wirklich gut zu sein und sich von niemanden was sagen lassen.
Am Eingang zum Gemeinschaftsraum sagt Elizabeth
“Reinblut.” und die steinerne Wand bewegt sich zur Seite und lässt sie rein. Nur um sich dann wenig später wieder zu schließen.
Elizabeth verabschiedet sich von Severus und begibt sich in ihren Schlafsaal, um ihre Tasche zu packen. Sie holt die Bücher für Geschichte der Zauberei und Zaubertränke aus ihrem Koffer. Dann schließt sie ihn und dreht ein kleines Zahlenrädchen an der Seite von 1 auf 2, als sie ihn dann wieder öffnet, legen viele verschiedene Tränke vor ihr. Sie seufzt wieder, schließt sie den Koffer, um dann das Zahlenrädchen auf 3 zu stellen. Schon beim Anheben des Deckels erkennt sie aber, dass der Koffer nun voller alter Aufzeichnungen ist. Sie schließt ihn zum dritten Mal.
“Du verfluchter Koffer! Warum musst du immer ein Eigenleben entwickeln! Gib mir doch einfach meine verdammte Tasche! ”
Da ertönt ein Klick und das Rädchen springt von 3 auf 5. Elizabeth öffnet misstrauisch den Koffer, doch was sie vorfindet ist ihre gesuchte Abteilung voller verzauberter Taschen.
Die einen sind vergrößert, sodass man sogar ein Zelt hineinkriegt. Die anderen gehen, wenn man ein bestimmtes Wort sagt, in Flammen auf. Auch befindet sich die alte lederne Taschen, die sie hatte, als sie das erste Mal Hogwarts besuchte, irgendwo da drin. Elizabeth seufzt, sie ist nicht sehr erpicht darauf, ihren ganzen Vorrat an Taschen zu durchwühlen. Deswegen streckt sie ihre Hand aus, murmelt ein leises “Accio” und schon landet die gesuchte Tasche in ihrer Hand.
Es ist eine alte, lederne Tasche, die das Slytherinemblem auf der Seite hat. Elizabeth steckt die Bücher in die Tasche.
“OK, jetzt nur noch Pergament und eine Feder. Hast du Lust mir die zu geben Koffer?” Der Koffer schließt sich automatisch, dreht das Zahnrädchen auf 4 und öffnet sich dann. Elizabeth schüttelt den Kopf, nimmt sich Pergament, eine Feder und Tinte, schließt den Koffer wieder und stellt dann das Rädchen auf 1 zurück.
“Wehe, ich komm zurück und du bist schon wieder anders eingestellt. ” Elizabeth schimpft ihren Koffer, nimmt dann aber ihre Tasche mit den Schulsachen und geht. Doch sie überkommt das Gefühl, dass sie etwas vergessen hat.
Im Gemeinschaftsraum wartet Severus auf sie.
“Da bist du ja endlich. Ich dachte schon, du entscheidest dich doch gegen die Zaubersschule und lässt dich wieder privat unterrichten. ”
“Entschuldige, ich hab nur das Gefühl, ich hab was vergessen, doch ich weiß nicht was. ”
“OK, äh... Hast du deine Bücher?”
“Ja. ”
“Feder und Pergament?”
“Yup. ”
“ Deinen Zauberstab?”
“Oh.”
Elizabeth stockt. Natürlich ihr Zauberstab, wie konnte sie auch nur so dumm sein. Wenn sie ohne den zaubert, fällt sie doch auf. Also rennt sie nochmal hoch und lässt einen kopfschüttelnden Snape zurück.
In ihrem Zimmer angekommen, trifft sie auf Emma, die auch gerade ihre Sachen packt. Elizabeth geht wieder zu ihrem Koffer, sie überlegt, wo hat sie ihren Zauberstab zum letzten Mal hingetan. Bei den Büchern nicht, bei den Taschen auch nicht, sie hatte ihn auch in keinen ihrer Umhänge. Da machte es aufeinmal wieder Klick und der Koffer springt auf 4. Elizabeth öffnet ihn und tatsächlich liegt neben den Federn auch die Schatulle ihres Zauberstabs.
Sie macht sie auf.
Ihr Zauberstab besteht aus Akazie mit einem Kern aus Phönixfedern und einer Länge von 11 Zoll. Sie deponiert ihn in ihrer Umhangtasche und murmelt dann kurz “Danke. ”
“Was?” Emma denkt wohl, sie hat mit ihr geredet.
“Nichts, ich hab nur mit mir selbst geredet. ”
“Okay... ” Emma schaut sie ungläubig an. Elizabeth lächelt die Brünette noch einmal schief an und geht dann in den Gemeinschaftsraum zu dem wartenden Severus.
“Na endlich.”
“Entschuldige.”

Das Mädchen aus dem EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt