23 Zurück nach Hogwarts

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Die nächste Woche passierte nicht wirklich viel. Fred fuhr fortmir ein wenig Quidditch beizubringen - ich hatte absolut kein Talent fand ich, er widersprach mir allerdings-, Ginny warf uns, wann immer sie uns sah, Kusshände zu und schmetterte ihre Version von Love is in the Air und schon mussten wir uns bereit machen für das neue Schuljahr in Hogwarts. Für Ginny war es das Dritte, für Harry, Ron und Hermine das Vierte, für mich das Fünfte und die Zwillinge gingen nun ins Sechste.

Ich war für das letzte Ferienwochenende noch mal nach Hause gereist um es noch mit meinen Eltern zu verbringen und nun stand ich mit meinem Koffer, dem Käfig von Dabria und meinen Schulsachen auf dem Gleis neundreiviertel.

Ich war gespannt auf das neue Jahr, denn es hatte viele Ankündigungen gegeben, dass etwas besonderes passieren würde. Allerdings wussten selbst Fred und George nicht was das war. Und sie waren normalerweise über alles in Hogwarts bestens informiert.

Meine Mutter hatte bis eben noch neben mir gestanden, sich dann aber verabschiedet und redete nun mit irgendeinem Zauberer, der wohl auch seine Kinder zum Bahnhof gebracht hatte, den ich aber nicht kannte. Ich ließ meinen Blick langsam über die Menschenmenge schweifen, wollte noch nicht in den Zug einsteigen, sondern erst noch auf die Wealeys warten.
Da erkannte ich auch schon sechs rote Haarschöpfe in der Menge und fand mich ein paar Minuten später in Freds Armen wieder, der mir einen Kuss auf die Wange gab.
„Ich hab dich vermisst" wisperte er.
„Ich dich auch" antwortete ich.
Wir hatten uns zwar in den letzten Tagen Briefe hin und her geschickt, doch das war nicht dasselbe, wenn man zuvor Tag und Nacht miteinander verbracht hatte.

Es war so schön wieder Freds Duft nach Minze und Feuerwerkskörpern in meiner Nase zu spüren, es fühlte sich wieder so vertraut an.

Wie selbstverständlich nahm er sich meinen Koffer und winkte ab, als ich anfing zu protestieren, ich könne meinen Koffer auch selber tragen.

Ich folgte ihm in den Zug, wo wir in ein Abteil mit Lee Jordan gingen, mit dem die Zwillinge ebenfalls viel Zeit verbrachten, gerade wenn ich etwas mit Cho, Luna oder Ginny machte.

Kurz später, nachdem Fred sowohl meinen als auch seinen Koffer im Gepäckfach verstaut hatte, betrat auch George das Abteil, verstaute seinen Koffer ebenfalls und umarmte mich zur Begrüßung, bevor er sich, mir und Fred gegenüber, neben Lee auf einen der Sitze fallen ließ.

„Oh mann, die Ferien waren mal wieder viel zu kurz" stöhnte Lee.

„Da hast du absolut recht" stimmte Fred ihm zu und auch George und ich nickten zustimmend. Auch wenn es wunderschön war nach Hogwarts zu gehen, war es dennoch anstrengend, denn es gab viel Stoff zu lernen und dementsprechend auch viele Hausaufgaben, die man oft bis tief in die Nacht fertigstellen musste. Und dieses Jahr würde ich auch meine ZAG-Prüfungen machen müssen, was noch zusätzlichen Stress bedeutete.

Dennoch wollte ich mich nicht beschweren. Hogwarts war wie ein Traum der wahr wurde.

Nach einer Weile waren die Jungs in ein Gespräch vertieft, also machte ich mich auf den Weg um nach Cho oder Luna zu suchen.

Ich fand Cho auf dem Gang, sie war gerade dabei eine Kürbispastete am Wagen der Süßigkeitenhexe zu kaufen, wobei sie von Harry angestarrt wurde.

Ich schmunzelte, als sie ihn anlächelte und er knallrot wurde. Nachdem die Hexe weitergegangen war bemerkte Cho mich und fiel mir um den Hals.

„Ich hab dich vermisst" sagte sie.

„Ich dich auch" antwortete ich lächelnd.

Gemeinsam mit ihr ging ich zurück in ihr Abteil, wo ich auf Cedric traf, der ebenfalls aufstand, sodass ich ihm um den Hals fallen konnte.

Dann ließ er sich wieder nieder und Cho setzte sich neben ihn. Ich musste Cho später unbedingt ausquetschen um herauszufinden was zwischen den beiden war, denn keiner von ihnen hatte irgendwas in ihren jeweiligen Briefen erwähnt.

Wenn meine beiden besten Freunde was miteinander hatten wollte ich das ja auch wissen. Schließlich hatte ich den beiden auch von Fred und mir erzählt.

****
Als wir in Hogwarts ankamen, saß ich wieder bei Fred, George und Lee im Abteil und wurde von Fred, an dessen Schulter ich geschlafen hatte wachgerüttelt.

Wir stiegen aus und Ginny flog mir um den Hals: „Endlich kann ich dich auch mal begrüßen, nachdem mein Bruder dich die ganze Zeit in Beschlag hatte!" rief sie. Ich lachte, während ich über Ginnys Schulter hinweg zu Fred linste, der sie empört ansah.

Zusammen stiegen wir in eine der Kutschen, die von unsichtbaren Pferden gezogen wurden und fuhren hinauf nach Hogwarts.

Als sich alle in der großen Halle zum Abendessen versammelt hatten, erhob Dumbledore seine Stimme: „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts. Vielleicht habt ihr schon gehört, dass dieses Jahr einiges anders wird, dass dieses Jahr besonders werden wird. Das trimagische Turnier, ein Turnier in dem drei Schulen gegeneinander antreten, wird hier in Hogwarts stattfinden. Dazu werden wir bald einige Schüler der Durmstrang und der Beauxbatons begrüßen dürfen. Das hier" -er deutete auf einen großen Kelch neben sich- „ist der Feuerkelch. Wer an dem Turnier teilnehmen will, schreibt seinen Namen auf einen Zettel und wirft ihn hinein."

„Wahnsinn" hörte ich Fred und George andächtig flüstern. „Da müssen wir dabei sein"

„Allerdings", ergriff Dumbledore nun wieder das Wort, „Werden dem trimagischen Turnier verschuldet dieses Jahr keine Quidditchtzrniere stattfinden. Außerdem müsst ihr zur Teilnahme am trimagischen Turnier mindestens siebzehn Jahre alt sein. Der Feuerkelch wird von einer Alterslinie umgeben sein, damit auch wirklich nur die Leute ihren Namen hineinwerfen können, die alt genug sind." Er warf Fred und George die lautstark am protestieren waren einen strengen Blick zu.

Ich musste schmunzeln. Fred und George würden erst im April siebzehn werden und konnten so nicht am Wettbewerb teilnehmen. Allerdings musste ihnen selbst doch eigentlich genauso klar sein, dass sie Dumbledore nicht umstimmen konnten, wie jedem anderem in der großen Halle.

Vielleicht war mir aber auch ganz wohl mit dem Gedanken, dass Fred und George nicht ihr Leben im trimagischen Turnier riskierten. Meine Mutter hatte mir ein paar Mal davon erzählt und ob ich diese Geschichten miterleben wollte, wusste ich noch nicht.

Wolves || Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt