Kapitel 14

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Gemeinsam laufen wir als weiter ins Nirgendwo. Keine Ahnung, wohin wir auch gehen sollen. Ich kenne mich hier nicht aus und Hilfe können wir auch nicht anfordern. Wenn wir die Frau jemals wieder finden könnten und sie davon überzeugen könnten, was Ward mit ihr machen wollte, dann wären Rafe und ich frei. Keine Zweifel könnten dann noch bestehen. Dafür müssten wir sie nur zu den Outer Banks bringen. Nach Hause. Irgendwie müssen wir sie finden, doch ich weiß, dass es nicht einfach werden wird, zumal wir nicht wissen wo sie sich befindet. Aber egal was passieren wird, ich werde nicht zulassen, dass Ward's Geheimnis weiter geheim bleibt. Er wird hinter Gittern landen und dort verrotten. Niemand soll mehr daran zweifeln, dass er ein schlechter Mensch ist. Ich habe genug von ihm und seinen ewigen Tyranneien. Er quält andere, foltert sie und bringt sie danach um. Wenn hier jemand das Monster ist, dann ist es er. 
Ich möchte aber wenigstens eine Sekunde an etwas anderes denken. An eine zukünftige Nacht mit Rafe, nach Hause kommen und meine Freunde wieder sehen. Alles wäre wieder in Ordnung, vollkommen normal. 

Rafe_ Woran denkst du, Prinzessin?

Ich_ An uns. Ich freue mich, wenn alles in Ordnung ist, ich mein erstes Mal mit dir habe.

Rafe_ Ich bin es leid zu warten. Ich will dich, jetzt!

Ich sehe ihn nur mit großen Augen an. Seine Augen strahlen förmlich und sehen tief in die meinen. Er meint es ernst, dass er mich hier und jetzt will. Meinen Körper spüren, meine Lippen an seinen. Er kommt mir näher, legt seine Hände um meine Taille. Ich spüre seinen Körper, wie er an mir klebt, rieche seinen Duft und wünsche mir, dass wir uns noch viel enger umschlingen. Seine Lippen stoßen auf meine und seine Zunge dringt in meinen Mund ein. Ich gebe ein genussvolles stöhnen von mir. Ich möchte mehr, viel mehr. Sanft lehnt er mich gegen eine Holzwand, des einzigen  Hauses in der Umgebung. Meine Hände hält er in Höhe meines Kopfes fest umklammert. Ich mache meine Beine ein wenig auseinander, als ich den Druck seines Knies an meinen Schenkeln spüre. Seine Begierde ist mehr als offensichtlich. Ich kugele mich zusammen und drücke meine Brust gegen seinen Oberkörper und gebe mich voll und ganz seinem aufregenden Kuss hin. Er verschlingt einmal mehr meine Lippen, als hinge sein Leben davon ab. In meinem Unterleib knistert es und ich spüre die Aufregung in jeder einzelnen Zelle meines Körpers. Das Gefühl, das ich spüre, ist einmalig, je regelrecht göttlich. Es ist so, als würde ich in eine andere Welt fliehen. Rafe ist mein einziger Anker. Ich lasse mich von seiner Aura tragen, die meine ganzen Sinne inspiriert. Mein Herz schlägt in einem völlig verrückten Tempo. Langsam zieht er mir mein Oberteil aus und küsst jede einzelne Stelle, meiner nackten Haut. Ich mache mich an seinem T-Shirt zu schaffen. Nun stehen wir beide nur noch halb bekleidet da und küssen uns weiter. Meine Hände gleiten über seinen muskulösen Rücken. Es fühlt sich an, als würden wir schweben. Eine menge Emotionen überkommen mich und ich kann sie alle nicht ganz deuten. Es ist wie ein Wasserfall, der Euphorie. Meine Liebe,  sowie meine Zuneigung für ihn lassen sich in diesem Augenblick nicht in Worte fassen. Wir ziehen uns immer weiter aus, bis wir nichts mehr tragen. Rafe packt mich an den Oberschenkeln und hebt mich hoch. Meine Beine schlinge ich um seine Hüfte und auch dabei hören wir nicht auf uns zu küssen. Dann lässt er kurz von meinen Lippen ab, um sich sicher zu sein, dass ich es wirklich will. Doch meine Lust ist vorhanden. Ich will nicht, dass er aufhört. Also küsse ich ihn einfach weiter. Er dringt in mich ein und ist dabei sehr sanft. Keinesfalls möchte er mich verletzen oder das es mir unangenehm ist. Dabei genieße ich jede Bewegung und jede Berührung und das Gefühl, dass er den gleichen Hunger verspürt, die selbe Lust. Wir bewegen uns im selben Rhythmus, im selben Takt. Es kommt einen vor, als wären unsere Körper perfekt für einander gemacht.
Völlig erschöpft lassen wir voneinander ab. Es war wunderschön, er ist wunderschön. Jede Faser meines Körpers ist sich sicher, dass er der Richtige ist. Langsam ziehen wir uns wieder an, bleiben aber noch eine Weile an dem Haus sitzen. Er sieht mich an, auf eine Art, die ich so noch nicht an ihm kenne. Sein verschmitztes Grinsen ist verschwunden, aber seine Augen strahlen mehr als sonst. Was geht nur gerade in seinem hübschen Kopf vor? Ich habe alles genossen und bin froh, dass er an ein Kondom gedacht hat. Einerseits frage ich mich, warum er eins dabei hatte. Ging er schon davon aus, dass wir es heute machen. Andererseits finde ich es wirklich schön, dass er eins dabei hatte. Dadurch konnte ich meinen Hunger stillen. Zumindest ein wenig, da die Lust noch immer vorhanden ist. Eigentlich wäre ich bereit, für eine zweite Runde, aber ich weiß, dass es schöner wäre, das zweite Mal zuhause zu haben. 

Rafe_ Du bist perfekt. Dein Körper ist wunderschön, du bist einfach wunderschön.

Ich_ War ich denn in Ordnung?

Rafe_ Du bist so viel mehr als nur in Ordnung. Ich bin glücklich sagen zu können, dass wir so etwas wie verlobt sind.

Ich_ Wenn wir verlobt sind, wo bleiben dann unsere Ringe?

Rafe_ Du bekommst noch einen, dass verspreche ich dir, meine Süße.

Ich_ Ich brauche keinen, solange ich dich habe. 

Rafe_ Ich weiß, dass du nicht so viel Wert auf teuren Schmuck legst, aber ich möchte, dass alles perfekt ist.

Ich_ Wenn wir zusammen sind, dann ist es perfekt! Aber gut, dass wird jetzt sehr schnulzig. Wir können das doch auch noch klären, wenn wir wieder zuhause sind.

Rafe_ Du hast recht. Lass uns dafür sorgen, dass Dad im Knast landet.

Also stehen wir auf und machen uns so langsam auf die Suche nach Sylvie und ihrer Tochter. Irgendwo müssen sie auf der Insel sein und Rafe und ich werden sie finden. Ich hoffe, dass wir es schaffen, bevor Ward sie noch einmal zu fassen bekommt. Wenn wir sie finden, dann sind wir so gut wie frei. Jedoch wenn nicht, dann haben wir ein gewaltiges Problem. Rafe und ich müssten dann auch von hier verschwinden und etwas anderes finden, was Ward aufhalten könnte. Jedoch bleibt nicht viel übrig. Egal was passieren wird, ich bin bereit, solange ich Rafe an meiner Seite habe. Gemeinsam werden wir es schaffen, da bin ich mir sicher.

The Secret // Rafe CameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt