Die Tage konnten nicht schnell genug vorbei gehen. Gerade wenn ich das Wochenende aus einem Grund herbeisehnte, verliefen die Tage extra quälend langsam. Es war nervend und ich könnte vor Aufregung platzen. Ich wusste nicht einmal, warum ich mich so auf das Wochenende freute. Mein kleines Teufelchen musste mir natürlich einen Gedanken immer wieder ins Ohr säuseln, den ich versuchte zu verdrängen: Embry, Embry, Embry.
Ich versuchte mir einzureden bloße Freundschaft zu empfinden, doch jedes Mal, wenn ich seinen Namen, auf den Display meines Handys sah, wenn er mich anrief, kribbelte mein Bauch vor Nervosität mit ihm zu sprechen. Samstagabend stand ich Stunden vor dem Spiegel und betrachtete mich. Zweifelnd stand ich dort und war unsicher, ob ich mich noch ein weiteres Mal umziehen sollte. War ich zu Overdressed oder ging es so schon in Ordnung? Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich keine Zeit hatte, um weiter darüber nachzudenken. Wenn ich jetzt nicht losfuhr, würde ich zu spät kommen. Ob Quil nun dabei war hatte ich noch nicht erfahren.
„Ich bin jetzt weg. Bis später, Andrey", rief ich durch das Haus, bevor ich mir meinen Helm schnappte und aus dem Haus spazierte. Ich konnte noch hören wie er etwas rief und in meine Nähe stapfte, doch da war ich schon mit episch wehenden Haaren davon gesaust. Mir war wohl entfallen ihn daran zu erinnern, dass ich heute ins Kino ging. Die Fahrt dauerte natürlich länger, als die Fahrt wo ich das letzte Mal in Port Angeles war. Es war zum Verrückt werden. Als ich ankam waren natürlich schon fast alle anwesend. Eric, Angela und Quil fehlten. Verwirrt kam ich neben Embry zu stehen, der mich noch nicht wahrgenommen hatte. „Ich dachte Quil kommt auch?", fragte ich ihn und er zuckte erschrocken zusammen. „Mensch El!", lachte er und legte eine Hand auf seine Brust, bevor er mich freudig umarmte. Jedoch nicht ohne mir in die Seite zu zwicken. „Hey!", quietschte ich auf, doch er zuckte nur mit den Schultern. „Gleichberechtigung für alle". Ich begrüßte noch Jacob, Mike und Jessica, bevor Bella sich zu uns gesellte. Sie schüttelte ihr Handy hin und her und umarmte mich kurz. „Eric ist krank und Angela kümmert sich um ihn", erklärte sie und zuckte mit den Schultern. Ich fand es schade, dass Angela nicht kam. Ich hatte mich so darauf gefreut sie zu erschrecken. „Dann lasst uns rein gehen", sagte Jake und ging mit Bella voraus. Mike betrachtete die zwei missmutig und stapfte direkt hinterher. „Das wird schon", flüsterte ich Jess zu und lächelte sie aufmunternd an. Ich gab Bella Geld, damit sie mir meine Karte mitbringen konnte.
„Was ist jetzt mit Quil", fragte ich Embry erneut, als wir in uns in unsere Sitze kuschelten. „Der hatte doch noch was zu erledigen", meinte er schulterzuckend und stopfte sich Popcorn in den Mund, während die Werbung lief. Zweifelnd blickte ich ihn weiterhin an, doch er schaute starr auf die Leinwand. Seufzend griff ich mit meiner Hand in die Schachtel von Popcorn und stopfte mir ebenso welche in den Mund. Das war zwar nicht meins, doch Embry schien es nicht zu stören.
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Prustend lehnte meine Stirn an Embrys Schulter, der sich ein Lachen ebenso nicht verkneifen konnte. Immer wieder bekam ich ein Schhht an den Kopf geworfen, doch die bekamen was ganz anderes an den Kopf. Nämlich Popcorn. Natürlich saß ich mit Embry, wie ich es Jessica versprochen hatte, zwischen Bella und Mike. Jake schaute immer wieder belustigt zu uns rüber und musste durch mein Gröhlen auch noch lachen. Facepunch war eher eine Komödie. Die Handlungsstränge waren bescheuert und unlogisch. Das Gemetzel sah zwar nicht sehr appetitlich aus, aber durch dieses Ausmaß an Brutalität musste ich eben Lachen. Es war krass und lustig was da alles abging. „Okay, ich glaub ich muss kotzen", sagte Mike neben mir auf einmal hastig, stand auf und stürmte aus dem Saal. Verwundert schauten wir ihm hinterher. Jessica lief ihm sofort nach. Als auch ich aufstehen wollte, hielt Bella mich zurück. „Nein, schon gut. Bleibt ruhig sitzen", sagte sie und ging nun auch hinaus, gefolgt von Jacob. Embry und ich schauten uns an, danach wieder auf die Tür, durch die alle drei verschwunden waren. „Tja, da hat wohl jemand einen empfindlichen Magen", äußerte ich mich zu dem Ganzen und richtete meinen Blick wieder auf die Leinwand.
„Meinst du es ist wirklich okay, dass wir den Film einfach weiter gucken?", fragte mich Embry unsicher und bekam nur ein ahnungsloses Schulterzucken. „Bella sagte es sei in Ordnung". Ich schrieb Bella natürlich eine Nachricht, doch sie beharrte darauf, dass Embry und ich hierblieben. Nachdem der Film vorbei war und wir das Kino verließen, wussten wir nicht ganz was wir nun machen sollten. Vor allem Embry. Der kam nämlich mit Bella und Jacob hier hin und die zwei waren schon weg. „Wollen wir, bevor wir Heim fahren, noch was Essen? Um die Ecke ist ein McDonald's?", fragte ich, doch ich bekam keine richtige Antwort. Er legte mir einfach nur einen Arm um die Schulter und stiefelte mit mir voran. Wir quatschten die ganze Zeit über jeden scheiß und blieben länger in dem Restaurant als wir brauchten. Natürlich erzählte ich ihm von Mike, der total in Bella verknallt war und den ich wieder mit Jessica zu verkuppeln versuchte. Der fand das Verhalten von Mr. Newton natürlich bescheuert. Seiner Meinung nach hatte er bei Bella keine Chance.
So wie Embry keine Chance hatte, dass ich ihn nicht nach Hause fuhr. Er fand es komisch und meinte, dass er mich eigentlich hätte nach Hause fahren müssen und nicht umgekehrt. Deshalb erlaubte ich ihm mein kleines Baby zu fahren. „Sei vorsichtig und fühle dich geehrt! Du bist der Erste, dem ich das bis jetzt erlaubt hab", sagte ich, bevor wir durch die Straßen schossen und die Lichter an uns vorbeiflogen. Ich hatte meine Arme um seine Mitte geschlungen und legte meinen Kopf später auf seine Schulter. Die kühle Luft auf meiner Haut war sehr angenehm und ich schloss lächelnd meine Augen. Ich war enttäuscht, dass die Fahrt zurück viel schneller vorbei war als die Hinfahrt. Von mir aus, hätte es die ganze Nacht so bleiben können. Seine Fahrweise war sehr gemütlich und seine Schulter natürlich auch. Er fuhr natürlich nach La Push, wo wir uns auch voneinander verabschiedeten. Wir umarmten uns länger als sonst und das überraschendste war, dass er mir sogar einen leichten Kuss auf die Schläfe gab. Das brachte mein Blut natürlich zum Kochen und mein Kribbeln im Bauch breitete sich in meinem gesamten Körper aus. „Bis dann, ich ruf dich an", sprach er leise und sah mir noch einen Moment lang in die Augen, bevor er sich umdrehte und mit einem dicken Lächeln im Haus verschwand. Ich verkniff mir ein herum getanze, sondern stieg gleich wieder auf mein Motorrad und fuhr nach Hause. Andrey lag schon im Bett und schlief, denn sein schnarchen war kaum zu überhören. Mit einem Quietschen sprang ich in mein Bett und starrte an die Zimmerdecke. Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Junge mich so aus dem Konzept bringen könnte.
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𝐕𝐞𝐫𝐠𝐚̈𝐧𝐠𝐥𝐢𝐜𝐡 - twilight FF
Fiksi PenggemarElvana Wayne hatte schon in ihren jungen Jahren viel durchmachen müssen. Aus zunächst unbekannten Gründen zog sie urplötzlich mitten im Jahr mit ihrem Bruder Andrey nach Forks. Die aufmüpfige und lockere Elvana freundet sich daraufhin mit einem depr...