"Willst du schon wieder schlafen?", Jamal lachte und warf sich neben mich aufs Bett.
"Natürlich nicht! Ich muss aber kurz sämtlichen Menschen Bescheid geben, dass ich noch lebe, denn ich würde ja praktisch von dir entführt.", ich grinste.
"Eine Entführung?", er zog seine Augenbrauen hoch, "Deine Eltern wissen von dem Trip. Und für eine Entführung bist du auch ziemlich freiwillig mitgekommen.", er krabbelte zu mir und umschlang mich mit seinen Armen. Ich legte lächelnd das Handy weg und rutschte so nah wie möglich an ihn heran.
"Mag sein, aber ich hatte doch gar keine andere Möglichkeit. Ich konnte dich wohl kaum alleine lassen!", ich nahm einen tiefen Atemzug, doch statt den gewohnten Geruch wahrzunehmen, roch ich einen Neuen.
"Sprich, ich kann einfach überall hingehen, du kommst mit und nennst es trotzdem eine Entführung?!", er zog seine Augenbrauen hoch.
"Ha ha... sag mal, was ist das für ein Parfüm?", ich rümpfte die Nase und schnüffelte erneut.
"Warum, gefällt es dir nicht?", Jamal lachte.
"Nein, also doch, riecht gut, aber nicht nach dir."
"Mein altes war leer und ich hab es irgendwie nirgends wiedergefunden. Deshalb hab ich ein neues.", Jamal zuckte mit seinen Schultern und legte seinen Kopf dann in meine Halsbeuge, um mir dort ein paar sanfte Küsse zu geben. Ich bekam Gänsehaut und drehte mich lachend weg.
Deshalb fiel ich halb aus dem Bett, Jamal konnte mich im letzten Moment zum Glück festhalten.
Wir beide fingen an zu lachen, bis er plötzlich ganz nah bei mir war. Ich überwand die letzten Zentimeter, indem ich ihn zu mir zog und wir küssten uns.
Danach schlang ich meine Arme um ihn und er zog mich auf seinen Schoß.
Glücklich sah ich ihn an. Ich liebte diesen Jungen über alles!
"Warum schaust du so?", Jamal legte seine Stirn an meine und strich mir über meinen Rücken.
"Ich bin einfach unfassbar glücklich gerade.", murmelte ich und kuschelte mich noch näher an ihn.
"Ich auch.", er sprach leise und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf.
Meine Schmetterlinge fingen wieder an zu flattern, es war einfach unbeschreiblich, was er mit mir machte."Willst du was essen? Dann sollten wir nämlich einkaufen gehen.", Jamal sah mich fragend an. Wir saßen aneinandergekuschelt und mit einer riesigen Decke auf der Terasse.
"Hunger hab ich im Moment noch nicht, aber einkaufen wäre vermutlich keine schlechte Idee...", seufzend setzte ich mich gerade hin und sah dann lächelnd auf den wunderschönen Ausblick.
"Na dann schaue ich mal im Internet, wo der nächste ist.", er zog sein Handy heraus und tippte darauf herum.
"20 Minuten zu Fuß.", er zog die Augenbrauen zusammen, "Vielleicht hätte ich danach mal vor der Buchung sehen soll..."
"Quatsch. Das hier ist perfekt und nur weil kein Supermarkt direkt nebenan ist, ändert sich das auch nicht. Außerdem hat keiner von uns heute schon Sport gemacht, also...", ich sah ihn auffordernd an.
"Du willst joggen?", er seufzte, "Na dann... let's go.", damit stand er auf und reckte sich, bevor er mir die Hand gab um mich ebenfalls hochzuziehen.
"Danke.", ich lächelte kurz, nahm dann die Decke und ging rein, um schnell meine Haare zu richten."Seit wann hast du so ein Tempo drauf?", Jamal schüttelte den Kopf, während er sich einen Einkaufswagen schnappte und in den Laden ging.
Ich lachte: "Das hat dich ja wohl jetzt nicht schlapp gemacht, oder Herr Profisportler?!"
"Natürlich nicht.", er sah mich lachend an, "War nur überrascht, dass wir eine 20-Minuten-Strecke in 9 Minuten geschafft haben..."
Ich piekste ihn in die Seite und schüttelte grinsend meinen Kopf.
"Hey!", er sah mich gespielt empört an und machte dann plötzlich einen Sprung auf mich zu. Er packte mich an meiner Taille und setzte mich, trotz meiner Proteste, einfach in den Einkaufswagen.
"Jamal stopp, was wird das???!
Wie soll ich hier jetzt wieder rauskommen?", ich sah ihn hilflos an und stöhnte auf, dennoch musste ich auch leicht grinsen, was ich aber versuchte zu verstecken.
"Der Gedanke war, dass du da nicht mehr rauskommst. Und jetzt sei still. Wollen wir Lachs?", er sah mich fragend an, wir standen vor einem gigantischen Fischregal voller Lachs.
Ich sah ihn zuerst noch mit dem Dein-Ernst-Blick an, wendete mich dann aber tatsächlich dem Fisch zu, es würde eh nichts bringen... Ohne seine Hilfe kam ich hier sicher nicht raus.
"Ja, nimm mit. Der Laden sieht eh aus, als würde er aus Fischregalen bestehen.", ich sah kritisch auf den Gang, der zwar ewig erschien, dafür aber aussah, als wäre er tatsächlich nur für den Fisch."Lach mal.", verwirrt sah ich zu Jamal, der grinsend sein Handy vor sich hielt und ein Foto von mir in dem winzigen Wagen schoss.
"Ha ha.", ich lächelte in die Kamera und wendete mich dann wieder von ihm ab.
"Können wir weiter? Wenn ich schon nicht selbst laufen darf, hätte ich wenigstens gerne, dass du einkaufst, statt Bilder von mir in Jogginghose und Messy-Frisur zu machen, dazu in einem Einkaufswagen, vor einem Fischregal.", ich sah ihn bezeichnend an, er grinste nur und schob mich dann tatsächlich weiter."Wie haben wir das, hier hoch bekommen?!", Jamal sah fassungslos auf die 2 riesigen Tüten Essen und die 2 Sixpacks Wasser.
"Keine Ahnung.", erschöpft ließ ich mich auf die Holzbank am Esstisch fallen.
Jamal schüttelte seine Arme aus: "Vielleicht sollte ich öfter mit Leon trainieren..."
"Jetzt genießen wir erstmal die Tage hier und danach kannst du gerne Gewichte bis zum Umfallen stemmen. Aber schick mir dann bitte davon ein Video, das möchte ich nämlich sehen.", ich grinste ihn frech an und er kam drohend auf mich zu.
Ich machte mich schon bereit abzuhauen, aber tatsächlich setzte er sich nur neben mich und gab mir einen Kuss. Beruhigt blieb ich sitzen und legte meinen Kopf auf seinen Schoß."Wow.", hauchte ich und sah auf den wunderschönen Himmel.
Es war mittlerweile 19 Uhr und wir saßen wieder zusammen auf unserer Terrasse. In unseren Händen befanden sich 2 Tassen heiße Schokolade und im Hintergrund lief leise Dandelions von Ruth B.
Jamal hatte einen Arm um mich geschlungen und mein Kopf lag auf seiner Schulter.
Der Moment war einer der schönsten in meinem ganzen Leben, noch fast nie hatte ich so eine innere Ruhe verspürt. Dass Jamal neben mir saß, sorgte für ein zusätzliches Glücksgefühl, das diesen Moment einfach perfekt machte.
"Ich liebe dich, Juli.", murmelte Jamal und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich auch, Jamal.", ich kuschelte mich noch näher an ihn heran und rückte meine Mütze zurecht. Ich lauschte den Lyrics des Liedes und musste lächeln.I see forever in your eyes
I feel okay when I see you smileDiese Line war, egal wie dumm es klang, das, was ich für Jamal empfand. Wir waren noch jung und erst ein paar Monate zusammen, das war mir bewusst, aber trotzdem.
Diese Beziehung hatte mir in den letzten Wochen Stabilität gegeben, ich hatte die wichtigste Person in meinem Leben kennengelernt und ich hoffte, das würde sich nie mehr ändern...
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Young Love - Jamal Musiala
FanfictionJuli, ein normales, 16 jähriges Mädchen hat ein relativ langweiliges Leben. Dies ändert sich jedoch durch eine einzige Nachricht. Denn plötzlich hat sie Kontakt mit Bayern Münchens neustem Talent, Jamal Musiala. Doch hält die zuerst perfekt erschein...