"Verdammte scheiße! Wo wart ihr die ganze Zeit?", wütend folgte mir Rafael in mein Zimmer und schloss die Zimmertür hinter mir. "Wir waren noch unterwegs.", gab ich schlicht von mir und verstand seine Wut kaum. Schließlich hatte er mich nicht heim bringen wollen, also konnte es ihm ja nun egal sein, wann ich zuhause erschien.
"Lief da was zwischen euch? Habt ihr rum gemacht?", wütend sah mich Rafael an und erhielt einen genauso wütenden Blick von mir. "Was fällt dir ein, mir sowas vorzuwerfen? Denkst du etwa, dass ich mit jedem dahergelaufenen Typen rummache?", wütend fuhr ich mir durch meine braunen Locken. "Du solltest dich schämen mir sowas vorzuwerfen, erst recht wenn du ganz genau weißt, dass es nicht stimmt.", kurz atmete ich tief durch. "Und jetzt verschwinde. Ich will endlich schlafen."
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Wütend starrte ich Rafael an, welcher mir am nächsten Morgen gegenüber am Frühstückstisch saß. Dieser versuchte meinen Blicken auszuweichen und schien sich wohl für seine Worte zu schämen. Doch schämen reichte mir alleine nicht. Ich wollte eine Entschuldigung von ihm haben.
"Was ist zwischen euch beiden vorgefallen?", platzte es leicht sauer aus meiner Tante Jenna, während sie uns ansah. Gleichzeitig brauchten wir beiden ein "Nichts" von uns und aßen unser Essen weiter. Meine Tante beließ es für den Moment dabei, jedoch wusste ich ganz genau, dass sie nicht locker lassen würde.
So kam es dann auch, dass ich, nachdem die letzten Teller in die Spüle geräumt waren, ihren Blicken und Fragen nicht ausweichen konnte. Somit stöhnte ich leicht genervt. "Einer von uns beiden hat in Wut Dinge gesagt, die nicht so gemeint waren. Alles halb so wild.", zwang ich mich meiner Tante zu erklären und hoffte das sie mir die Wörter abkauft. Kopfschüttelnd sah sie mich an. "Bist du wenigstens ehrlich zu mir, wenn ich dich frage, welcher Herr dich die Nacht heim gebracht hat?", ihr blick war forschend und da ich sie nicht wieder anflunkern wollte, nickte ich. "Damiano."
"Raaaaafael!", rief meine Tante Jenna Ohrenbetäubend laut durch das gesamte Haus und stampfte mehr als wütend aus der Küche. Ich hingegen sah ihr verdattert hinterher und blieb noch einen kurzen Moment in der Küche stehen, bevor ich mich auf die Terrasse begab. Dort zog ich mir mein leichtes Kleid über den Kopf und legte mich auf eine der zahlreichen Liegen.
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"Nora.", hauchte jemand in mein Ohr und strich mir mit einer nassen Hand unsanft übers Gesicht. "Ja Nino?", fragte ich ohne meine Augen öffnen zu müssen. "Fährst du mit mir zum Meer? Die anderen wollen nicht.", seine Stimme klang hoffnungsvoll. "Hast du Mama und Papa schon gefragt?", erwiderte ich hingegen und bekam ein "Ja" als Antwort. Also erhob ich mich von der Liege, klatschte in die Hände und sagte schmunzelnd "Dann auf zum Meer."
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Schnell zog ich meine Flip Flops aus und spürte den warmen Sand unter meine Zehen. Augenblicklich fing ich an zu strahlen und dieses wurde noch breiter, als ich sehe wie glücklich Nino aussah. Dieser hielt wie den Tag zuvor meine Hand und trug auf seinem Rücken einen kleinen Rucksack. Ich hingegen schulterte unsere Strandtasche.
"Hilfst du mir beim Ausbreiten?", fragte ich Nino und hielt im das eine Ende des Strandtuches hin. Sofort nickte er und half mir bei den beiden Handtüchern. Danach spannte ich den Sonnenschirm auf, den ich für den heutigen Tag gemietet hatte. "Gehen wir schwimmen?", Ninos Augen funkelten voller Vorfreude auf. Somit nickte ich lächelnd und zog mir erneut mein Kleid über den Kopf.
Das frische Meerwasser peitschte gegen meine Beine, als ich langsam hinein ging. Während ich langsam ins Wasser watete, nahm ich wieder einmal fasziniert wahr, wie die Einheimischen einfach ins Wasser sprangen. Bei meiner Familie sah ich den ganzen auch immer fasziniert zu. Ich hingegen konnte es einfach nicht und musste meinen Körper erst einmal an das kalte Wasser gewöhnen. Somit machte ich mit meinen Händen meine einzelnen Körperstellen nass und trat immer mehr ins Meer rein. Nino wartete währenddessen die ganze Zeit brav auf mich.

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Vacation
Teen FictionAbstand von der Liebe und Ruhe. Das ist alles was Eleanora sucht, als sie ihre Familie in Italien für drei Wochen besucht. Doch oft kommt alles anders, als man denkt und es sich erhofft. So ist es auch in Eleonoras Fall. ✍🏼 Jeden Sonntag ein neues...