9. Aussprache

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Sicht Kirishima

Ich komm durch die Hintertür wieder in die Stube. Ich seh die Körbe gestapelt, welche der Bäcker vorne hatte und Häufchen unter Tüchern.
"Wir decken grade die letzten Teighaufen hab, du kommst also pünktlich."
Ich erschreck mich extrem vor der Stimme der Bäckerrin und muss danach direkt über mich selbst lachen "Tut mir leid, ich hab sie nicht gesehen. Sie decken den Teig ab?"
"Wir bereiten abends immer den Teig für den nächsten Tag vor, der zieht dann über Nacht und wenn mein Mann früh morgens aufsteht ist er sofort fertig für den Ofen. Nur die Brötchen werden morgens geformt."
Ich nicke und begleite sie nach oben. Aus der Ecke kommt direkt ihr Mann dazu "stehen dir, die kleider"
Oben dreh ich mich zu ihm um "vielen danke, dass ich sie haben darf"
Er lächelt mich traurig an "Ich wünschte manchmal ich könnte mehr für dich tun, dann wär dir so einiges erspart geblieben..."
Ich lächel und schüttel leicht mit dem Kopf. 
Wie gesagt, er meinte schon früher, dass er es nicht schafften würde. Der Frau geht es momentan besser als damals aber letztes mal als ich sie gesehen habe, wirkte sie extrem schwach. Die Wäsche oder auch nur das Treppen laufen hätte sie wahrscheinlich nicht geschafft... und dann die kinder. Aber es es in ordnung, ich könnte es nichtmal in meinen gedanken verlangen oder mich fragen warum. Warum ist klar und ich würde es an seiner Stelle nicht anders machen ... Ich bin einfach Dankbar... nicht mehr und nicht weniger. Manchmal hab ich höchstens Angst, dass er sich für mich verantwortlich fühlt weil er es nicht konnte...
Wir setzten uns mit an den Tisch, dir Söhne sind schon da. Jeder hat ein Brötchen am Platz liegen und der ältere Sohn verteilt den Eintopf. Ich schau zu ihm hoch "kann ich dir helfen?"
Er schüttelt den Kopf "Bloß nicht! Sieh es als Wiedergutmachung für heute morgen an!" Er lächelte mich leicht an... er scheint sich da echt Gedanken drüber gemacht zu haben und die ständigen Anfeindungen zu bereuhen. Ich senk leicht lächelte den Kopf "Wenn du das sagst."
Als er fertig war, aßen wir gemütlich zusammen und was soll ich sagen? Ich war einfach glücklich. Seit ich denken kann ist das der entspanntes Tag den ich jemals hatte. Ich brauchte keine Angst zu haben, das irgendeiner gafft oder was versucht... zur Not auch mit Gewalt. Ich bin in keinen komisch rein gerannt, musste nicht frieren oder den Leuten aus den weg gehen die am aufräumen waren. Ich konnte seit ewigkeiten wieder ein vernünftiges Bad nehmen und konnte vernünftig essen. Zusätzlich hab ich einen sicheren Platz für die Nacht und neue wärmere Kleidung... wenn ich das jetzt alles so aufzähle hab ich eigentlich viel zu wenig geholfen, wodurch ich um so dankbarer bin.
Ich lausche einfach nur dem Gespräch der Familie und wer leicht rot als mich die Bäckerin für die Butter lobt. Der jüngere der Söhne muss darauf lachen "Das erste mal wo mein Bruder das gemacht hat ist das voll nach hinten los gegangen. Es war dann immer noch flüssig und Papa musste kurbeln!"
Der ältere wird rot und haut ihm vor die Schulter "besser als du! Du sagst immer du kannst das nicht und bekommst es sogar leer nicht schnell gedreht!"
Jetzt schmollen beide bevor alle anfangen müssen zu lachen.
Nach dem Essen räum ich mit dem älteren ab und spül das Geschirr. Wir schweigen uns die ganze zeit an bis er beim letzten Teller das Schweigen bricht "nochmal Entschuldigung"
"Immer noch wegen heute morgen? Ist wirklich alles in Ordnung!"
"Allgemein. Ich hab dich ja oft genug angefeindet deswegen."
Ich seufze "Ich kann mir meine Augen doch auch nicht erklären. Ich hab es immer mit allem möglichen versucht. Auch immer mit Geschichten."
"Diesea schauermärchen die man Kleinkinder erzählt, sie sollen nicht in die blendenden arbendstrahlen der Sonne gucken sonst brennt sich das rot in die Augen und Vampire kommen einen hohlen?" Wir müssen beide kichern
"Ja genau die. Ich wusste immer, dass das ganze ich bring Unglück und Vampire haben mich geschickt nicht stimmen kann.... aber der rest? Krankheit. Unfall. Einfach Pech. Ich kann es selbst nicht erklären..."
Er nickt "aber was Papa erzählt hat macht schon Sinn. Der Vergleich mit andern Kindern die von Geburt an eine Krankheit haben, die sich nur auf sowas auswirkt... nur weil es selten ist heißt es ja nicht das es das nicht gibt!"
Wir müssen beide wieder lachen und ich nicke bevor er mich anguckt "aber ganz ehrlich, kinderschauergeschichten?"
Ich schubs ihn kichernt leicht an der Schulter weg "lass mich doch. Denk dir doch was besseres aus"
Er lacht "hmm du hast als Kind dir immer die Augen gerieben und dir irgendwann die Farbe von den Augen gerieben weshalb sie die nächste warme angenommen haben die du gesehen hast. Das rote Kleid einer Dame! Man war sie beleidigt als es weiß war!" Wieder fangen wir an zu lachen. 

KiriBaku Bloody desier Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt