24 Der erste Tag

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Nach dem Essen lag ich zusammen mit Cho auf meinem Bett in unserem Zimmer. Luna wollte noch ein wenig spazieren gehen und so hatten Cho und ich ein wenig Zeit für uns.

„Also, was läuft nun zwischen dir und Ced?" stellte ich die Frage, die mir nun schon seit Stunden auf der Zunge lag.

„Najaa" antwortete Cho zögerlich, „Es ist nicht wirklich so das zwischen uns was läuft... Wir haben uns in den Ferien mal zufällig getroffen und haben uns gut verstanden. Dann haben wir uns noch mal getroffen und haben uns heute zusammen in ein Abteil gesetzt" erzählte sie. Ich sag, dass sie ein wenig rot wurde.

„Aha, mehr ist da nicht?" hakte ich nach.

„Ich... naja, ich glaube ich mag ihn. Also, mehr als nur freundschaftlich. Aber ich weiß nicht wie er das sieht" antwortete sie. „Er ist doch dein bester Freund, oder?"

Ich nickte.

„Kannst du nicht mal nachfragen, ob er... ob er mich auch mag?" wollte sie wissen.

„Ich werd mal sehen was sich machen lässt" entgegnete ich vage, schließlich konnte ich, sollte Cedric in Cho verliebt sein, das nicht einfach ausplaudern. Ich musste es irgendwie geschickter anstellen. Aber heute Abend würde ich mir darüber keine Gedanken machen müssen. Es war vermutlich sowieso am besten das ganze spontan zu machen.

„Und bei dir und Fred? Was hat sich da noch so ergeben?" fragte Cho.

„Nicht viel mehr als das, was ich dir bereits erzählt habe. Wir sind nach der Weltmeisterschaft zusammengekommen und haben dann fast die ganzen Ferien miteinander verbracht. Er hat angefangen mir Quidditch beizubringen und nachts habe ich heimlich in seinem Zimmer geschlafen, obwohl Mrs. Weasley es verboten hat." fasste ich zusammen.

„Du hast bei ihm im Zimmer geschlafen?" Cho zog die Augenbrauen hoch.

„Ja nicht so wie du jetzt denkst. George lag doch die ganze Zeit daneben." erklärte ich.

„Und er hat dir Quidditch beigebracht?" halte sie nach.

„Naja, ich bin immer noch keine Top-Spielerin, dazu fehlt mir vermutlich das Talent, aber es ist ganz okay und ich fühle mich wesentlich sicherer auf dem Besen"

„Das klingt doch super. Wenn du weiter trainierst kannst du bestimmt nächstes Schuljahr bei den Probe-Trainings mit der Ravenclaw-Mannschaft teilnehmen." sagte sie lächelnd. Cho war Teamcaptain der Ravenclaw-Quidditch-Mannschaft. Sie war ziemlich enttäuscht gewesen, als Dumbledore verkündet hatte, dass es dieses Jahr kein Quidditch geben würde.

„Najaa, Ich weiß ja nicht. Mal sehen" antwortete ich zögerlich.

„Ist ja noch Zeit bis hin" meinte Cho.

Wenig später lag ich in meinem Bett, hörte den ruhigen Atem von Cho und das leise Schnarchen von Luna, das irgendwie niedlich war.

Es war schön wieder in Hogwarts zu sein, schön endlich wieder die Magie um mich herum zu spüren, die sich in Hogwarts wie eine warme Umarmung anfühlte.

                           *****
Der erste Schultag begann mit einem verschlafenen Frühstück. Sowohl Cho als auch ich waren noch nicht an das frühe Aufstehen in Hogwarts gewöhnt und so waren wir nur schwer aus unseren Betten gekommen und hingen nun verschlafen über unseren Müslischüsseln.

Fred erging es anscheinend ganz anders, da er mich freudig im Vorbeigehen umarmte. „Wir treffen uns heute nach dem Unterricht auf dem Astronomieturm" wisperte er mir zu und bevor ich protestieren konnte, dass er nicht einfach so über mich bestimmen konnte, hatte er mir schon einen Kuss auf die Wange gedrückt und war an den Gryffindortisch verschwunden. Ich verdrehte schmunzelnd die Augen.

Nach dem Unterricht (einer Doppelstunde Kräuterkunde, einer Doppelstunde Wahrsagen und einer Doppelstunde Zaubertränke) machte ich mich dennoch erfreut auf den Weg zum Astronomieturm. Ich war erschöpft, denn gerade die Doppelstunde Zaubertränke hatte mich viel Kraft gekostet, da Snape echt nicht mein liebster Lehrer war und ich, was noch schlimmer war, auch nicht seine liebste Schülerin.

Fred wartete bereits am Geländer auf mich und schloss mich sofort in seine Arme. Es tat so gut seine Nähe zu spüren und ich atmete tief seinen vertrauten Geruch ein. Sofort fühlte ich mich ein wenig besser.

„Anstrengenden ersten Tag gehabt?" wollte Fred wissen, nachdem ich tief geseufzt hatte.

„Ja, Snape war heute mal wieder besonders schlecht gelaunt. Ich weiß echt nicht was ich ihm getan hab" entgegnete ich.

„Ich glaub, dem muss man nicht unbedingt was getan haben, damit er einen hasst. Der hasst ja gefühlt jeden außer Malfoy" stellte Fred fest.

Ich nickte. Es war wahrlich merkwürdig, wie sehr Snape Malfoy bevorzugte. Aber vielleicht lag das auch daran, dass er sich glaube ich gut mit Malfoys Eltern verstand. Vielleicht ließ Lucius ihm auch Geld zukommen, damit sein kleiner Draco gut behandelt wurde.

Aber daran wollte ich jetzt eigentlich nicht denken.

An ihn angelehnt stand ich neben Fred und sah hinauf in Richtung Horizont wo es langsam zu dämmern anfing. Es war schon ein wenig kühler geworden und man merkte, dass der Herbst nun begann.

„George und ich haben übrigens eine Idee, wie wir unsere Namen in den Feuerkelch bekommen" sagte Fred plötzlich.

„Toll, und wie wollt ihr es anstellen?" entgegnete ich und versuchte mir nicht anzumerken, dass mir gar nicht wohl bei dem Gedanken war, dass die Zwillinge am Turnier teilnahmen.

„Wir benutzen einen Alterungstrank. Dann können wir ohne Probleme die Alterslinie überqueren." erklärte Fred begeistert.

„Seid ihr sicher, dass das funktionieren wird? Dumbledore ist doch nicht doof. Der wird so etwas bei der Alterslinie doch sicher bedacht haben"

„Vielleicht ist das gerade die Lücke die er nicht bedacht hat. Wir werden es sehen, wenn die anderen Schulen kommen und der Feuerkelch bereit ist um die Namen aufzunehmen."

Ich nickte bloß und zog ironisch die Augenbrauen hoch. Ich glaubte nicht daran, dass Dumbledore Alterstränke unbedacht ließ.

„Du bist echt eine kleine Klugscheißerin" sagte Fred mit einem schiefen Grinsen.

„Bin ich nicht!" entgegnete ich gespielt entsetzt.

„Bist du doch" antwortete er, während er mich näher an sich zog.

„Nein"

„Doch"

„N-" Ich wurde durch ihn unterbrochen, indem er seine Lippen auf meine legte. Er küsste mich sachte und als er sich wieder von mir löste lächelte er.

„Du spielst mit unfairen Karten, Weasley" stellte ich fest.

„Tun wir das nicht alle, Almond?" entgegnete er.

Kopfschüttelnd zog ich ihn wieder an mich um ihn erneut zu küssen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 22, 2022 ⏰

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Wolves || Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt