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„Rose, was machen wir denn jetzt?“ fragte Vanessa verzweifelt und ließ sich auf unser Bett fallen. Ich schloss schnell die Tür und zog das Fenster zu. „Ich meine sie...hat mit einem...du weißt schon, geredet. GEREDET!“ Sie betonte das letzte Wort extra langsam. Ich nickte. „Ja, ich weiß!“ Ich lehnte mich gegen die Wand und strich meine Haare zurück. Dann atmete ich einmal tief ein und aus. Hatten wir ein Problem?

„Wir sollten es den anderen sagen“ Nessa sprang auf und wollte schon zu Tür raus rennen, doch ich packte sie am Arm und hielt sie zurück. „Um diese Uhrzeit? Nein, Nessa. Was sollten wir ihnen auch schon sagen?“ „Das Lissa sich mit einem unserer Feinde getroffen hat, vielleicht?“ gab sie sauer zurück und riss sich von mir los. Ich starrte sie an. Ich spürte es. Diese Ladung von Dunkelheit, die in ihr hochschoss. Geistmagie. Böse Geistmagie. „Beruhig dich, bitte“ sagte ich leise und sah ihr tief in die Augen. Sie sah mich erst verwirrt an, aber allmählich verstand sie und versuchte es. „Ich schaffe das nicht mehr, Rose!“ flüsterte sie und fiel mir in die Arme. Ich begann ihr beruhigend den Rücken zu streicheln. „Ich finde eine Lösung, versprochen. Auch für das Problem mit Lissa!“

Dimitri´s Sicht:

„Morgen“ Lissa erschien neben mir und nahm sich eine Tasse aus dem Schrank. „Guten Morgen“ erwiederte ich und gab ihr die Milch aus dem Kühlschrank. Sie lächelte mich dankbar an und goss sie in die Tasse. Sie sah müde aus. Auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ. Ganz die kleine Prinzessin!

Ich sah sie immer noch, auch wenn ich mir versuchte es mir abzugewöhnen, als dieses kleine Mädchen an, was mich bei unserer ersten Begegnung mit großen Augen angestarrt hatte. „Vielleicht solltest du anfangen wieder pünktlich ins Bett zu gehen“ schlug ich vor und sie verdrehte darauf nur die Augen. Ich hatte es auch nicht ernst gemeint. Plötzlich erschien sie in der Küche. Rose. Ein Klos bildete sich in meinem Hals und ich wandte schnell den Blick von ihrem wunderschönen Gesicht ab. Ich konnte ihr einfach nicht in die Augen sehen. Sie vermag es nicht zu verstehen, genauso wie die anderen. „Ihr seit schon wach“ stellte Adrian fest, der nun ebenfalls in die Küche kam. Adrian Ivashkov. Ich konnte ihn nicht wirklich leiden, aber anmerken lassen durfte ich es mir nicht. Sein Blick wanderte zu Rose, dann zu mir und anschließend auf seine Wodkaflasche. Rose würde auch ohne mich klar kommen, sie würde jemand anderen finden. Wenn sie überhaupt noch suchen musste!

„Adrian, du bist schon wach? Geht unsere Uhr etwa nicht richtig?“ fragte Lissa ihn und er lachte auf „Süße, freu dich einfach über meine Anwesenheit!“ Sie schüttelte lachend den Kopf und stellte ihre Tasse in die Mikrowelle. Rose trat von ihr weg und beobachtete sie von hinten genau. „Ah, auch schon wach?“ Adrian´s Stimme riss mich von Rose weg. „Dimitri, würden Sie mir bitte eine Tasse geben?“ Ich reichte sie Vanessa, die mich dankend annickte. Auch sie warf Lissa einen prüfenden Blick zu und wechselte dann einen mit ihrer Verbundenen. Das machte mich aufmerksam. „Wo sind denn die anderen beiden?“ fragte Lissa und setzte sich auf die Arbeitsplatte. Vanessa sah zu Boden und auch Rose antwortete ihr nicht. „Einkaufen“ kam es aus Adrian´s Mund. „Freiwillig?“ fragte sie weiter und er zuckte die Achseln „Offensichtlich, Süße!“

Tränen der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt