Kapitel 7

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Als ich heute morgen aufgewacht bin hatte ich direkt ein mulmiges Gefühl. Zwar konnte dieser Tag kaum schlechter werden als der gestrige, allerdings wusste ich, dass heute nicht gutes passieren würde.
Ich ging also wie gewohnt erstmal nach unten und machte mir meinen Espresso, den Tag würde ich ohne nicht überstehen.
Dazu machte ich mir dann ein Toast mit Avocado. Julian schien wohl noch zu schlafen, denn es war mucksmäuschenstill im Haus. Tatsächlich war es wirklich noch sehr früh, aber ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Mein Kopf platzte fast vor lauter Gedanken...

Ich hatte mich mit meinem Frühstück auf die Terasse gesetzt und ein bisschen Musik angemacht. Ich genoss die kühle Luft und entspannte mich wieder ein wenig. Nach einiger Zeit spürte ich zwei Hände auf meinen Schultern und wurde von hinten sanft auf die Wange geküsst. Ich drehte mich um, aber anders als erwartete stand nicht Julian hinter mir sondern Kai. Ich stand schnell auf „Was machst du denn hier?" fragte ich ihn. „Ich dachte wir wollten heute gemeinsam den Rest der Kartons auspacken?" sagte er, das stimmte sogar allerdings war mir nicht wirklich danach den ganzen Tag mit Kai zu verbringen.
„Nein danke, wir schaffen das auch alleine!" sagte ich während ich meine Wut unterdrückte. Ich ging schnell zur Terassentür ging rein und verschloss sie direkt hinter mir. Ich zog den Vorhang zu und lehnte mich mit dem Rücken an die Wand. Puh gerade noch mal gut gegangen.
Als ich zur Treppe blickte, kam mir ein sehr müde aussehender Julian entgegen. „Guten Morgen Schlafmütze." schmunzelte ich. „Mhmmmm." brummte er zurück. Mein Bruder war so ein Morgenmuffel, vor 10 Uhr brauch man den morgens nicht ansprechen, dann muss man Angst haben, dass er dich gleich umlegt.

Nachdem Julian dann gefrühstückt hat und wir uns beide fertig gemacht haben, haben wir die restlichen Kartons ausgeräumt. Julian hat die Kartons von einem in den anderen Raum getragen und ich habe alles eingeräumt, gute Arbeitsteilung würde ich sagen.

Nach etlichen Stunden waren wir dann irgendwann fertig. Ich stellte mich vor mein Zimmer und begutachtete stolz mein Werk. Ich nickte, da ich sehr zufrieden mit der Einrichtung des Hauses war und ging dann runter zu Julian, der sich schon auf die Couch gesetzt hatte. „Weißt du Schwesterherz, ich finde du solltest Dekorateurin werden, du hast da echt ein Talent für." Ich lachte nur „Du laberst echt viel Scheiße manchmal." ich setzte mich neben ihn auf die Couch. Er hielt mir seinen zweiten Controller hin und ich schüttelte den Kopf, ich guckte ihm lieber zu. Heute war mir nicht so nach zocken, außerdem soll er ja auch mal gewinnen.

Während ich mit leeren Blicken an die Wand starrte dachte ich nach. Vielleicht war ich ein wenig zu hart zu Kai... er wollte mir doch nichts Böses. Er wollte sich einfach nur Zeit lassen und abwarten bis er weiß, dass sie die Richtige ist. Er wollte mich einfach nur nicht unnötig belasten. Ich werde heute Abend direkt zu ihm rüber gehen und mich bei ihm entschuldigen, auch wenn ich wirklich enttäuscht war, ich muss ihn auch verstehen.

Gegen circa 15 Uhr klingelte es und ich lief schnell zur Tür. Vielleicht war das ja Kai. Aber als ich die Tür freudig öffnete war ich enttäuscht, dass Amelie vor mir stand. „Amelie?" gab ich leicht verwirrt von mir „Was gibts?". Sie sah mich an „Ich finde da ich ja jetzt offiziell mit Kai zusammen bin und du seine beste Freundin bist sollten wir uns besser kennenlernen! Und ich dachte wir könnten jetzt vielleicht in die Stadt gehen und einen Kaffee trinken, natürlich nur wenn du willst!" sprudelte es aus ihr heraus. Da ich wahrscheinlich keine andere Wahl hatte und ich mich sowieso mit Kai vertragen wollte, stimmte ich zu.
Ich nahm mir also meine Tasche und zog mir eine Jeansjacke über. Ich sagte Julian Bescheid, dass ich kurz weg wäre und zog dann die Tür hinter mir zu.

Auf dem Weg zum Café redeten wir nicht viel, sie erzählte nur wie toll Kai war und das war's auch eigentlich. Als wir dann endlich beim Café ankamen hielt ich nach einem Tisch Ausschau und als ich endlich einen entdeckte zog ich Amelie am Arm bis hin zu dem kleinen Tischchen.
Wir bestellten uns beide einen heißen Kakao mit Sahne und machten es uns schön gemütlich.
„Also Amelie erzähl doch mal was über dich" Ich lächelte ihr zu. Sie wusste bestimmt einiges über mich, da Kai mich wahrscheinlich mal erwähnt hat, allerdings wusste ich nur ihren Namen.
Aber was geschah konnte ich selber fast nicht glauben...

Hey, endlich ein neues Kapitel. Tut mir leid das gestern nichts kam, aber ich wurde geimpft und war dementsprechend ein bisschen müde, außerdem hatte ich eine kleine Schreibblockade!
Aber ich hoffe das Kapitel gefällt euch :)

Where do we go from here? - Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt