Hibbelig stand ich vor der Tür. Meine Hände in den Taschen meiner Lederjacke vergraben. Als sich die Tür öffnete und in mir sehr bekanntes Gesicht blickte, breitete sich ein Grinsen auf meinem Gesicht aus. „Na! Lang nicht mehr gesehen", grüßte ich Bella, ehe ich sie umarmte. „Hey", sprach sie und erwiderte meine Geste. Ein seltsames Gefühl durchfuhr mich als ich in ihr lächelndes Gesicht sah. Ihre Augen hatten so ein seltsames Leuchten. Misstrauisch hob ich meine Augenbrauen und betrachtete sie von oben bis unten. „Sag mal, ist alles okay?", fragte ich. Sie hielt mir die Tür ein Stück weit auf, sodass ich das Haus betreten konnte. „Na klar, warum?", antwortete sie und lotste mich ins Wohnzimmer. Ihr Vater war auf der Arbeit, weshalb wir uns keine Sorgen über heimliche Zuhörer machen mussten. „Äh... warum?! Erst sagt mir Jacob, dass du von einer Klippe gesprungen bist und dann tauchst du ohne Vorwarnung nicht mehr in der Schule auf und dein Vater erzählt mir du seist spontan verreist?!", sprach ich sie direkt darauf an und konnte eine Erhebung meiner Stimme nicht verhindern. Natürlich war ich sauer. Dennoch hatte ich eigentlich versucht diese ein wenig zu verstecken und nur meine Enttäuschung zu zeigen. Eigentlich hatte ich angenommen, dass wir angesichts unseres kleinen Geheimnisses eine engere Freundschaft hatten und sie mir wenigstens Bescheid über ihr kurzzeitiges Verschwinden gab. Das war ja immerhin keine große Sache. „Tut mir leid, aber du hättest mir wenigstens Bescheid geben können", entschuldigte ich meine Ausfälligkeit und strich mir durch meine Haare. Sie verzog ein wenig ihr Gesicht. „Tut mir leid, aber ich hatte keine Zeit dafür. Ich musste mich beeilen", antwortete sie. Ich runzelte meine Stirn. „Erzählst du mir was so wichtig war? Irgendwas sagt mir, dass es etwas mit der Sache zu tun hat", fragte ich sie und lehnte mich an Rückenlehen der Couch. Sie schien zu überlegen. Irgendwas stimmte nicht und da war ich mir sicher. Bei jemand anderem hätte ich mir keine so großen Sorgen gemacht, aber bei ihr war es was anderes. „Hör mal, es geht um etwas viel Größeres als um unsere Wölfe, okay? Und ich möchte dich da nicht mit reinziehen, weil du ernsthafte Probleme bekommen könntest", antwortete sie. Ihr Gesicht war voller Ehrlichkeit und Sorge. Ihre Antwort stellte mich nicht zufrieden. Mich durchströmten noch mehr Fragen als vorher. Hatte sie etwa Probleme mit Drogen? Wurde sie erpresst oder bedroht? Ich lachte kurz tonlos auf. „Ich glaub ich weiß was in deinem Kopf so vorgeht. Bestimmt denkst du drüber nach, ob ich in irgendwelchen krummen Geschäften involviert bin", meinte sie und ich musste ebenso kurz auflachen. „Ja, so in der Art".
Sie stand auf, ging in die Küche und kam kurz darauf mit zwei großen Gläsern Eistee zurück. „Aber eine Sache kann ich dir sagen", sprach Bella, kurz nachdem sie sich setzte und mir eins der Gläser in die Hand drückte. Neugierig wartete ich darauf, dass sie weitersprach. Ein Grinsen huschte ihr über das Gesicht. „Die Cullens sind wieder in Forks". Ich war ahnungslos. Wer waren denn bitte die Cullens und warum machte es sie so glücklich? Fragend blickte ich sie an. „Und?". Sie lachte kurz auf. „Ich weiß wir haben nie darüber gesprochen. Edward Cullen hat mich bevor wir uns kennengelernt haben verlassen. Er war in Schwierigkeiten und deshalb bin ich Hals über Kopf weggeflogen. Ich musste ihm helfen und jetzt ist er wieder hier", erklärte sie und nippte an ihrem Eistee. Es wunderte mich, dass sie das ganze Thema einfach so ansprach. Sie war ein emotionales Wrack in dieser Sache, als ich sie das letzte Mal gesehen hab. Und jetzt strahlte sie und erzählte es mir, als wäre es ein Märchen für kleine Kinder. Außerdem, warum erzählte sie mir doch warum sie weg war, obwohl es vor ein paar Minuten noch „zu gefährlich" war? Irgendwas kam mir seltsam an der Sache vor. Vor allem, warum waren die Cullens auf einmal wieder in Forks? Etwa nur, weil Bella Edward geholfen hatte? Wohl kaum. „Warum genau sind die Cullens auf einmal wieder hier? Ich meine, ich glaub kaum, dass die ganze Familie wieder herzieht, weil du Edward geholfen hast und ihr wieder zusammen sein wollt", fragte ich sie verwirrt. Sie lächelte leicht, als hätte sie erwartet, dass so eine Frage von mir kommen würde. „Seinem Vater, Carlise, hat seine neue Arbeitsstelle nicht gefallen. Er wollte zurück in das Krankenhaus von Forks", antwortete sie lächelnd. Sie nahm mir meine Ungläubigkeit nicht im Entferntesten übel.
Bevor wir weitersprechen konnten, öffnete sich die Haustür und ein genervter Charlie trat in die Wohnung. „Hallo Mädels", grüßte er uns und stiefelte direkt in die Küche. „Was ist denn los?", fragte Bella ihn und er seufzte. „Manchmal komme ich mir vor, als wäre ich der einzige mit ein bisschen Grips", rief er zurück und kam kurz darauf zu uns ins Wohnzimmer. Natürlich mit einer Dose Bier in der Hand. „Tja, sonst wärst du wohl kaum der Polizeichef". Er nickte zustimmend und nahm zwei kräftige Schlucke von seinem Bier. Bella und ich redeten noch über allerlei Dinge, gingen jedoch unserem vorherigen Thema gezielt aus dem Weg. Lange jedoch blieben wir nach Charlies Ankunft nicht, denn es gab einige Dinge die Bella während ihres Fehlens in der Schule verpasst hatte. Deshalb begleitete sie mich mit zu mir nach Hause, damit ich ihr die Dinge geben und erklären konnte.
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𝐕𝐞𝐫𝐠𝐚̈𝐧𝐠𝐥𝐢𝐜𝐡 - twilight FF
FanficElvana Wayne hatte schon in ihren jungen Jahren viel durchmachen müssen. Aus zunächst unbekannten Gründen zog sie urplötzlich mitten im Jahr mit ihrem Bruder Andrey nach Forks. Die aufmüpfige und lockere Elvana freundet sich daraufhin mit einem depr...