Lost Souls (Drarry)

Kapitel 21

Draco 's Sicht:

Feuer. Überall die riesigen heißen Flammen, die Stück für Stück mein zu Hause zerstören. Jeden Schrank, jeden Teppich verschlingen sie, bis schlussendlich nicht einmal mehr ein kleine Haufen Asche über bleibt.

Verzweifelt und verloren stehe ich in einiger Entfernung vor meinem Manor und sehe zu wie meine Kindheit, mein zu Hause, meine gesamte Identität verschwindet.

Schon lange laufen mir die Tränen übers Gesicht und einige Schluchtzer verlassen meinen Mund, hinaus in die kalte, schwarze Nacht.

Kurz bevor ich zusammenbreche unter all der Last die ich zu tragen habe, legt sich eine kalte, flache Hand auf meine Schulter und beginnt in mein Ohr zu flüstern.

"Draco. Du hast es verdient. Das ist deine Strafe für deinen Betrug an mir. Aber es hat sowieso nichts gebracht."

Mit diesen kalten Worten, die mir Übelkeit bescheren, werde ich herumgerissen und das Bild, welches sich mir erbietet, könnte nicht schlimmer sein.

Harry steht dort. Blutüberströmt und an den Haaren von der weißen Hand des dunklen Lords fixiert.

"Sie zu!" befiehlt dieser mir ehe er einen roten Blitz auf die Brust des Schwarzhaarigen schießt und ihn fallen lässt.

Dieser schreit schmerzvoll auf und beginnt sich unter Schmerzen zu winden.

Das ist schlimmer als jeder Schmerz der mir körperlich je zugeführt wurde. Genau in diesem Moment scheint mein Herz in 1000 Teile zu zerspringen und ich spüre wie etwas tief in meinen Inneren stirbt.

Die qualvollen Schreie von Harry werden von der tiefschwarzen Nacht verschlungen, doch in meinen Kopf hallen sie wieder.

"Sie zu. Sie zu wie ich ihn töte!" brüllt die kalte kratzige Stimme und meine Augen füllen sich erneut mit Tränen.

"Bitte. Bitte nimm mich, aber lass ihn in Frieden. Bitte tu ihm nicht weh." wimmere ich doch zur Antwort bekomme ich nur dieses kalte, grausame Lachen, ehe ich die lauten Worte: "Avada Kedavra!" aus seinem Mund vernehme.

"Draco! Draco! DRACO!" eine Stimme aus weiter Ferne ruft meinen Namen und ich weiß nicht von wem sie stammt oder woher sie kommt.

Noch immer sehe ich geschockt auf den Leblosen Körper der Person dich all die Jahre doch so sehr gehasst und doch auch geliebt habe.

In diesem Moment gibt es nur ihn und mich. Der Schmerz der in meinem Inneren tobt ist mit nicht Anderem zu vergleichen. Es ist als würde ich zerreißen.

Nie wieder werde ich in seine Augen sehen können, welche mich jetzt ohne irgendeinen Ausdruck und einfach nur leblos anstarren. Nie wieder werde ich in seinen Armen liegen können, die jetzt ohne jegliche Bewegung in dem kalten Gras liegen.

Mit einem Mal knallen Massen von Wasser auf mich ein und ich falle. Falle durch einen dunklen Tunnel, bis ich schlussendlich in einem dunklen Raum, in einem Bett sitzend aufschrecke.

"Was...was ist passiert!" keuche ich atemlos und versuche mich zu orientieren, versuche einen Punkt zu finden an dem ich festmachen kann wo ich bin.

Nach einigen Sekunden panischer Suche erblicke ich ihn. Blaise steht an meinem Bett, in seiner Hand ein leeres Glas.

"Dray. Du hattest einen Albtraum." erklärt dieser vorsichtig und stellt das Glas zu Seite. Er scheint mir Wasser ins Gesicht geschüttet haben, denn ich bin klatschnass.