14

897 56 1
                                    

Heei ihr Lieben :)

sorry für das späte Update!

Viel Spaß hiermit

Kuss Sarriii <3

-------------------------------------------------

14

Am nächsten Morgen machten wir uns also auf den Weg nach Miami, auf den Weg zu Anna und Johann. Leo und ich waren uns nicht sicher, ob wir ihnen erzählen sollten, dass wir schon bei ihnen waren oder lieber nicht. Wir stiegen in zwei Taxis und fuhren zu der Adresse. Es überraschte alle, dass die Adresse im Wald lag. Wir stiegen alle am Waldrand aus und liefen den Rest zu Fuß. Leo und ich kannten den Weg natürlich, was die anderen aber nicht weiter komisch fanden. Als wir endlich an deren Haus ankamen, klingelte Rose sofort. Es machte niemand auf. Sie klingelte erneut „Mr und Mrs Zeklos?“ rief sie und klopfte, aber es kam immer noch niemand an die Tür. Sie drehte sich fragend zu uns um. „Haben die einen Garten? Vielleicht sollten wir mal hinterm Haus nachsehen gehen“ schlug Christian vor. Gesagt, getan! Wir gingen also um das kleine Haus herum und kamen in einen kleinen Garten. Rose rief wieder nach beiden, aber immer noch keine Antwort. Merkwürdig...irgendwie wusste ich, dass sie da waren. Wenn man sich hier genauer umsah, konnte man eine leichte Verwüstung erkennen. Zwei der Gartenstühle lagen umgekippt auf dem Waldboden herum und auch die Blumen sahen zertreten aus. Leo nahm sofort meine Hand und zog mich hinter sich. „Anna, Johann?“ rief ich und sah mich um. „Wir sind es, Lissa und Leo!“ Rose, Vanessa, Adrian, Christian, Mason und Richard sahen mich verwirrt an. „Wir sind es?“ fragte Adrian und ich zuckte nur die Achseln. „Wir...waren bei ihnen, bevor wir euch in München getroffen haben“ erklärte Leo schnell. Ich entzog mich seiner Hand und trat näher auf die Terassentür zu. Sie stand leicht offen. „Anna, Johann?“ fragte ich nochmal, aber diesmal nicht so laut. Ich hörte ein Poltern und dann Schritte. Leo zog mich von der Tür weg. Auch Rose und Mason machten sich angriffsbereit. Eine Hand erschien an der Tür und zog sie auf. Anna erschien. Sie sah furchtbar aus. Ihre rechte Wange glühte rot und auch ihre Kleidung war zerrissen. Sie sah uns alle verwirrt an, bis sie mich und Leo erblickte. „Anna, was ist passiert?“ fragte Leo sofort und eilte zu ihr. Sie stützte sich am Türrahmen ab. „Ich...bin nicht sicher“ sie rieb sich ihre Schläfe. Sie sah nochmal in die Runde, und ihre Augen weiteten sich, als sie Richard bemerkte. „Ric“ flüsterte sie und starrte ihn ungläubig an. „Hallo Schwester“ begrüßte er sie und trat vor. Sie blieb steif stehen. „Was ist mit Johann?“ fragte ich und sie sah zu mir rüber. Sie schien kurz nachdenken zu müssen, von wem ich sprach, bis sie schließlich den Kopf schüttelte. „Ich..habe keine Ahnung!“ Ich trat an ihr vorbei ins Haus. Hier sah es schlimm aus. Alles war umgeworfen worden und lag kaputt auf der Erde herum. Ich lief durch die Zimmer, aber ich fand ihn nicht. Dann lief ich aus der Hautür raus in den Stall. Das war der einzige Ort, der mir noch einfiel. Und tatsächlich, da lag er. Inmitten von Sätteln und Stroh. Ich ließ mich neben ihn fallen. Er sah schrecklich aus. Total zusammengeschlagen, mit lauter Blutergüssen im Gesicht und an den Armen. Außerdem hatte er Schnittwunden an den Unterarmen, so als ob er sich gewehrt hätte. Mir stiegen Tränen in die Augen. Ich hatte ihn gemocht. Seine Augen waren geschlossen. Ich legte ganz langsam meine Hand auf die Stelle seiner Brust, wo sein Herz ist. Ich spürte eine Regung, eine kleine Bewegung. Er öffnete die Augen. „Johann“ flüsterte ich und lächelte ihn an. Er öffnete den Mund, aber es kam kein Ton raus. Ich handelte wie von selbst. Ich ließ meine Kraft durch meine Hand in seinen Körper fließen, ich heilte ihn. Mir war es egal, ob ich es machen durfte oder nicht. Ich konnte ihn nicht einfach so sterben lassen. Ich hatte mich immerhin nicht ohne Grund auf Geist spezialisiert. Seine Blutergüsse und Schnittwunden verschwanden und es kehrte wieder Farbe in sein Gesicht. Ich nahm meine Hand weg. Ich fühlte mich wie ausgesaugt. Jede Tat hat seinen Preis, und das ist meiner gewesen. „Lissa“ brachte er hervor und setzte sich langsam auf. Ich nickte und lächelte erneut. Ich fühlte mich so schlapp...nicht so, wie bei meiner Heilung bei Leo. Jemanden von den Toten zurückzuholen ist anstrengender als jemanden einfach zu heilen, aber bei ihm hatte ich viel heilen müssen. Das kostet nunmal Kraft. „Wie geht es Ihnen?“ fragte ich ihn und versuchte meine Stimme stark klingen zu lassen. „Das hättest du nicht machen sollen“ meinte er und stand auf und hob mich mit hoch. „Gerngeschehen!“ Er schüttelte den Kopf. „Gehen wir rüber?“ fragte ich und schüttelte seine Hand ab und ging aus dem Stall zurück ins Haus. Ich stützte mich an der Wand ab und an allem, was mir in die Quere kam. Wir fanden alle im Wohnzimmer. Sie hatten die Couch wieder aufgestellt und ein paar Stühle geholt. Vanessa kümmerte sich um Anna, die Richard´s Hand hielt. Als sie Johann sah, sprang sie auf und fiel ihm um den Hals. Leo sah zu mir auf und kam ebenfalls sofort zu mir gelaufen. Er war sauer.

Tränen der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt