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Da wir mit Nino noch auf einen Spielplatz gegangen waren, hatten wir ihn ordentlich ausgepowert, sodass wir ihn nun bei Damiano in eins seiner Gäste Zimmer gelegt hatten. Denn der kleine Mann schlief uns nach diesem Tag fast im Auto ein und so würden wir wohl noch ein wenig warten müssen, bis es Essen gab. Meine Familie hatte ich schon in Kenntnis darüber gesetzt, dass Nino und ich bei Damiano waren.

Nun saß ich mit Damiano auf der Terrasse und nippte an meinem Glas Wasser, während ich der leisen Musik aus den Boxen lauschte, die über uns beiden hingen. "Dir ist bewusst, dass wir über das von vorhin an der Betreuung reden müssen, oder?", vorsichtig begann ich mit diesem Thema und nahm war, wie Damiano genervt ausatmete. "Da gibt es nichts zu reden. Ich habe dir gesagt, dass ich unseren Sohn und dich beschützen würde." Für Damiano schien das Thema erledigt zu sein, für mich hingegen ganz und gar nicht. Denn meine Befürchtung hatte sich bewahrheitet.

"Du wirst sicherlich nicht dein Dasein als Mafia Boss oder generell deine Mafia in irgendeiner Art und Weise in die Betreuung unseres Kindes mit einbeziehen oder die Betreuerin verängstigen. Unser Sohn soll Freunde finden und diese behalten, da sie ihn mögen und nicht nur befreundet mit ihm sind, weil ihre Eltern Angst haben, dass du ihnen etwas antust. Unser Sohn verdient ein unbeschwertes Leben, welches nichts mit deinen Machenschaften zu tun hat.", starr sah ich Damiano in die Augen und ließ genau wie er, keine Emotionen in meinen Augen zu.

Wir beiden starrten uns noch immer in die Augen, denn niemand wollte von uns beiden nachgeben. Es war wie ein Machtkampf, denn keiner von uns verlieren wollte. Jedoch unterbrach unser Sohn diesen Kampf, als er auf die Terrasse kam.

"Mama.", seine Stimme war weinerlich. Sofort wand ich meinen Blick von Damiano ab und begab mich zu meinem Sohn. "Hey, was ist passiert? Hast du schlecht geträumt?" Noch immer weinend nickte der kleine Junge vor mir und lies sich in meine Arme ziehen. "Es ist alles gut, dass war nur ein Traum.", versuchte ich ihn zu beruhigen und wiegte ihn in meinen Armen hin und her.

"Du bist ein Mann, hör endlich auf zu weinen.", Damianos Stimme klang genervt und irgendwo auch angewidert. Sofort schoss mein Kopf in seine Richtung. "Wag es dich nicht noch ein einziges Mal meinen Sohn mitzuteilen, dass er nicht weinen darf.", meine Stimme war scharf und kalt. Denn ich würde nicht zulassen, dass irgendwer meinem Sohn verbot Gefühle zu zeigen.

"Du darfst ruhig weinen. Hör nicht darauf was dein Vater sagt.", hauchte ich Nino danach ins Ohr und küsste seine Wange. "Ruf uns ein Taxi. Wir fahren nun heim.", forderte ich Damiano auf und sah ihn immer noch kalt an. "Wieso das?" "Weil ich nach Hause will. Ich will mir das hier nicht mehr geben.", dabei deutete ich auf ihn und dann auf mich. Anschließend verließ ich, nachdem ich meine Tasche in die Hand genommen hatte, die Terrasse und lief ins innere des Hauses. Dort zog ich mir meine Sandalen an, zog Nino seine Schuhe an und schulterte seinen Rucksack, bevor ich das Haus verließ und über die Auffahrt zur Straße lief. Ich würde keine weitere Minute mehr in diesem Haus oder auf dem Grundstück bleiben, lieber stand ich mir hier auf der Straße die Beine in den Bauch.

"Warte!", rief mir Damianos Stimme hinter her. Gekonnt ignorierte ich ihn und lief weiter über die Auffahrt, doch wurde jäh von ihm gestoppt. Denn er hielt mich am Arm feste und sah auf mich herab. "Es tut mir leid. Ich..", kurz unterbrach er sich selbst. "Ich muss das erst alles lernen." Danach zog er mich und Nino in seinen Arm und platzierte auf meinen Kopf einen Kuss. "Bitte verzeih mir."

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Ich hatte trotz Damianos Entschuldigung darauf gepocht nach Hause zu fahren. Ich war immer noch irgendwo enttäuscht von seiner Reaktion, auf unseren weinenden Sohn und sein generelles Verhalten. Doch ich wusste, dass wir daran arbeiten könnten, jedoch nicht mehr heute. Und so stieg ich mit Nino aus seinem BMW und war dabei, die Auffahrt heraufzulaufen.

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