4 Übernachtung bei den Gryffindors

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Ich ließ mich neben Hermine auf das Sofa sinken und Fred quetschte sich neben mich, sodass wir ziemlich eng zusammenrücken mussten. Wieder stieg mir sein Geruch in die Nase.

Ich lehnte mich leicht an Fred, merkte erst jetzt, wie müde ich doch war.

„Sollen wir so langsam ins Bett gehen, Jane?" fragte Hermine, als hätte sie meine Gedanken gelesen.

„Gerne. Ich habe das Gefühl morgen wird ein langer Tag. Ich sag nur die ersten beiden Stunden Zaubertränke." antwortete ich und verzog das Gesicht.

Ich konnte Snape, den Lehrer der Zaubertränke gab, nicht leiden. Konnte vermutlich niemand außer dem Slytherins, die von ihm als deren Hauslehrer bevorzugt wurden. Absolut nicht fair.

Ich stand auf, klopfte Fred zum Abschied auf die Schulter und lief hinter Hermine her in den Mädchenschlafsaal, wo Ginny schon auf ihrem Bett saß und ein Buch las.

„Hey Ginny. Jane schläft heute bei uns" erklärte Hermine ihrer Zimmergenossin.

„Wie kommt's?" fragte Ginny sichtlich interessiert an mich gewandt.

„Ich war mit Fred unterwegs und es wurde recht spät, sodass wir von Filch erwischt worden wären, hätten wir uns auf den Weg zum Ravenclaw Turm gemacht. Er hat mir angeboten bei ihm zu schlafen und — "sagte ich, doch ich konnte meinen Satz nicht zuende bringen, denn Ginny sprang auf und hüpfte Handküsschenverteilend auf ihrem Bett herum.

Als sie auch noch anfing „Love is in the air" zu singen, warf ich sie mit einem Kissen ab, das sie, kess wie sie war, direkt abwehrte und auf mich zurückwarf.

Meine eigentlich recht guten Reflexe versagten und ich bekam es genau ins Gesicht.

„Das gibt Rache!" rief ich und pfefferte das Kissen zurück zu ihr. Auch sie schaffte es diesmal nicht, das Kissen abzuwehren, sondern bekam es genau gegen die Brust.

Sie warf es erneut, bevor sie gespielt dramatisch auf die Matratze sank und jammerte: „Ich wurde getroffen! Macht ohne mich weiter und sagt meiner Familie das ich sie liebe"

„Oh nein, na warte!" rief Hermine die von Ginnys Kissen getroffen worden war und warf es ihr erneut über. Schon war eine Kissenschlacht im Gange.

Jede von uns dreien stand mit einem Kissen bewaffnet in einer Ecke und versuchte die Kissen der anderen abzuwehren und gleichzeitig eine der anderen beiden mit dem eigenen Kissen zu treffen.

Wir kicherten laut, doch erst als Ginny beinahe die Lampe von der Decke geworfen hatte, liefen uns fast die Lachtränen über die Wangen.

Naja, Hermine und mir zumindest. Ginny sah nur panisch auf die schwankende Lampe, was Hermine und mich nur noch lauter lachen ließ.

Beinahe wäre das Klopfen das durch die Tür zu uns drang in unserem Gelächter untergegangen, doch da ich direkt daneben stand vernahm ich es doch noch.

Ich öffnete die Zimmertür und beobachtete, wie sich ein Stock zurückzog. Ich folgte ihm mit den Augen und sah schließlich wie er in der Zauberstabspitze Freds verschwand.

„Bin gleich wieder da" sagte ich zu Hermine und Ginny, die beide erschöpft keuchten.

Ich lief die Treppe hinunter und stand schließlich vor Fred. Ich musste zu ihm hochgehen, damit ich ihm in die Augen gucken konnte.

„Was gibt's?" fragte ich ihn, während ich mir eine von der Kissenschlacht verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht strich.

„Ich wollte dir noch einen Pullover von mir geben. Weil du doch keinen Schlafanzug hast" sagte er und wurde ein wenig rot, als er mir das Kleidungsstück hinhielt.

Wolves || Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt