Ich beeilte mich beim Duschen, damit Fred nicht so lange warten musste. Schließlich schlüpfte ich in meinen Umhang und lief wieder hinunter, und in den Korridor.
Dort bot sich mir ein schreckliches Bild. Fred stand am die Wand gelehnt da, sich seine Nase haltend, aus der ununterbrochen Blut lief.
„Was ist passiert?" fragte ich erschrocken, während ich zu ihm hinüber lief und ihm meine Hand auf dem Arm legte.
„Malfoy hat mir eine reingehauen" sagte Fred.
„Weshalb?" hakte ich nach.
„Keine Ahnung" antwortete er.
Ich sah ihn mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
„Wirklich nicht" beteuerte er.
„Wir müssen zu Madam Pomfrey" stellte ich fest, nachdem ich einen Blick auf seine Nase geworfen hatte.
Was könnte es, außer seiner ‚Blutsverräterherkunft' geben, das Malfoy dazu brachte Fred eine reinzuhauen? Mir fiel nichts ein, aber es konnte nicht bloß sein, das es Malfoy nicht gefiel das Fred Muggelstämmige kannte. Das war kein Grund jemandem die Nase zu brechen.
Ich öffnete die Tür zum Krankenflügel, denn Fred hatte alle Hände voll zu tun, seine Nase mit einem Taschentuch zu bedecken, damit er nicht den Boden voll blutete.
„Was ist denn mit Ihnen passiert, Mr. Weasley?" wollte Madam Pomfrey wissen, während sie herbeigeeilt kam.
„Mir hat jemand eine reingehauen" gab Fred zu.
„Na, das haben wir gleich." stellte die Krankenschwester fest, nachdem sie sich Freds Nase angesehen hatte. Sie schwang ihren Zauberstab und nahm ein sauberes Taschentuch hervor um die Blutspuren zu entfernen.
„Das kann ich auch machen" bot ich an, nachdem ich einen Blick auf das gefüllte Krankenzimmer warf.
„Oh, vielen Dank. Bitte sehr" sagte sie, während sie mir das Taschentuch reichte.„Na komm, wir gehen mal hier raus" sagte ich zu Fred und als wir vor der Tür standen, fing ich vorsichtig an ihm das Blut von der Nase zu wischen.
Er beobachtete mich dabei und sein Adamsapfel hüpfte, als er schluckte.
„So fertig" sagte ich nach einer Weile und wollte einen Schritt zurücktreten, doch bevor ich das tun konnte, schlang Fred seine Arme um mich und zog mich näher an sich.Ich versank in seinen Augen und er in meinen. Unsere Gesichter näherten sich wie von selbst.
„Wenn ihr nicht zu spät kommen wollt müssen wir los" unterbrach uns eine Stimme, die uns auseinanderfahren ließ.
Es war George der die Treppe hinunterkam und uns grinsend ansah.
Gemeinsam gingen wir hinüber zur großen Halle, wo Fred und ich uns immer wieder Blicke zuwarfen, die wie zufällig wirkten, doch irgendetwas zwischen uns änderten. Oder war das doch nur das Fast-Kuss gewesen?*****
Nach einem ziemlich anstrengenden Tag sank ich zwischen Fred und George auf eine Bank auf dem Schulhof.
Ich schwitzte, denn heute war vermutlich der heißeste Tag des Jahres. Mit der Hand fächelte ich mir Luft zu.„Ist dir warm?" fragte Fred.
„Dir nicht?" hakte ich nach.
„Mir auf jeden Fall" gab George zu, dem ebenfalls die geschwitzten Haarsträhnen an der Stirn klebten.
„Mir auch, aber ich habe da eine Idee" sagte Fred geheimnisvoll.
„Was denn?" wollte ich neugierig wissen.
„Das sag ich dir nicht. Wir treffen uns in einer Stunde bei dir vorm Turm. Und bring einen Bikini mit" sagte er und synchron standen George und er auf und gingen davon.
DU LIEST GERADE
Wolves || Fred Weasley
FanfictionJane Almond ist in ihrem vierten Jahr in Hogwarts, als sie plötzlich merkt, das sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihren besten Freund Fred Weasley hegt. Sie kommen sich sogar etwas näher, doch nur, bis ein Kuss alles zwischen ihnen verä...