Kapitel 20

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Langsam kam ich wieder zu mir. Ich wusste nicht wie lange ich bewusstlos gewesen war, doch es hatte sich ewig angefühlt. Kaum hatte ich die Augen einen Spalt geöffnet, spürte ich wieder die stechenden Schmerzen der Schusswunde. Ich stöhnte ganz leise auf. Ich nahm ein Geräusch wahr. Das Geräusch eines fahrenden Zuges. Jetzt öffnete ich meine Augen ganz. Ich saß an eine Ecke gelehnt auf dem Boden des Zuges. Nur ein paar Meter entfernt von mir stand Eric. Er stand mit dem Rücken zu mir und schien offenbar zu grübeln. Vorsichtig hob ich mein T-Shirt ein wenig an und machte mich auf das Schlimmste gefasst, doch alles was ich sah war ein T-Shirt Fetzen der als Verband für meine Wunde diente. Ich versuchte mich ein wenig aufzurichten doch ich konnte nicht also blieb ich einfach sitzen. "Das soll nur eine vorübergehende Lösung sein", sagte Eric plötzlich ohne sich umzudrehen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte brachte dann aber schließlich ein leises "Danke", heraus. "W..was machen wir jetzt", fragte ich vorsichtig. Ohne etwas zu sagen drehte Eric sich um. Jetzt sah ich woher er den T-Shirt Fetzen hatte. An seinem schwarzen Shirt fehlte nämlich ein Stück. Ich konnte nicht anders als hinzustarren. "Das einzig mögliche...flüchten", sagte er. "Four und Tris haben nicht nach dir gesucht nicht wahr", fragte er und sah mir wie fast immer wenn er mit mir sprach tief in die Augen. Das machte mich sehr nervös und er wusste das. "I..ich weiß nicht ich meine was sollten sie schon tun". Andererseits waren sie in der Nähe und so ein Schuss war nicht zu überhören. Hatten sie mich wirklich im Stich gelassen? Eric legte den Kopf ein wenig schief. "Ich weiß wirklich nicht ob mich meine Schwester im Stich lassen würde", erwiderte ich. "Vielleicht war es ja nicht deine Schwester sondern jemand anders", antwortete Eric. Four? Mit diesem Gedanken spielte ich schon seit wir geflüchtet waren. Aber wollte er mich wirklich loswerden sodass er Tris für sich alleine hatte? Immerhin war sie meine Schwester. Da fielen mir jedoch wieder die beiden Situationen ein in der er meinte, dass wir uns aufteilen sollten. Wie als könnte Eric meine Gedanken lesen sagte er:" Four war schon immer so. Seit wir zusammen angefangen hatten zu trainieren. Er war schon immer ein Einzelgänger hat nur auf sich selbst geachtet. Er muss deine Schwester wirklich mögen", sagte Eric und sah mich an. "Ja das tut er ganz sicher", flüsterte ich.

"Wir sollten uns am besten soweit wie möglich vom Zaun entfernen", sagte Eric als wir eine riesige Wiese überquerten. Weit und breit nichts. "Ich hab keine Ahnung wo wir sind", sagte ich und sah mich um. "Tja ich schon", erwiderte Eric grinsend. "Eigentlich müssten wir Jeanine aufhalten", sagte ich und wartete auf eine Antwort von Eric. Normalerweise war er ja nicht der Typ der vor irgendetwas davonlief. "Das können wir nicht wir haben nichts. Keine Waffen, keine Soldaten. Außerdem warten wir lieber bis es dir besser geht. Brauchst du eine Pause?". Er warf mir einen Blick zu. "J..ja wäre ganz gut denke ich", keuchte ich. Normalerweise war ich eigentlich nicht so schnell aus der Puste aber diese Wunde machte mir echt zu schaffen. Hinzu kam noch die Hitze der wir hier schutzlos ausgeliefert waren. "Die anderen...", fuhr Eric fort", Haben sich wohl auch aufgeteilt". "Ja wieso fragst du das?". "Weil es schlau wäre sie zu finden dann wären wir wenigstens nicht alleine". Ich richtete mich wieder auf. "Alles klar wir können weiter". Eric kam näher. "Bist du dir da auch ganz sicher?". Ich wich zurück. Eric sah mich fragend an. "Was, Kleine hast du jetzt etwa Angst vor mir?". Ich schluckte. "Nein natürlich nicht", sagte ich schnell. Als Antwort von Eric bekam ich nur ein leichtes Grinsen.

Eric meinte dass sich die Flüchtigen Unbestimmten wieder bei den Amitee eingerichtet hatten. Immerhin würde hier nicht mehr nach ihnen gesucht werden da sie hier am wenigsten vermutet wurden. Am Abend erreichten wir die amitee Farm die ich schon kannte. Der Weg dorthin war echt anstrengend speziell weil es so heiß war und mir meine Wunde immer noch ziemlich zu schaffen machte. "Ich werde mit Johanna sprechen", sagte Eric entschlossen und wollte gerade auf das große Gebäude zugehen indem Johanna ihr Büro hatte, da packte ich ihn schnell am Arm. Er schaute von oben ein wenig auf mich herunter und grinste ein wenig:", Was ist los Kleine?". "Ich fände es schlauer wenn ich mit ihr spreche immerhin mag...", ich wusste ehrlich gesagt nicht wie ich es ausdrücken sollte ", sie dich wahrscheinlich nicht so besonders". "Da könntest du rechthaben", sagte Eric. Ich atmete erleichtert aus und ging voraus. In dem Gebäude war es merkwürdig still. "Johanna?", fragte ich vorsichtig in die Stille hinein. Ich sah in den zweiten Stock und dort am Stiegengeländer stand: Johanna. "Elena du bist es", sagte sie erleichtert. "Wieso was ist los warum ist es so still hier, keiner arbeitet auf den Feldern", sagte ich mit einem Blick nach draußen. "Wir haben Angst das Jeanine zurückkommen könnte, sie war vor ungefähr einer Stunde hier und hat sogar ein paar meiner Leute getötet". Jeanine wusste also dass wir hier waren doch eigentlich war das kein Wunder, wahrscheinlich hatten ihr die Ferrox Bescheid gesagt. "Weißt du...ob die anderen mit denen ich auf der Flucht war wieder hier her zurückgekehrt sind?". "Falls du auf Four und Tris anspielst die sind nicht hier die anderen schon". "Das war ja mal wieder klar", sagte plötzlich eine Stimme neben mir. Eric hatte sich offenbar angeschlichen ich hatte ihn gar nicht kommen hören. "Hatte ich nicht gesagt du sollst draußen warten", zischte ich. Eric ignorierte das gekonnt und sah zu Johanna nach oben die ihn mit zusammengekniffenen Augen anstarrte. "Was macht er bitte hier", fragte sie misstrauisch. "Er...hat mich gerettet", sagte ich. Eric grinste. "Gerettet?". Johanna warf einen Blick auf mein T-Shirt auf dem sich immer noch ein getrockneter Blutfleck befand. Sie riss die Augen auf. "Geht's dir gut, brauchst du irgendwas?". "Habt ihr Verbandszeug hier, der Fetzen hier tuts zwar auch ist aber nicht so bequem". "Du kannst aufhören mich so misstrauisch anzusehen Johanna", sagte Eric immer noch grinsend. "Ich bezweifle es nur dass ein Kerl wie du jemanden rettet sei mir nicht böse", sagte Johanna. "Na jaaa...Er hat mich ja auch irgendwie in Gefahr gebracht", sagte ich leise. Offenbar hatte Eric mein Kommentar gehört denn sofort verschwand sein Grinsen. "Hab ich es mir schon gedacht", sagte Johanna "Na dann folge mir".

Johanna hatte gerade das Gebäude verlassen, ich wollte auch gehen drehte mich um und spürte wie mich eine große Hand blitzschnell am Nacken packte und umdrehte. Eric stand ganz dicht vor mir und ließ mich immer noch nicht los. "Nicht frech werden Kleine, hast du das gehört", ohne eine Antwort abzuwarten zog er mich noch näher zu sich und küsste mich. Am Anfang war ich echt überrascht doch dann ließ ich es einfach geschehen, es war genauso schön wie die anderen beiden Male. Offenbar wollte er mir so zeigen dass er mich liebte.

Nachdem Johanna mir mit einem Verband meine Wunde versorgt hatte stand ich draußen vor einer kleinen Versammlung Unbestimmten und Eric. Zögerlich kam ich näher. "Wir sollten von hier verschwinden", sagte er. "Und sie kommen alle mit", fragte ich verwundert und deutete auf die anderen Unbestimmten. Eric nickte und nahm mich an der Hand. Wieder überraschte er mich aufs Neue denn das hatte er bis jetzt nur ein einziges Mal getan. Ich wusste eigentlich schon länger dass Eric nicht herzlos war doch jetzt hatte ich meine Bestätigung, er zeigte wohl nicht allen sein wahres Ich, nur denen die er wirklich liebte. Ich lächelte.

Gegen Abend erreichten wir ein kaputtes Bahngleis auf dem drei kaputte Zugwagone standen. "Ich denke das reicht fürs erste", sagte Eric und sprang ohne zu Zögern auf einen der Wagone.

Nachdem sich alle ein wenig damit abgefunden hatten dass wir eine Weile hier verbringen würden, sprang Eric plötzlich auf eine umgestürtzte Kiste die auf dem Boden lag. "So alle Mal herhören, ihr habt euch uns angeschlossen, deshalb werdet ihr jetzt auch tun was ich euch sage". Oh Man dass hätte er auch freundlicher sagen können. "Wir alle werden Jeanine aufhalten und sie zur Strecke bringen". Also würden wir jetzt hierbleiben bis wir einen Plan hatten wie wir Jeanine aufhalten konnten.

So das war der erste Teil meiner FF zu Eric Coulter. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich plane einen zweiten Teil zu schreiben brauche allerdings erst noch mehr Ideen deshalb weiß ich nicht ob ich ihn wirklich schreiben werde, seit auf jeden Fall gespannt. Für mehr FFS und Geschichten lasst einen Follow da, dass ihr nichts verpasst. Welche Charaktere mögt ihr gern, kommentiert sie gerne. Danke für alles!☺

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 27, 2021 ⏰

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The Leader (Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt