Ihm zu Füßen

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Mir war heiß.
Sehr heiß.
Verwirrt öffnete ich dich Augen und das erste, das ich erblickte, war eine tätowierte, breite Brust, auf der ich lag.
Ein schwerer Arm hatte sich um meine Taille geschlungen.

Ich hob den Kopf und sah in Dimitrij's schlafendes Gesicht.
Er sah schön aus, nahezu anbetungswürdig aus. Doch diese Unnahbarkeit verlor er sogar beim Schlafen nicht.
Mit den langen Wimpern, der geraden Nase die von Piercings geschmückt war, den vollen Lippen und den harten und kantigen Gesichtszüge.
Er sah aus, wie aus Stein gemeißelt.

Bevor ich es verhindern konnte, hatte ich meine Hand schon gehoben und begann vorsichtig die Konturen seines Gesichtes nachzufahren.
Als ich bei seinen Lippen ankam, schlug Dimitrij die Augen auf und erschrocken zuckte ich zusammen.
Oh shit.
Ich wollte meine Hand wegziehen, doch er packte mein Handgelenk und hauchte mir einen kleinen Kuss auf die Finger.
Errötend sah ich in seine Augen, die nur stumm auf mir lagen.
„Guten Morgen...-", sagte ich, da mir die Stille langsam unangenehm wurde.
Der Arm, der um mich geschlungen war, drückte mich enger an den nackten, tätowierten Körper.
Da er noch immer nichts sagte, und ich langsam aber sicher unruhig unter seinen Blicken wurde, wollte ich mich von ihm lösen.
„Bleib.", verlangte er und mir rann ein heißer Schauer über den Rücken, als ich seine raue Morgenstimme hörte.

Wie Klischeehaft.

Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust und lauschte seinem regelmäßigen Herzschlag.
Dimitrij begann, mir sanft durch das zerzauste Haar zu streichen.
„Wie geht es dir, Olivia?", wollte er wissen und wartete auf meine Antwort.

Wie ging es mir eigentlich?
Meine erste Antwort wäre ein einfaches „Gut" gewesen, doch mir ging es viel besser.
Ich fühlte mich toll.

„Es könnte mir nie besser gehen.", murmelte ich und begann, seine Tattoos, auf seiner Brust nachzufahren.
Es war ein Rabe und ein Mond.
„Wie hat dir die gestrige Session gefallen?", fragte er weiter und ich merkte, wie er meine Bewegungen musterte.
Die meisten seiner Tattoos waren schwarz und weiß, doch immer mal wieder sah ich bunte Farbkleckse.
Wie zum Beispiel brüllenden Löwen, dessen Haupt eine Krone schmückt, der auf seiner Seite Platz gefunden hat.

„Sie war...", ich suchte nach den passenden Worten. „Sie war wundervoll und schön. Danke.", nuschelte ich und hob den Kopf.
„Selbstverständlich, Olivia. Das hast du gestern Abend toll gemacht. Gutes Mädchen.", sagte er, beugte sich zu mir herunter und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn, ehe er sich wieder entfernte.

„Ich lasse uns ein Bad ein. Warte hier.", sagte er und stand dann auch gleich auf, nackt wie er wahr.
Ich beobachtete das Muskelspiel, seines Rückens, als er sich streckte.
Sein gesamter Rücken war tätowiert.

Ein großer, schwarzer Drache, thronte auf einem Felsen. Feuer und Rauch kamen aus seinem Maul und seine roten Augen waren zornig aufgerissen.
Die dunkelroten Rosen, die sich über seinen kompletten linken Arm zogen, schlangen sich um den mächtigen, Schuppen besetzen Schwanz.
Ein Engel, dessen Flügel ihm herausgerissen wurden, kniete zwischen seinen scharfen Klauen und sah zu ihm herauf.

Wunderschön und grausam zu gleich.

*

Wenig später saß ich in der großen Badewanne, umgeben von heißem Wasser.
Mein Hintern brannte ein wenig, doch es war nicht wirklich schlimm.
„Rutsch etwas nach vorne, Olivia.", sagte Dimitrij und setzte sich gleich darauf hinter mich.
Sofort schlangen sich zwei starke Arme um mich und Dimitrij zog mich an sich.
Der Duft von Lavendel hing in der Luft und genießerisch schloss ich die Augen.
Ich liebte Lavendel.
Ich sah mich im geräumigen Badezimmer um.
Es war dunkel gehalten.
Ein schwarzer Marmorboden, ein riesiger Spiegel, mit einem Granitwaschbecken und eine Regendusche wo bestimmt drei Personen Platz gefunden hätten.

Dimitrij begann damit, zarte Küsse auf meine Schulter und Halsbeuge zu hauchen.
Fast hätte ich geschnaubt.
Vor wenigen Stunden war er noch der harte und dominante Sadist, der es genoss, mir Schmerzen zuzufügen.
Jetzt aber, schien er wie ein liebevoller und zärtlicher Liebhaber, in dessen Armen ich zu Wachs wurde.
Dimitrij griff nach dem Duschgel und ließ etwas davon auf seine Hand laufen.
Dann begann er zärtlich, meinen Nacken, meine Schultern und meine Oberarme damit einzuseifen.

„Wieso... hast du gestern nicht mit mir geschlafen?", fragte ich mit roten Wangen und bereute die Frage auch sofort wieder.
Wieso sollte er mit mir schlafen?
Er hatte bestimmt andere, die die Beine für ihn spreizten. An mir lebte er wohl nur seine Fantasien und Neigungen aus.
Und ich musste mir eingestehen, dass es mir außerordentlich gut gefiel.

Er begann leise zu lachen, sodass sein Brustkorb vibrierte.
Er machte sich lustig über mich.
„Weil ich nicht wollte. Ich werde erst mit dir schlafen, wenn ich es für richtig ansehe. Erst dann werde ich mit dir schlafen. Ich werde dich ficken, lange und hart, dass deine Knie nachgeben werden. Dass deine Stimme versagt, weil du meinen Namen schreist.", raunte er mir ins Ohr und biss mir leicht ins Ohrläppchen.

Ein kleines Wimmern entfloh mir und ich presste mich an Dimitrij's Brust.
Ich wurde tatsächlich durch seine Worte erregt.
Mutter würde beschämt den Kopf schütteln, wenn sie mich so sehen würde.
„Gefällt dir die Vorstellung etwa, meine Kleine?", säuselte er und fuhr meine Innenschenkel auf und ab.
Ich nickte und biss mir auf die Unterlippe, als er meinem Geschlecht immer näher kam.
Dimitrij packte mich plötzlich grob am Nacken, zog meinen Kopf nach hinten und presste mir seine Lippen auf den Mund.

Fordern küsste er mich, krallte sich in meinen Oberschenkel und schob mir mit leichter Gewalt seine Zunge in den Mund.
Er plünderte meine Mundhöhle und entlockte mir immer wieder ein Stöhnen.
Als wir uns nach einiger Zeit, schweratmend voneinander lösten, blickte ich ihn aus glasigen Augen an.
„Du bist mein Eigentum. Du bist mein Spielzeug, mit dem ich mache, was ich will. Vergiss das nicht, Olivia.", sagte er und stand plötzlich auf.
Stirnrunzelnd beobachtete ich, wie er aus der Wanne stieg und sich ein Handtuch um die Hüfte wickelte.

„In einer Stunde sehe ich dich beim Frühstück. Wieder im Esszimmer.", mit diesen Worten war er auch schon aus dem Bad geschritten und ließ mich mit einer pochenden Mitte zurück.
Sollte ich es wagen und mich berühren?
Mein Blick schoss zur geschlossenen Türe.
Er musste es ja nicht wissen...
Schon waren meine Finger bei meiner Pussy angekommen und ließen mich die nächsten Minuten gut fühlen.

*

Noch immer war ich beeindruckt von dem imposanten Essaal, als ich hinein schritt und auf Dimitrij zukam, der wie letztes Mal am Kopfende Platz genommen hatte.

Als ich mich gerade hinsetzten wollte, hielt er mich auf. Verwirrt sah ich ihn an.
„Geh auf die Knie, Olivia.", befahl er und sah zu, wie ich zögerlich seinem Befehl nachkam.
Er zeigte auf sein Knie und ich rutschte näher zu ihm, sodass ich mich nun an sein Bein schmiegen konnte.
Dimitrij's Hand fand den Weg zu meinem Haar und sanft streichelte er mir über den Kopf.

Fast hätte ich angefangen wie eine Katze zu schnurren.
Wenig später wurde auch das Frühstück serviert.
Natürlich nur für Dimitrij.

Immer mal wieder schob er mir die ein oder andere Frucht in den Mund. Mal auch ein Stück Ei, Wurst und Brot.
Als er fertig war, lehnte er sich zurück und ich spürte seinen Blick auf mir.
Ich hob den Kopf und sah ihn an.
Der zufriedene Ausdruck in seinem Gesicht, war nicht zu übersehen.
„Der Platz meines Eigentums, ist mir zu Füßen. Da gehörst du hin. Merk dir das.", sagte er und legte seine warme Hand an meine Wange, an die ich mich sogleich auch schmiegte.

Auch wenn ich wusste, dass Dimitrij Logan, und bestimmt noch viele andere, umgebracht hatte und mich entführt hatte, konnte ich nichts dagegen tun als ihm zuzustimmen.
Es fühlte sich richtig an.
Es fühlte sich richtig an, einem Mörder und Entführer zu Füßen zu knien und hingebungsvoll zu ihm aufzusehen.

Jap... da bin ich wieder und melde mich mal zu Wort. ^^
Ich hoffe euch gefällt dieses überaus langweilige Kapitel und steinigt mich deshalb nicht. xD
Habt noch eine angenehme Woche. ^^

Frisson-sinful pleasureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt