26. Verblassen

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Sicht Kirishima

Ein Geräusch lässt mich aufschrecken.  Ich starr hoch. Die Mittagssonne scheint mir ins Gesicht und ich konzentrier mich auf die Geräusche um mich herum. Panisch versuch ich hoch zu kommen, als ich fußschritte höre. Hel schaut zu mir hoch und stützt mich letzten Endes mit der Schulter.
Gefühlt in Zeitlupe humpel ich zu meinem Zeug. Hel hebt mir die Sachen auf und verhindert das ich groß runter muss und stützt mich weiter. Mir laufen die Tränen als ich versuch mich zu bewegen. Heute tut mir mein Becken und vorallem mein Hintern noch mehr weh als gestern schon aber ich hab Angst was passiert, wenn die fußschritte bei mir ankommen.
Zusammen mit Hel Lauf ich einfach los, egal wohin einfach weg von hier und weiter weg von der Stadt und hoffentlich auch weiter weg von dem Holzfäller Dorf.
Ich höre im Hintergrund fluchen und schreien. Egal wer näher gekommen ist, er muss wohl bei den leichen angekommen sein. Innerlich bete ich, dass ich keine Spuren hinterlasse.
Mir wird wieder schwarz vor Augen und ich spüre den Schwindel aufkommen. Aber ich weiger mich, nach zu geben. Schüttel denn Kopf und Pack in Hels Halsband. Dieser ändert die Richtung, ich will am liebsten widersprechen aber ich bekomm kein Wort raus und so folge ich taumelt. Als er stehen bleibt sack ich einfach neben ihm zusammen und Fall leicht nach vorne. Meine Hände kommen im eiskalten Wasser auf und ich zuck zusammen... Wasser? Trinken? Ja dann geht's vielleicht wieder. Aber wie? Wir als hätte ich das laut ausgesprochen legt sich Gewicht auf meinen Rücken. Ich bin so benommen, dass ich nicht mal ausmachen kann ob es Hels Kopf oder Pfote ist... aber solange es niemand anderes ist, ist es mir egal. Das würd ich wahrscheinlich auch hören... oder vielleicht auch nicht.
Ich beug mich einfach wieder runter bis ich das eiskalte Wasser an meinem Gesicht spüre und versuch, halbwegs normal zu trinken... wenn das jemand sehen würde... ich setz mich auf, schließe die Augen und geh nochmal alles im Kopf durch... Wir sind bei circa 2½ Tagen seit dem Vorfall mit dem Vampir. Ich bin mehrfach fast gestorben und wurde vergewaltigt. Ich hab keine  Ahnung wo ich bin, hin soll oder kann und hab anscheinend einen Packt mit dem Vampir geschlossen, welches er als Tausch vorgeschlagen hat... all das ist aus purer Dummheit passiert... Mir laufen die Tränen und ich öffne die Augen, betrachte mein Spiegelbild. Was ist wenn ich mich einfach ertränke? Aber würde mich Hel nicht auf dem Wasser ziehen... Ich betrachte das Mal und starre ungläubig auf die Wasser Oberfläche. Es verblasst... also wird es heute noch verschwinden? Oder morgen? Bin ich.... bin ich den ganzen spuck dann los oder heißt das... Ich fand an zu zittern ... oder heißt das, dass die Qual nur weiter geht und der Vampir auftauchen wird.
Hel bemerkt mein Zittern und krabbelt näher, drückt sich an mich und allmählich geht mir ein Licht auf....
Das Mal schützt mich vor Dämonen. Noch zumindestens. Sperrt mich aber aus Städten aus und Hel...  beschützt mich dann vor den Menschen wir die gestern. Naja mehr oder weniger, vielleicht nur wen ich rufe sonst hätte er doch... naja aber Er.... er erhält mich am Leben. Bis das mal verblasst? Oder länger? Bis er wieder kommt? Ich schaue Hel verängstigt an.
Was passiert wenn das Mal weg ist? Sterb ich dann also endlich? Oder schlimmer?!
Ich weich unter Schmerzen zurück und kauer mich in eine Ecke.
Jedes Geräusch kommt mir jetzt bedrohlich vor. Langsam sieht sich Hel um und legt die Ohren an.
Angespannt starrt er in eine Richtung. Verängstigt starre ich hinterher und sehe rote Augen... Ist das etwa der... Nein dann würde hel anders reagieren aber... Dämonen! Scheiße! Mir laufen die Tränen als er näher kroch. Hel fängt an zu knurren und der Dämon behält den Abstand bei, macht einen Bogen um uns.
Erst jetzt realisier ich, dass 'irgendeine Richtung' in die ich vorhin noch geflüchtet bin, tiefer in den dunklen Teil des Waldes geführt hat. Näher zu den Dämonen. Und das mit einem verblassenen Mal das mich vor ihnen schützt. Ein knacken neben mir lässt mich aufschrecken. Hel springt in meine Richtung und ein zweiter Dämon saust an mir vorbei. Schmerzhaft krümm ich mich als ich etwas mein Bein runter laufen spüre. Der Dämon leckt seine Lippen, meine Wunde scheint aufgerissen zu sein...
Panisch seh ich mich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Aber ich seh keine. Meinem Körper entweicht nach und nach die Kraft und ich lass mich widerwillig auf den Boden sinken. Die Zeit fängt an zu Rasen, stellt sich gegen mich. Die Sonne sinkt weiter, der Himmel verfärbt sich und Schwindel tritt ein. Weitere rote Augen Paare nähern sich, doch meine Sicht wird schwarz.
Dumpf hör ich im Hintergrund das knurren von Hel sowie leichte Kampf Geräusche. Doch auch diese werden leiser. Ich weiß genau, dass der Kampf nicht ändet sondern mein Bewusstsein nachgibt.
Ein Ruck an meinem Körper ist das letzte, was ich wahrnehmen kann, bevor auch die restlichen Sinne versagen.

KiriBaku Bloody desier Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt