Kapitel 27

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Draco 's Sicht:

Das knallen einer Tür lässt mich aufschrecken. Ich bin müde. Nicht eine Minute habe ich geschlafen. Mein Augen brennen und mein Kopf tut schrecklich weh.

Vorsichtig setzte ich mich auf um zu sehen wer bei Salazar hier so einen wahnsinnigen Krach macht, als ich Blaise sehe.

"Musst du so laut machen?" nuschle ich und massiere mir dabei die Schläfen. Das Licht blendet und ich versuche angestrengt einen Punkt im Raum zu fokussieren.

Unscharf erkenne ich wie Blaise irgendetwas abstellt und das Licht ausschaltet, sodass nur meine Nachttischlampe leuchtet.

Danken sehe ich ihn an, nun wieder ein klareres Bild vor Augen habend.

"Morgen. Ich hab dir Frühstück mitgenommen. Du hast vor einer halben Stunde nicht danach ausgesehen, als wolltest du mitkommen."

Vorsichtig setzt er sich an die Kante meines Bettes.

"Außerdem habe ich McGonagall gesagt, dass du heute und die nächsten Tage nicht zum Unterricht kommst. Sie wollte dich zu Pomfrey schicken, aber ich habe eine Weile diskutiert und...naja du hast die Woche frei, Dray." Ein mitleidiges Lächeln legt sich auf seine Lippen.

Ich schlucke schwer. Mein Körper fühlt sich immer noch taub an. Meine Augen brennen und die Schmerzen in meinem Herzen weigern sich zu verschwinden. Ich fühle mich elend, wie noch nie zuvor.

Ich hatte die Nacht damit verbracht stumme Tränen zu weinen und über alles nachzudenken. Unzählige Szenarien war ich durchgegangen und unzählige Ausreden, weshalb Potter mir Weaselette geknutscht hatte, hatte ich gesucht, eine Idee bescheuerte und unwahrscheinlicher als die andere.

"Und...es wird dir nicht gefalle, aber sie will auch das du am Sonntag mit Sofia redest." fügt er noch hinzu.

Was soll ich sagen? Es ist mir egal. Alles ist egal. Es gibt einfach keinen Sinn mehr. Kein Sinn für 's Leben, kein Sinn für irgendwas. Es ist mir einfach egal.

Harry hatte es mir einer einzigen Geste geschafft mich zu zerstören, wer hätte das vor einen Jahr erwartet? Wer hätte gedacht, dass gerade der große Harry Potter mich in den Ruin treiben würde? Niemand. Ich bin einfach leer.

"Ok." ist meine einzige Erwiderung.

Blaise seufzt und erhebt sich wieder. Kurz dreht er sich um und als er sich wieder zurück dreht, hält er ein Tablett mit Tee und Toast mit Marmelade in der Hand.

"Danke." murmle ich während ich nach dem Tablett greife, auch wenn ich keinen Hunger habe. Es ist Blaise zu liebe.

Immer noch im Bett und unter Decke beginne ich zu essen. Ich spüre den Blick von Blaise auf mir und sehe auf.

Schnell wendet dieser seinen Blick ab. "Ich bringe dir den Stoff mit. Die Aufgaben und alles." sagt er während er nach seiner Tasche greift und sich zum gehen wendet.

"Und Draco...es tut mir leid." Mit diesen Worten verlässt er unseren Schlafsaal und ich bin wieder allein. Ich weiß, dass er überfordert mit dieser Situation ist und das tut mir unfassbar leid.

Bei dem Gedanken muss ich freudlos auflachen. Allein. Ja, dass bin ich jetzt.

Ich bin auf ihn hereingefallen. Er hatte ein verdammtes Spiel mit mir getrieben. Nichts weiter als Verrat.

Verrat ist schon eines der schlimmsten Dinge, die einem widerfahren können. Schlimmer ist es nur, wenn es von jemanden kam, von dem, man es nicht erwartet hatte. Von jemanden, der einem so nah stand wie sonst kaum einer. Der für einen der Inbegriff von Familie war. In diesem Moment verliert man nicht nur das Vertrauen in diese Person, sondern in die ganze Welt.

Lost Souls (Drarry)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt