Kapitel 9

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Ich versuchte mich soweit von Amelie wegzusetzen wie nur irgend möglich, was allerdings nicht so gut gelang. Sie hatte es anscheinend voll auf mich abzusehen, denn sie setzte sich direkt neben mich. Kai winkte mir zu, und ich spürte Amelies stehenden Blick auf mir und sah schnell von Kai weg. Ich glaube mir wird schlecht.
Ich hielt das ganze so circa 20 Minuten durch, bis ich schnell aufstand und zur Umkleide rannte. Ich stellte mich mit dem Rücken zur Wand und rutschte daran herunter. Kai musste gesehen haben, wie ich weggerannt bin, denn es dauerte keine 5 Minuten bis ich ihn um die Ecke rennen sah. „Maya alles gut?" rief er und ging langsam auf mich zu. Ich stand schnell auf und wischte mir meine Tränen weg. „ Ja alles gut! Du musst dir keine Sorgen machen." ich lief schnell zum Mädchenklo und verschloss die Tür hinter mir. Ich ließ einen verdutzt drein schauenden Kai im Flur stehen, aber das war mir in dem Moment egal.

So konnte das nicht weiter gehen. Nachdem ich wieder zum Spielfeld gegangen bin, habe ich mich an den Rand gestellt, ganz weit weg von dieser Furie.
Nach dem Training wartete ich, dass Julian aus der Umkleide kam. In der Zwischenzeit tätigte ich einen wichtigen Anruf... es würde nicht anders gehen. Ich hatte gerade aufgelegt, als plötzlich Amelie hinter mir stand. Gott, diese Frau würde noch meinen Tod bedeutet, warum schleicht die sich immer so an? „Habe ich dir nicht gesagt, dass du dich von Kai feenhaften sollst? Ansonsten muss ich härtere Maßnahmen ergreifen." flüsterte sie mir zu. Es schüttelte mich am ganzen Körper „Ich habe mich doch von ihm ferngeha..." im selben Moment ging die Tür der Umkleide auf und ein lachender Kai und ein lachender Julian kamen heraus. Bei diesem Anblick musste ich trotz der Umstände einfach lächeln. Ich liebe es sie glücklich zu sehen.

Als sich alle verabschiedet hatten sind wir schließlich nachhause gefahren. Dort angekommen setzte ich mich auf die Couch, Julian stand hinter mir und massierte meine Schultern. „Jule? Du kennst doch noch meine Freundin Kaitlyn? Die ein Auslandsjahr in London macht? Ich hab mir überlegt, sie mal zu besuchen in den nächsten Tagen. Wir haben uns lange nicht gesehen." er nickte „Ja, das ist doch diese süße kleine." er musste lächeln „Das ist doch eine schöne Idee."
Ich sah auf den Boden. Nur bei einem kleinen Besuch würde es nicht blieben...
Vielleicht würde ich ebenfalls nach London ziehen , aber das musste ja niemand wissen.
Ich konnte hier nicht mehr bleiben, nicht wenn sie in unserem Leben ist. Kai würde auch niemals verstehen wieso ich ihm aus dem Weg gehe, ich musste also weg hier. Nach dem Training vorhin hatte ich direkt bei Kaitlyn angerufen und gefragt ob ich für eine unbestimmte Zeit erstmal bei ihr bleiben konnte. Sie hatte sich riesig gefreut und ich freue mich ebenfalls meine beste Freundin wiederzusehen. Natürlich würde es weh tun Kai und Julian wieder zu verlassen, wo wir doch gerade erst zusammen nach Leverkusen gezogen sind, aber ich sehe einfach keine andere Möglichkeit.

Abends in meinem Bett habe ich erstmal nach passenden Flügen geguckt. Und siehe da ein relativ günstiger Flug der direkt morgen Nachmittag geht. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so spontan bin aber ich buchte den Flug direkt. Ich klappte meinen Laptop zu und packte ihn an die Seite. Ich würde jetzt erstmal schlafen gehen und morgen mit dem packen beginnen. Ich würde nur das wichtigste einpacken, damit es nicht zu auffällig wird, wenn ich mit meinem halben Zimmer nach London fliege.

Den ganzen morgen war ich im Stress. Vielleicht war es doch keine gute Idee so spontan zu fliegen. Mein Koffer war glücklicherweise schon fast fertig gepackt da ich mich so beeilt hatte. Ich musste nur noch meinen Laptop und ein paar Ladekabel einpacken. Kais Kette legte ich ab und legte sie vorsichtig auf meinen Schreibtisch. Es war eine Tortur meinen Koffer zu schließen, nachdem das aber erledigt war trug Jule ihn mir runter. Ich umarmte ihn ganz fest „Danke, ich hab dich lieb." er drücke mich fest an sich „ Was ist denn los? Wir sehen und doch bald wieder" er lachte nur. „ Soll ich dich noch zum Flughafen fahren?" fragte er. Ich schüttelte den Kopf „ Nein nicht nötig, aber richtest du Kai bitte aus, dass ich ihn auch ganz doll lieb habe?" ich löste mich aus der Umarmung. „Ja mach ich, und jetzt los, sonst verpasst du noch deinen Flug." er schmunzelte. Wenn er nur wüsste...

Nachdem ich mich wirklich ausreichend von Jule verabschiedet habe, bin ich mit einem Taxi zum Flughafen gefahren. Ich stieg schnell aus dem Taxi aus und nahm mir meinen Koffer. Jetzt aber schnell. Ich ging die Tür rein und ging schnell zum Check-in. Julian hatte Recht, ich hätte mich mehr beeilen sollen. Es war schon fast 15 Uhr. Nachdem ich meinen Koffer abgegeben habe und durch den Sicherheitscheck durch war, drehte ich mich nochmal um... Irgendwann würde ich wieder kommen...

So, danke erstmal für das Feedback unter dem letzten Kapitel und ich hoffe euch gefällt auch dieses Kapitel und alles, was ich noch geplant habe :)
PS: Ich habe aus Respekt nicht Sophia als Kais Freundin genommen in dieser Story, da ich sowohl Sophia als auch die Beziehung der beiden liebe. Deswegen möchte ich Sophia keinesfalls schlecht darstellen, weil sie ein Engel ist und habe mir deshalb Amelie ausgedacht <3

Where do we go from here? - Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt