Winkend wendete ich mich von der Tür der Betreuung ab und gesellte mich zu Rafael, der an der Straße wartete und sich eine rauchte. "Seit wann rauchst du?" Ich war interessiert daran, denn ich konnte mich wirklich nicht daran erinnern, dass Rafael die letzten Male als ich in Italien war geraucht hatte. "Nur wenn ich Stress haben." Zögernd nickte ich.
"Du wolltest reden.", brach ich nach mehreren Minuten des Schweigens die zwischen uns herrschende Stille und sah zu Rafael, welcher sich die nun vierte Zigarette angemacht hatte. "Und du solltest was gegen deinen Stress tun, dass ist echt nicht gut." Nickend sah mich Rafael an und schnipste die Zigarette weg, bevor er sich zu mir wand und sich dann kurz umsah. "Lass uns da vorne in den Park."
Wir beiden nahmen kurz darauf auf einer Bank platz und sahen den Leuten beim spazieren und joggen zu. "Wieso hast du Damiano nicht über Mario informiert?", schoss die Frage aus Rafael raus, dabei nahm ich seinen Blick auf mir deutlich wahr. "Ich wollte für keinen Stress sorgen." Bitter lachte Rafael auf und schüttelte den Kopf. "Dafür ist es vermutlich schon zu spät." Nun sah ich ihn fragend an.
Unschlüssig sah Rafael durch die Gegend und zückte die nächste Zigarette. "Man hat dich gemeinsam mit Mario auf der Straße gesehen und es Damiano mitgeteilt. Durch die Beschreibung der Person, wusste ich wer es ist und habe die Jungs angerufen, dass wir das ganze nun dringend klären müssten. Und als ich dann auch noch durch Umwegen mitbekam, dass er bei uns im Haus war, mussten wir schnell handeln."
Stöhnend ließ ich meinen Kopf in den Nacken fallen. "Also willst du mir sagen, dass Damiano nun auf 180 und sauer auf mich ist?" Zögernd nickte Rafael und blickte sich wieder einmal in dem Park um. "Du musst jetzt mitkommen. Wir beiden werden abgeholt.", teilte er mir dann kurz darauf mit und erhob sich von der Bank. "Es wird alles gut verlaufen."
Ich wusste ganz genau das dieser letzter Satz nur eine Aufmunterung für uns beiden sein sollte. Denn scheinbar war er ganz und gar nicht von dieser Aussage überzeugt, denn seine Augen sagten etwas komplett anderes.
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"Geh hoch in sein Büro.", murmelte mir Rafael leise zu, als wir mit dem Gorilla der uns gefahren hatte, ins Haus eintraten. Kurz drückte er noch mal meine Hand und verschwand dann mit dem Gorilla in einen anderen Raum. Kurz atmete ich einmal tief durch und lief die Treppen hinauf, um in sein Büro zu gelangen.
Vor der Tür angekommen, klopfte ich sofort an und betrat die Tür ohne auf ein Herein zu warten. Doch das Szenario welches ich da erblickte, lies mich nur bitter böse auflachen. Denn Damiano hatte Frauenbesuch und dieser Besuch kniete vor ihm und befriedigte ihn mit dem Mund.
Das Italienische Temperament welches in mir loderte, brach nun komplett aus und ich zitterte vor Wut. "Du widerliches Stück Dreck!", fuhr ich Damiano auf Italienisch an. Meine Angst etwas auf italienisch zu sagen, war urplötzlich verschwunden, denn zu sehr hatte die Wut meinen Körper übernommen. Zielstrebig ging ich auf die beiden zu und riss die Frau an den Haaren nach oben, welche einen lauten Schrei von sich gab und nun versuchte nach meinen Haaren zu greifen. Doch ich war deutlich schneller.
Binnen Sekunden, schlug ich ihre Hände mit einem geübten Griff weg und fixierte ihre Hände auf ihrem Rücken. Danach knallte ich ihren Oberkörper auf den Tisch und knurrte ihr wütend ins Ohr, "Du hast dich mit der falschen angelegt, du widerliches Stück Dreck.". Wütend zog ich sie wieder hoch und hörte sie noch immer schreien, doch es war mir sonderlich egal ob sie schmerzen hatte oder nicht. Deswegen interessierte es mich auch nicht, dass ich sie ohne ihre Schuhe die Treppe hinter drückte und die Tür vor ihrer Nase zuschlug.
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Vacation
Teen FictionAbstand von der Liebe und Ruhe. Das ist alles was Eleanora sucht, als sie ihre Familie in Italien für drei Wochen besucht. Doch oft kommt alles anders, als man denkt und es sich erhofft. So ist es auch in Eleonoras Fall. ✍🏼 Jeden Sonntag ein neues...