Kapitel 19 "es ist aus"

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Er küsste mich ohne meine Erlaubnis. Ohne das ich ihm erlaubte mich zu küssen, ich war vergeben, glücklich vergeben.
Natürlich schubste ich ihn sofort weg, nachdem ich von der Schock starre erlöst war.
"Wie kannst du es wagen mich zu küssen?!", schrie ich ihn aufgebracht an, und man konnte von meiner Stimme heraus hören das ich immer noch geschockt war.
"Das musste sein sorry", war das einzige was er sagte bevor er verschwand.
Ich musste Nathan sofort alles erzählen bevor er es von irgendjemand anderen hört und mir nicht glaubt.
Manchmal ist Nathan sehr naiv und glaubt anderen anstatt Familie und Freunden.

Ich hoffe dieses Mal ist es anders und er glaubt mir anstatt irgendjemand anderen der dass komplett falsch versteht.
Ich blieb ein paar Minuten noch in der selben Position, bis ich schnell meinen Kopf schüttelte und meine Tränen weg wischte. Sie entstanden als ich an Nathan dachte und daran denke wie er jemand anderen glaubt.
Ich rannte sofort hoch in unser Hotelzimmer. Vor der Tür übernahm mich die Angst.
Ich hatte vor so vieles Angst, doch am meisten davor das er mich verlässt, er ist die einzige Person die immer für mich da war. Ich kann und möchte ihn gerade nicht verlieren.

Gerade als ich an der Tür klopfen wollte um rein zu gehen, hörte ich ein leises Schluchzen.
Mein Herz fing an zu schmerzen, es fühlte sich so an als hätte mir jemand ein Messer in die Brust gerammt. Und zieht es immer wieder rein und raus.
Ich öffnete leise die Tür und sah aus der Spalte meinen Freund weinen, und Kaitlin ihn trösten.
Es zerbrach mir das Herz ihn so zu sehen, aber ich konnte nichts dagegen machen.
Ich war teilweise schuldig, aber auch unschuldig.
Ich wollte nicht das er mich küsst, aber er tat es trotzdem.

Gegen meinen Willen, leider.
"N-Nathan...", flüsterte ich zitternd und meine Unterlippe fing an zu beben.
Ich war kurz davor an zu fangen zu weinen, doch konnte mich noch zurück halten.
"Verschwinde von hier!", schrie Kaitlin und ich konnte meine Tränen nicht zurück halten.
Es tat weh das er nichts dazu sagte, aber ändern konnte ich es auch nicht.
"Können wir bitte reden...", schaffte ich es noch raus zu bringen, ohne komplett anzufangen zu weinen.
"Wa- Nein!", unterbrach ihn Kaitlin und entschied anscheinend schon für ihn.
"Bitte...", flüsterte ich zitternd, aber Nathan schüttelte weinend den kopf.

Wie sehr ich es hasste ihn zu sehen wenn er traurig war oder zerstört.
Und am meisten zerstörte es mich das ich der Grund bin, warum er jetzt weint.
"Was du auch sagen möchtest, kannst du vor ihr sagen!", sagte er und ich konnte die Kälte in seiner stimme heraus hören.
Autsch, tat es weh. Es war ungewohnt das er so kalt ist, aber er ist es, und das kann ich nicht ändern.
"Ich geh raus baby, ich warte vor der Tür auf dichA", sagte Kaitlin und innerlich war ich verwundert. Seit wann ist sie so nett und tut ein Gefallen für mich?

Kaitlin stand langsam auf und gab Nathan einen Kuss auf die Wange. Anschließend verschwand sie auch schon aus dem Zimmer.
"Lass es mich erklären!", quasselte ich schnell, aber er lies nicht zu das ich weiter redete.
"Nein! Du warst diejenige die sich beschwert hat, das Kaitlin meine beste Freundin ist! Aber du bist auch diejenige die etwas mit jemand anderen hat! Ich wusste echt nicht das du so weit sinken kannst! Hast du echt so wenig stolz das du deine Affäre hier her bringst! Ich hab alles für dich gemacht wirklich alles und das ist der Dank dafür?!", schrie er mich an.

Und diese Wörter trafen mich perfekt am Herzen.
Autsch. Wie kann er sowas von mir denken? Ich dachte echt unsere Beziehung wäre stärker als die Gerüchte, doch anscheinend habe ich mich geirrt.
"Du hast mich angeschrien, geschlagen und dich nur beschwert wenn es um Kaitlin ging! Aber selber bist du nicht besser! Du bist diejenige die mit einem
Jungen was anfängt, obwohl du in einer Beziehung bist, nicht sie. Du bist diejenige die mich manipulieren und nicht sie! Also wag es nicht ein schlechtes Wort über sie sagen, denn du bist als sie!", er schrei alle seine Gedanken raus und ich war einfach nur stumm.

Ich wagte es nicht zu sagen das es nicht stimmt und das es irgendwie von wem geplant wurde.
Stattdessen war ich still und lies zu das er mich verletzt, und solche schlimmen Sachen sagt.
Ich wusste das er eigentlich noch viel mehr sagen wollte, aber es nicht tat.
"Es ist aus...", beendete er unser Gespräch und bevor ich irgendwas machen konnte damit er bleibt.
Vielleicht schreien, alles Abstreiten, aber ich tat nichts.
Meine Tränen nahmen ihren Lauf und ich schluchzte leise vor mich hin.
Es ist aus..
Es ist aus..
Es ist aus..
Es ist aus..

Diese drei Wörter waren immer wieder in meinem Kopf wie ein Echo und ich kam nicht damit klar.
"Ihr habt euch geküsst.", war das einzige was ich raus brachte.
Für einen Moment drehte er sich zu mir und schaute mich unerwartet an.
Ich dachte echt wir würden jetzt darüber reden, aber anscheinend gibt es nichts worüber wir reden können. Oder was er mir erklären kann und soll, denn er drehte sich kalt weg und knallte mit Wucht die Tür zu.
Schluchzten viel ich zu Boden, und fing an laut zu weinen.
Er hat mich verlassen, ohne mich zu Wort kommen zu lassen.

Ohne das ich erkläre was wirklich passiert ist. Er hat nur einen Teil mit bekommen mehr nicht und schon verlässt er mich.
Immer mehr Tränen kamen zum Vorschein und mein Schluchzen wurde immer lauter.
Er kann es jetzt nicht beenden, nicht ohne die Wahrheit zu kennen.
Nicht ohne das alles von meiner Sicht zu kennen. Er darf und kann mich jetzt nicht einfach verlassen.
Sie hat es geschafft das was sie schon so lange versucht, hat sie endlich geschafft.
Durch das ganze weinen und Schluchzen bekam ich immer weniger Luft, doch konnte mich noch unter Kontrolle halten.

Mein Herz es schmerzte so sehr, ich wollte das diese Schmerzen aufhörten für immer.
Ich wollte einfach garnichts mehr fühlen; ich möchte es einfach beenden.
So schrecklich wie es auch klingt, es tut so weh das ich es nicht aushalte.
3 verdammte Jahre schmeißt er einfach weg, ohne mit mir darüber zu reden.
Man ich war immer für ihn da und hab alles getan, alles was ich tun konnte.
Ich war immer für ihn da, habe ihm zu gehört und getröstet wenn er es brauchte.
Ich Warnlicht mal dagegen das er eine beste Freundin hat, und vieles mehr.

Doch trotzdem hat er mich verlassen.
Ich war am Boden wegen dem was passiert ist, aber ich hatte noch so viel Kraft dass ich meinen Namen "rein" wasche.
Denn ich lasse nicht zu das irgendein junge meinen Namen zerstört. Denn meine Beziehung hat er schon gestört und sie ist auch nicht mehr zu retten.
Meine Tränen wurden langsam immer weniger und ich beruhigte mich langsam.
Gerade als ich dabei war, aufzustehen blinkte mein Handy und ich nahm es zu Hand.
"Wie konntest du sowas machen! Wir sind so enttäuscht von dir!", fing ich an laut zu lesen und bekam Tränen in den Augen.

Bin ich seine feste Freundin oder sie? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt