Kapitel 24

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Ich habe Sicherheitshalber das Tagebuch eingesteckt, bevor wir aus dem Haus raus sind. Die anderen haben nichts gefunden, was mich auch nicht wirklich wundert. Rafe und ich schweigen bloß. Alle denken, dass dieser Tag ein kompletter Reinfall war, jedoch weiß ich, dass es nicht stimmt. Sobald ich Rafe für einen kurzen Moment los bin, werde ich zu Ward gehen und mit ihm reden. Er muss mir das alles erklären. 
Wir sind wieder auf dem Weg nach Hause. Die Stimmung ist echt bedrückend, weswegen ich eine gute Ausrede habe, von dort kurz zu verschwinden. Es ist nicht schön meine Freunde und vor allem Rafe zu belügen, aber er hat klar und deutlich seine Meinung preisgegeben. Er möchte nicht mir seinem Vater darüber reden, also werde ich es machen.

Ich_ Leute, ich glaube ich gehe kurz ein wenig spazieren. Vielleicht fällt mir dann etwas anderes ein, was wir machen könnten.

Rafe_ Ich komme mit.

Ich_ Nein, ich würde lieber alleine gehen.

Er sieht mich kurz an und ich denke, dass er genau weiß, was ich vorhabe. Trotzdem bleibt er sitzen und lässt mich gehen. Zwar weiß ich absolut nicht, wo Ward gerade ist, aber ich denke, wenn ich bei ihm zuhause ihm Arbeitszimmer warte, dann werde ich ihn irgendwann treffen. Schnell laufe ich wieder den gesamten Weg zurück und breche erneut bei ihnen ein. Natürlich habe ich Angst vor dem was gleich passieren könnte, aber ich vertraue in die Vernunft in ihm. Ich denke nicht, dass er ein allzu schlechter Mensch ist. Vor allem komme ich doch auch im Frieden zu ihm. Er braucht keine Angst zu haben, dass ich erneut auf ihn schieße, da ich auch keine Waffe bei mir trage, was etwas riskant sein könnte. Aber es ist besser so, dass weiß ich genau.
Möglichst lässig versuche ich mich irgendwohin zu setzen, aber es dauert bis Ward kommt. Also setze ich mich gemütlich in seinen Chefsessel und drehe mich in Richtung der Fenster. Ich beobachte den Garten, der draußen im Wind etwas chaotisch aussieht. In dem Moment kommt Ward hineingeplatzt und schließt die Tür hinter sich. Noch hat er mich nicht bemerkt. Dann drehe ich mich um und fühle mich wie in einem Film. Ward schaut mich erstaunt an, da er sichtlich nicht damit gerechnet hat, dass er mich hier so schnell sehen wird. Zum Glück ist er alleine hier und trägt, soweit ich weiß keine Waffe bei sich. 

Ward_ Zoe, ich habe nicht damit gerechnet dich hier zu sehen.

Ich_ Ich denke, dass wir reden sollten

Ward_ Dann rede.

Ich hole das Tagebuch heraus, wobei er jede meiner Bewegungen beobachtet. Seine Augen öffnen sich weit, als er das Buch erkennt, welches ich heraushole.

Ich_ Ich weiß, dass du uns nichts tun möchtest, aber warum machst du dass alles.

Ward_ Wo hast du das Buch her?

Ich_ Rafe und ich waren heute hier und haben es gefunden. Sag mir bitte die Wahrheit über diesen Christopher Johnson.

Ward_ Scheinbar habt ihr schon etwas daraus gelesen. Du willst wirklich die ganze Wahrheit wissen? Na dann. Christopher Johnson ist der Schwiegervater von der Frau, die du und Rafe befreit habt. Finn, Sylvies Mann, ist auch auf der Suche nach dem Diamanten, um die Waffen zu produzieren, die sein Vater entworfen hat. Dein Vater und ich habe geschworen, dass wir ihn aufhalten werden.

Ich_ Wieso hast du meinen Vater umgebracht?

Ward_ Es ging nicht anders, aber glaub mir, ich will euch eigentlich nicht verletzen.

Ich_ Warum machst du es dann?

Ward_ Ihr beide, du und Rafe, wisst darüber bescheid, wo der Diamant sich befindet. Morgan und ich haben euch jeweils einen Teil der Karte gezeigt und zugesteckt, sodass nur noch ihr wisst, wie man dort hinkommt. Deswegen sollt ihr nicht zusammen sein. Wenn sie euch gemeinsam erwischen, dann bekommen sie ganz einfach was sie wollen. Dein Vater lebt noch, ich habe ihn nur angeschossen, weil ich wusste das du da bist. Ihr musstet weiter in Bewegung bleiben, da Finn hier aufgetaucht ist. Er weiß, dass ihr ihn zu dem Schatz bringen könnt.

The Secret // Rafe CameronWo Geschichten leben. Entdecke jetzt