Kapitel 17

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Es waren bereits drei Tage seit unserer Flucht vergangen. Wir hatten uns an einem Waldrand in der Nähe eines alten, fast verfallenen Gebäudes niedergelassen. Wir hatten Glück, bis jetzt hatte uns noch niemand gefunden, doch sobald Eric wieder auf den Beinen war würde er uns finden und dieser Tag würde kommen wahrscheinlich schneller als wir dachten. Die ganzen drei Tage lang hatte ich an ihn gedacht, an sein Gesicht als er herausfand dass ich eine Unbestimmte war. Um Jeanine machte ich mir auch Sorgen, sie war wirklich wahnsinnig und hatte es tatsächlich geschafft eine ganze Fraktion auszurotten. Wie lange bis die nächste Fraktion an der Reihe war? Völlig in Gedanken versunken fiel mir auf dass ich eigentlich mit dem Wache halten an der Reihe war und deshalb aufmerksam sein musste. Es war zwar noch am Nachmittag und ich konnte gut sehen, doch ich zuckte beim kleinsten Geräusch zusammen. Tris, Four und die anderen Unbestimmten kamen aus dem Gebäude. "Wir sollten uns nicht zu lange an einem Ort aufhalten lasst uns weiterziehen", sagte Four.

Als wir zur Hälfte den Wald durchquert hatten fanden wir uns bei mehreren Abzweigungen wieder. "So ab hier sollten wir uns aufteilen", hörte ich Four sagen. "Denkst du dass die Idee wirklich so gut ist", fragte Tris. "Welche Wahl haben wir, wir müssen herausfinden ob dieser Wald sicher ist und das können wir am besten wenn wir uns aufteilen". "Ich und Tris nehmen die erste Abkürzung, Tori du mit den anderen die zweite und Elena du die letzte". "Aber Elena wäre dann ganz alleine", sagte Tris besorgt. "Ich schaffe das schon mach dir keine Sorgen", antwortete ich und lächelte Tris zu. "Na dann los wir treffen uns am Waldrand", erwiderte Four und alle teilten sich auf.

Der Wald war merkwürdig still, bis auf den Wind der durch die Büsche und Blätter fegte regte sich nichts. Vorsichtig setzte ich einen Fuß vor den anderen und achtete darauf nicht zu viel Krach zu machen. Ich musste über viele umgestürtzte Bäume klettern, alles in allem war der Wald jedoch echt schön. Ich war nur ein paar Minuten unterwegs da hörte ich Stimmen, viele Stimmen. Ich bekam Panik, was wenn das Eric und ein paar von Jeanines Gefolgsleuten waren? Und ich sollte recht behalten, denn nur eine Minute später bog eine ganze Eskorte um die Ecke, ich hatte nur ein paar Sekunden Zeit um mich hinter einem umgestürtzten Baumstamm und einem Gebüsch zu verstecken. Sie kamen näher und blieben ein paar Meter vor meinem Versteck stehen. Ich hielt den Atem an und konnte dem lauschen was sie sagten. Ganz vorne stand Eric, er führte die Gruppe offenbar an. Ich musste die anderen warnen, denn wenn sie uns erwischten war es aus. Die ganze Eskorte war nämlich bewaffnet und unsere Waffen sind wertlos geworden da sie keine Munition mehr hatten, also wären wir wehrlos gegen unsere Verfolger. Ich beschloss einfach in meinem Versteck zu bleiben bis sie weiterzogen um dann Four und die anderen zu warnen. "Sie müssen hier sein wir haben einen anonymen Hinweis erhalten", hörte ich Maxs Stimme sagen. Mein Herz pochte wie wild, ich hörte Eric vor meinem Versteck auf und ab gehen. "Die anderen schnappt ihr euch, Elena überlasst ihr mir". Als Eric das sagte erschreckte ich mich so sehr dass ich auf einen Zweig stieg und der lautstark zerbrach. Scheiße, dachte ich. Sollte ich jetzt weglaufen? "Was war das?". Ich entschied mich für die Flucht richtete mich auf und rannte so schnell wie möglich durch den Wald in der Hoffnung dass der Waldrand nicht mehr weit entfernt war. "Durchsucht den Wald und schnappt sie euch die anderen können nicht weit entfernt sein, überlasst sie mir", hörte ich Erics Stimme rufen. Dann hörte ich meinen Verfolger auch schon hinter mir, Eric. Ich drehte mich im Laufen um. Er war schnell, sehr schnell um genau zu sein. Ich sprang über einen Baumstamm nach dem anderen und hoffte bald den Waldrand zu erreichen. Ich hörte Eric immer näher kommen. "Bleib stehen Kleine es ist sinnlos vor mir wegzulaufen", rief er. Ich spürte wie mich meine Kraft verließ, doch dann hörte ich das Klicken einer Pistole und ich schöpfte neue Kraft. Er wollte mich doch nicht etwa erschießen? Ich fing an Schlangenlinien um Bäume zu laufen in der Hoffnung dass wenn er auf mich schoss, ein Baum die Kugel abfangen würde. Plötzlich sah ich Licht durch die Bäume scheinen. Der Waldrand endlich! Es war wirklich sehr knapp doch ich schaffte es und erreichte rechtzeitig den Waldrand. Four und die anderen waren bereits dort, offenbar hatte die Eskorte sie noch nicht gefunden. "Lauft", schrie ich. Die anderen zögerten nicht lange. Die Schienen des Zuges waren zum Glück in der Nähe und so schafften wir es in den Zug. Ich blickte zurück. Eric war mittlerweile stehen geblieben und starrte auf den Zug. In der einen Hand hielt er seine Waffe fest umklammert, so fest dass das Weiße bei seinen Knöcheln hervortrat. Wir waren entkommen, wieder.

Ich hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen lasst gerne eure Meinung da und stimmt ab, würde mich sehr freuen. Weitere Kapitel sind in Bearbeitung bleibt auf jeden Fall dran denn die Spannung steigt.😉

The Leader (Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt