Das Wiedersehen (12.2)

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Am nächsten Morgen auf der Couch im Wohnzimmer des Salvatore Anwesens

Sonnenstrahlen. Sie kitzelten mich wach. Ich versuchte mich zu bewegen, doch mein Teenagerkörper wehrte sich gewaltig. Wieso gerade jetzt? Wo ich doch Pancakes aus der Küche roch und von dort aus Stimmen vernahm? Ich drehte mich so, das ich nicht mehr auf der Seite lag sondern auf dem Rücken. Da bemerkte ich erst zwei Dinge, die eigentlich total offensichtlich waren.

1. Lorenzo lag nicht mehr neben mir, was mich schon wunderte, denn wie ist er über mich rüber gekommen?
2. Ich hatte eine grüne Flanelldecke in der ich eingewickelt worden war.

Ich grinste. Gab es einen besseren Morgen als diesen hier? Ja. Antwortete mein Gehirn. Wenn er hier wäre. Und ich wusste sofort wieder, weswegen ich hier war. Doch das hielt mich nicht davon ab diesen Tag zu genießen! Das hatte ich mir fest vorgenommen. Schließlich wusste ich, dass Lorenzo noch lebte. Er war einer von wenigen, die mich auch ohne Worte verstanden. Schlussendlich stand ich von der Couch auf und ging zur Küche. Da blickten auch schon vier Augenpaare auf. Es waren Bonnie, Caroline und Lorenzo, die gerade aßen und am Tisch saßen und natürlich Elena, die gerade versuchte Pancakes zu machen. Ich lächelte in die Runde, bevor auch schon Lorenzo aufstand, mich umarmte und mir einen „Guten Morgen." wünschte.
„Guten Morgen." sagte dann auch ich. So begann auch er zu lächeln. Die Anderen brauchten wohl einige Zeit um mit der Situation klar zukommen bis sie wie Lorenzo gerade mich auch umarmten.
„Willkommen zurück zu den Lebenden." sagte Bonnie mit einem Grinsen.
„Ich hab dich vermisst. Ohne dich macht shoppen nur halb soviel Spaß." meinte Caroline mit einem Zwinkern.
„Du hast echt was verpasst." erläuterte Elena.

Ja, ich hatte viel verpasst. Doch nun war ich endlich hier und nur das zählte, oder? Als wir dann alle uns wiedergesehen und umarmt hatten, setzte ich mich neben Lorenzo und Elena stellte mir sofort einen Teller voller Pancakes vor die Nase.
„Gut geschlafen Enzo?" fragte dann Bonnie. Enzo? Ich wusste gar nicht das er so mittlerweile hieß...
„Du hättest mir von deinem neuen Spitznamen erzählen können." erklärte ich ihm dann vorwurfsvoll. Sein Kopf drehte sich erst zu Bon Bon, dann zu mir.
„Du hast recht Kleines." sagte er dann freundlich. Man konnte ihm einfach nicht böse sein, verdammt! Noch immer müde und mittlerweile satt, lehnte ich meinen Kopf gegen seine Schulter. Er wiederum legte seinen Kopf auf meinen. Bonnie, Caroline und Elena erstarrten. Natürlich, denn sie hatten ja auch noch nie die Geschichte zwischen mir und Lorenzo gehört. Danach, es waren etwa fünf unangenehme Minuten vergangen, machten sie sich wieder an die Planung, was ich und Lorenzo (ähmmm ich meinte ‚Enzo', hab mich noch nicht dran gewöhnt) mit ihnen alles nachholen müssen.

Den ganzen lieben Tag lang waren wir jetzt schon shoppen gegangen, bis wir endlich ins Mystic Grill kamen. Dort trafen wir überraschender Weise auch auf meine Freunde, die sich alle ihr Lieblingsgetränk tranken. Heute war eigentlich der Tag, an dem ich ‚Gestorben' war. Anscheinend hatte keiner von den Anderen es für nötig gehalten, meine Freunde auf zu klären das ich noch lebte. Also ging ich zur Bar und hoffte auf eine Reaktion als ich mir traditionell eine Flasche Rum bestellte. Und die bekam ich auch. Alle von ihnen erstarrten, als sie mich entdeckten. Die erste die sich aus der Schockstarre löste, war meine Schwester Eva.

„Wir.. wir dachten du wärst... wir dachten du wärst Tod!" schrie sie mich schon fast mit Tränen in den Augen an. Streng genommen war ich das ja auch. Trotzdem nahm ich sie alle in dem Arm und nachdem sich alle beruhigt hatten, stellten ich ihnen ‚Enzo' vor. Für mich hieß und blieb er einfach immer noch Lorenzo. Aber wenn er den Namen mehr mochte, dann halt eben Enzo. Sie freuten sich natürlich ihn endlich mal kennenlernen zu dürfen, da ich ihnen schon mal von Augustine erzählt hatte. Da waren sie aber auch die Einzigen.

Am Ende des Tages kamen wir wieder bei dem Salvatore Anwesen an und ich verabschiedete mich von Des, Rey und Eva.
Caroline, die auch bei den Salvatores wohnte (ist anscheinend seeeeehr viel passiert als ich weg war, Caroline und Stefan waren jetzt nämlich zusammen und auch mein Geschichtslehrer lebte hier mit seiner Frau Jo oder wie auch immer sie heißt) zeigte mir und Enzo unsere Zimmer. Mit einer kurzen Umarmung und einem „Gute Nacht." verschwand er in seinem Zimmer. Nun war ich wieder allein. Und ich war noch hellwach. Also lief ich in den Weinkeller, holte mir eine Flasche Rum und setzte mich auf die Couch.

Es klopfte. Toll. Da war man einmal eingeschlafen! War zwar ein schlafloser Traum, aber ich hatte geschlafen! Mit Vampirspeed ging ich zur Tür und machte sie auf. Ohne über die Folgen nachzudenken.

„Elijah!?!" schrie ich schon fast.

Lilith Salvatore  (Elijah Mikaelson Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt