Verwandlung

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Elizabeth hat eine unruhige Nacht, immer wieder wacht sie auf, ist für eine Stunde wach und schläft dann wieder ein.
Die ganze Zeit geistern zwei Wörter in ihrem Kopf herum “DU LÜGST! ”.
Hätte sie dem Jungen doch damals nicht ihre Geschichte erzählt. Er ist der einzige, der ihre komplette Geschichte kennt und das nur, weil sie Mitleid mit ihm hatte und den Drang ihn zu beschützen. Er war noch so jung gewesen...
Aufgrund des Schlafmangels schläft Elizabeth auch bis gut 8:15 Uhr.
“Elizabeth aufstehen! ” Emma rüttelt an ihren Schultern.
“Gib es auf Emma, die kriegst du nicht wach. Komm Claire, lass uns gehen, sonst verpassen wir noch das Frühstück wegen dem Neuling. ” Lucinda wirft einen verachteten Blick auf die schlafende Elizabeth und zieht Claire nach draußen.
Emma schaut den Zweien hinterher und lässt dann von Elizabeth ab. Sie zieht ihren Zauberstab und murmelt “Aquamenti. ” Sofort schießt ein Wasserstrahl aus der Spitze ihres Zauberstabs und direkt in Elizabeths Gesicht.
“Was zur Hölle?!” Elizabeth fährt aus dem Schlaf hoch. Erst ist sie verwirrt, aber als sie Emma mit dem Zauberstab sieht, wird es ihr klar “Du hast mich nass gemacht... ”
“Ja tut mir leid, aber anders warst du nicht wach zu kriegen. Du solltest dich übrigens beeilen, es ist schon 8:15 Uhr. ”
“Was?! Oh verdammt!” Elizabeth springt auf, stößt dabei fast mit Emma zusammen, die sich vom Bett erhebt.
“Tschuldigung. ”
Sie hastet ins Bad. Der Spiegel zeigt die schreckliche Wahrheit. Sie hat tiefe dunkle Augenringe und verstrubbelte Haare vom herumweltzen im Schlaf. Ein Seufzer entfährt ihrem Mund.
Sie schnipst und ihre Haare kämmen sich von selbst und werden dann zu einem Zopf.
Währenddessen spritzt Elizabeth sich Wasser ins Gesicht um wach zu werden. Sie besitzt keine Schminke, also fährt sie leise einen Zauber murmelnd mit ihrer Hand über die Augenringe und schon verschwinden sie. Nocheinmal schnippt sie und ihr Umhang kommt durch die Tür geflogen und sie zieht ihn an. Im Schlafsaal wartet immer noch Emma auf sie.
“Wir haben Verwandlung und Kräuterkunde. ”
Schnell geht Elizabeth zu ihrem Koffer und zieht die jeweiligen Bücher heraus.
Die Zwei rennen zur großen Halle, um noch etwas von Frühstück abzubekommen. Gehetzt schaufeln sie das Essen in sich hinein. Sobald beide aufgegessen haben, laufen sie zum Klassenzimmer für Verwandlung.
“Ugh.. Na toll. Wir haben Verwandlung mit den Gryffindors.” Emma zieht ihre Mundwinkel angeekelt nach unten. Sie betreten das Klassenzimmer. Viele der Plätze sind schon belegt, deswegen sind sie gezwungen sich in die vorletzte Reihe zu setzen. Neben ihnen sitzen zwei Gryffindormädchen, welche wohl eine dickere Schicht Make-up, als Haut tragen.
Aber was tat das auch zur Sache? Sie können ja mit sich machen, was sie wollen. Genau das denkt auch Elizabeth, auch wenn sie diese Jungend wohl nie verstehen wird.
Eine braun-getiegerte Katze sitzt wartend auf dem Pult.
- Na sie mal einer an, Professor McGonagall scheint ein Animagus zu sein.-
Es ist jetzt 9:00 Uhr, das heißt der Unterricht beginnt. Oder das sollte er zumindest, aber die Katze bleibt einfach weiter auf dem Tisch sitzen. Sie hat ihre Ohren gereckt und scheint etwas zu hören. Nebenbei fixiert sie die letze Reihe, genau hinter Emma und Elizabeth, wo noch zwei Plätze frei sind.
“Auf was wartet sie? ” fragt Emma, doch Elizabeth zuckt nur mit den Schultern. Da hört aber auch sie etwas. Es sind Schritte einer Person, die sich rennend hierher bewegen.
- Stopp! Nicht von einer Person, sondern von zwei Personen. -
Die Schritte kommen immer näher, bis sie schließlich vor der Tür halt machen und diese aufgedrückt wird. Zwei Jungen stolpern herein, beide mit schwarzen Haaren, der eine länger, der andere kürzer. Und diese Jungen sind keine anderen als -
“Mr. Potter und Mr. Black!”
Die Katze hatte sich jetzt endlich in einen Menschen verwandelt, um genau zu sein, in Professor McGonagall.
“Es ist die erste Stunde des Jahres und schon kommen Sie zu spät. Wollen Sie sich etwa schon in der ersten Schulwoche Nachsitzen einhandeln. ” Die Frau trägt einen grünen Zaubererumhang und hat ihre Haare zu einem strengen Dutt zusammengebunden. Black und Potter schrumpfen förmlich unter ihren Augen.
“Tut uns Leid Professor. ” Sehr leise antwortet James ihr.
“Was sagten Sie, Potter?” Das leichte Grinsen, welches jetzt Professor McGonagall Gesicht ziert, zeigt, dass sie sehr wohl verstanden hat, was Potter gesagt hat.
“Es tut uns leid Professor. Es wird nicht wieder vorkommen. ” Potter spricht jetzt lauter, das Gesicht mürrisch verzogen.
“Geben Sie keine Versprechen, die Sie nicht halten können. Und jetzt setzen Sie sich hin, bevor ich mir doch noch eine Strafe ausdenke. ”
Blitzschnell hocken sich die Beiden an die Zwei noch freien Plätze. Elizabeth sieht erst jetzt, dass Lupin und Pettigrew, die beiden Sitze scheinbar freigehalten haben.
Die Stunde beginnt und Elizabeth stellt fest, dass Professor McGonagall eine gerechte und sehr intelligente Frau ist. Doch Elizabeths Unterrichterlebniss wird davon gestört, dass die beiden Gryffindormädchen neben ihr Black anhimmeln wie verrückt.
- Was ist an ihm so besonders?-
Lily hat ihr schon erzählt, dass viele der Mädchen auf Sirius standen. Aber, dass es so extrem ist, hätte sie nicht gedacht. Die Zwei gehen ihr so auf die Nerven, dass sie sogar schon kurz davor ist, einen Schweigezauber auszusprechen.
Das Problem ist nur: sie weiß nicht, ob Professor McGonagall darauf kommt, dass es sie war. Und um ehrlich zu sein, will sie es auch nicht ausprobieren. Also ist das Einzige, was sie machen kann, abzuwarten und das Gerede der beiden zu ignorieren.
Auch Emma ist sichtlich genervt, denn sie wirft immer wieder verächtlich Blicke ans andere Ende des Tisches.
“Wenn die nicht bald ihren Mund halten, verhexe ich sie so, dass sie nur noch quaken können”, flüstert Emma Elizabeth nach einer Weile des stummen Tötens mit Blicken zu.
“Oh ja, das will ich sehen. Ich glaube zwar, dass es ein einfacher Schweigezauber auch tun würde, aber deins ist definitiv lustiger.” Doch leider konnten die Beiden keinen ihrer Pläne ausführen, denn die zwei Stunden Verwandlung waren vorbei.
Auf dem Weg nach draußen trifft Elizabeth noch auf Lily und Severus.
“Guten Morgen, ihr zwei. ”
“Morgen, Elizabeth. ” Lily grüßt Sie freudig.
“Morgen”, kommt es nur kurz, aber keineswegs unfreundlich von Severus.

Das Mädchen aus dem EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt