30. "Wir gehen gleich"

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Sicht Kirishima

Mein Bewusstsein kehrt langsam zurück und ich höre wieder das Fauchen der Dämonen. Nur Hel hör ich nicht... Wo ist er? Hat er mich zurück gelassen? Ist das Mal weg? Aber warum leb ich dann noch.
Ein Schauer durchläuft meinen Körper und in mir kommt Panik auf. Ich spüre einen warmen Körper vor mir, zu groß um der von Hel zu sein. Dieser bewegt sich jedoch nicht.
Ich versuche die Augen zu öffnen. Es ist relativ dunkel und ich sehe zunächst verschwommen, bin mir aber sicher, Hel liegt... unter mir? Aber-?
Meine Sicht wird allmählich klarer und ich seh tatsächlich Hel, Blick in die Richtung, von der das Dämonische fauchen kommt. Diese befinden sich in meinem Rücken. Ich versuch etwas in die Richtung zu gucken und schau sofort zurück. So viele! Nur wegen mir! Weil ich hier bin?! Scheiße... Ich seh wieder zu Hel. Sein Körper liegt angekuschelt zu dem Bein der Person, an die ich anscheinend ebenfalls gelehnt bin.
Gefühl fließt zurück in meine Finger und ich spüre eine breit gebaute Brust unter ihnen. Under dieser, ein ruhig schlagenes Herz, welches sich von den Dämonen nicht auch der Ruhe zu bringen scheint.
Ich hab Angst vor dem Gesicht, was ich sehen werde wenn ich hoch schau und dennoch packt mich die Neugier. Kann es überhaupt jemand anderes sein? Eigentlich ja nur ein Vampir, richtig? Aber wär mir ein fremder lieber als der vom 'Tausch'.
Vorsichtig versuch ich den Kopf zu bewegen. Natürlich wird er spätestens durch die Bewegung wissen, dass ich wach bin, aber ich muss es sehen. Ich dreh den Kopf und schau von unten auf die Glühend Roten Augen und die Ashblonden Haare. Er verzieht keine Mine und starrt weiterhin zu den Dämonen. Hält er sie dadurch auf Abstand? Nur weil er da ist? Nur weil er so schaut? Liegt es an ihm oder daran, dass er ein Vampir ist?
Eine Bewegung seiner Augen erregt meine Aufmerksamkeit und er schaut zu mir runter. Mit seinen Rubin Roten Augen starrt er mir in meine, sein Blick bohrt sich gefühlt durch direkt in meine Seele und mir läuft es kalt den Rücken runter. Ich schaff es aber nicht, meinen Blick abzuwenden. Es ist, also würde mich etwas fest halten, meinen Kopf fixieren. Mich sogar daran hindern einfach die Augen zu schließen und in mir kommt Panik auf. Ich spüre seine Hand an meinem Hinterkopf und zucke zusammen, kurz darauf schaut er wieder in Richtung der Dämonen.
"Wir gehen gleich"
Was? Wir? Hel neben mir bellt. Wer ist Wir? Er uns Hel? Dann bin ich aber mit den Dämonen allein... Das überleb ich nicht...
Auch ich? Aber... sterb ich da nicht auch? Ich fang an zu zittern und spür wie mir die Tränen kommen.
Komm ich aus dieser Falle denn nie wieder raus?!
Die Dämonen fangen an zu lachen
"Er mag dich nicht!"
"Er hasst dich!"
"Spar dir sie Mühe!"
"Gib ihn uns!"
"Wir wollen ihn!"
"Warum die Arbeit?"
"Fress ihn einfach!"
Bei jedem Satz kommen mir mehr die Tränen. Was soll ich denn machen? Kann ich mich nicht einfach in Luft auflösen?
"Komm gib her!"
"Gib ihn un-"
"GENUG!"
Sein agressiver Ton unterbricht alles gekicher und gequatsche und ich zuck stark zusammen. Nichtmal ein flüstern ist zu hören, nur leises rauschen vom Fluss.
Kurz darauf spüre ich eine Bewegung unter mir, sein Bein, dann ein Ruck von seinem Oberkörper nach vorne.
Instinktiv Krall ich mich in seinem Oberteil fest, will nicht Fallen. Dann spür ich schon eine Hand an meinen Beinen. Schneller als ich gucken kann, hebt er mich hoch als würd ich nichts wiegen... tu ich wahrscheinlich auch nicht. Ich versuch mich weg zu drücken, von ihm los zu kommen aber Kraft mich gegen ihn zu wehren hab ich einfach nicht. Mein Blick sinkt sich und die Tränen laufen...
Ich kann mich nicht wehren, egal was er vor hat... Die Vorstellung wie er mich- Ich spür die Hand schon fast auf meiner Kehle und den Schmerz bei jedem Stoß und verkrampf mich. Werd ich diese Vorstellung jemals wieder los?!
Die Dämonen lachen wieder und fangen wieder an den Vampir zu bedrängen
"Er hat Angst vor dir"
"Er will nichts von dir"
"Lass ihn hier!"
Ein tiefes knurren bringt erneut Ruhe als er einfach in eine Richtung los läuft "Aus dem Weg!"
Seine Stimme ist kalt und bestimmerisch und die Dämonen machen Platz. Er geht einfach durch die Menge durch. Ich sehe Hel, wie er voraus läuft, meine Tasche im Maul, bemüht sie nicht auf dem Boden schleifen zu lassen. Vorsichtig schau ich wieder nach oben, in das Gesicht des Vampirs. Es hat sich nicht geändert, sieht weiter Unverwand nach vorne. Die Dämonen um uns herum wurden weniger und ich seh durchs Blätterdach, dass die Sonne aufgeht. Der Himmel färbt sich rot und er sieht  nach oben, zischt auf.
Erst jetzt realsisier ich, dass anscheinend sein Umhang über meinen Körper liegt.
Aber Vampire können nicht ins Licht, oder? Also bin ich gleich frei, richtig? So schnell die Hoffnung kam, so schnell wird sie auch schon zerschlagen. Sonnenstrahlen brechen durch das Blätterdach, aber es scheint ihn nicht zu stören. Er beschleunigt lediglich seinen Schritt... Sonne fällt ihm ins Gesicht und er senkt den Blick etwas... Ich dachte immer, Vampire können nicht ins Licht aber er läuft durch die Sonnenstrahlen und verzieht keine Mine, eher neugierig schau ich ihn jetzt an. Wenn Vampire doch in die Sonne können, warum greifen sie nur Nachts an?
Und was stimmt noch alles nicht?

KiriBaku Bloody desier Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt