"Ich bin gestresst, okay?"
"Ich merks. Juli, ich kann dir jetzt nicht helfen, Mathea ist einkaufen und ich bin mit Nala allein Zuhause. Ich bin froh, dass sie gerade mal nicht schreit..."
"Weißt du, wie anstrengend Babys sind?", Serge's verzweifelte Stimme ertönte und ich lachte los.
"Das weiß jeder, du Genie. Aber ich dachte du seist mit Nala allein Zuhause, Leon?"
"Serge ist noch da, aber das bedeutet nur noch mehr Arbeit, also stimmt meine Aussage im Prinzip, denn er nimmt mir keine Arbeit ab."
"Hey!", Serge klang empört und laut Leon's Reaktion hatte er mit irgendwas nach ihm geworfen.
"Okay, ich sehe, ihr zwei Chaoten seid keine Hilfe. Grüße Nala von mir, sie tut mir leid."
"Bitte was? Meine Tochter hat es besser, als es deine jemals haben wird."
"Das stimmt wohl, sie hat immerhin mich als Patenonkel.", rief Serge stolz aus dem Hintergrund, ich schüttelte grinsend den Kopf.
"Tschüss, Leon.", demonstrativ legte ich auf und lief zu der S-Bahn-Station.
Morgen war Jamals Geburtstag und er ging davon aus, dass ich heute auf meine Klausuren nächste Woche lernen musste und deshalb nur morgen zum Spiel kommen würde.
Ich hatte mich jedoch kurzfristig dazu entschieden, in den nächsten Zug einzusteigen und doch schon heute nach München zu kommen, anstatt morgen nach Frankfurt.Ich schloss Jamals Wohnung auf und stellte meine Tasche ab.
Da ich heute Mittag nichts gegessen hatte und heute morgen nur Zeit für eine Brezel und einen Apfel gewesen war, lief ich direkt zum Kühlschrank.
Nach kurzem Überlegen entschied ich mich für einen Protein-Joghurt, eines der wenigen Dinge, die den Kühlschrank füllten. Grinsend machte ich den riesigen, leeren Kühlschrank zu und öffnete den Joghurt.
Damit setzte ich mich an den Esstisch, ehe ich irritiert eine Augenbraue hochzog.
Ich lief zu Jamals Fitnessraum und öffnete leise die Tür.
Innendrin trainierte Jamal und vorallem sang er. Ich versuchte wirklich, mir ein Lachen zu verkneifen, aber nach ca 10 Sekunden scheiterte ich kläglich.
Jamal sang laut und vor allem ziemlich schräg.
Er zuckte zusammen, starrte mich an und schrie dann auf.
"Hey, ganz ruhig, ich bins.", prustend sah ich meinem Freund zu, wie er seine Hand auf sein Herz legte.
"Musste das sein?!", kopfschüttelnd kam er auf mich zu und umarmte mich.
"Was machst du hier?", neugierig gab er mir einen Kuss.
"Was wohl? Mein Freund hat Geburtstag und ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihn lediglich bei seinem Spiel zu sehen. Außerdem wäre mir dann die wunderschöne Einlage von MONTERO entgangen.", ich grinste, er schüttelte seinen Kopf.
"Hätte ich gewusst, dass sich jemand in meiner Wohnung befindet, I wouldn't have sung.", vorwurfsvoll sah er mich an.
"Jamal, genau das war der Sinn des nicht-Bescheid-gebens.", ich gab ihm grinsend noch einen Kuss."Happy Birthday to you, Happy Birthday to you,
Happy Birthday dear Jamal, Happy Birthday to you!", wir saßen vor dem Laptop und feierten mit einigen Freunden von Jamal rein.
Unter anderem waren Mika Biereth, seine Schwester und auch Chris Richards in der Zoom-Konferenz, aber ebenfalls Jude und Phonzy. Der Abend war total lustig gewesen und Jamals England-Freunde waren wirklich super lieb und witzig.
"Thanks buddies. As much as I'd love to talk to you guys all night, we still have final practice tomorrow morning and I'm afraid Phonzy and I are completely screwed if we don't go to sleep now. Thanks for the evening, it was really nice and I hope we do it again sometime!", Jamal lächelte in die Kamera und wir verabschiedeten uns.
"Hast du alles verstanden?", Jamal klappte den Laptop zu.
"Fast alles. Und den Rest konnte ich mir dann erschließen.", ich lächelte und schlang meine Arme um ihn.
"Jamal, du wirst langsam echt alt. Schon ganze 19 Jahre bist du auf dieser Welt.", ich grinste, er schüttelte lachend seinen Kopf.
"Werde nicht cheeky, sonst muss ich dich aus meiner Wohnung werfen. Und da Leon und Mathea nun ein crying baby Zuhause haben, würde ich an deiner Stelle auch nicht dahin wollen."
"Jetzt habe ich aber Angst.", ich grinste.
"As you should. Und jetzt komm, ab ins Bett mit uns.", er hob mich plötzlich hoch und trug mich fröhlich die Treppen hoch. Ich lachte und klammerte mich wie ein kleiner Affe an ihn, das ganze war mir ein wenig zu unstabil.Ich wachte gähnend auf und tastete nach Jamal, der eigentlich neben mir im Bett liegen sollte.
Irritiert öffnete ich die Augen und fand ein leeres Bett vor.
Mit einem Blick auf die Uhr wurde mir auch klar, weshalb. Jamal hatte seit einer halben Stunde Training und anscheinend hatte er mich netterweise schlafen lassen.
"Huh huh, jemand da?", die Stimme von Carolin hallte durch die Wohnung und ich setzte mich verwirrt auf.
"Ja, ich bin hier oben.", schrie ich nach unten und keine Minute später stand Jamals Mutter im Schlafzimmer.
Zum Glück hatte ich ein langes T-Shirt an, aber irgendwie war es mir trotzdem unangenehm, dass sie mich in dem Bett ihres Sohnes vorfand.
"Juli! Hey, schön dich zu sehen.", warmherzig lächelte sie mich an, ich stamd auf und umarmte sie.
"Jamal ist beim Training, hat er dir nicht Bescheid gegeben?"
"Oh doch, ich bin mit Absicht erst jetzt hergekommen. Denn eigentlich warst du die Person, die ich antreffen wollte.", überrascht sah ich sie an.
"Nichts schlimmes, Liebes. Ich dachte mir nur, dass wir zusammen einen Kuchen für meinen lieben Sohn backen könnten."
"Äh ja, das ist eine super Idee! Ich mache mich nur kurz fertig, wenn das in Ordnung wäre..."
"Aber natürlich.", sie lächelte, "Du findest mich dann unten.""Mathea?", ich klopfte an dem Türrahmen, sie zuckte zusammen und packte blitzschnell etwas unter ihr Hemd.
"Hey, alles okay?", besorgt kam ich auf sie zu, sie wischte sich eine Träme aus dem Gesicht.
"Ja, alles bestens, geh doch schonmal zur Party zurück, ich komme gleich nach.", sie rang sich ein Lächeln ab und ich überlegte kurz.
Vielleicht war genau das der Moment, um endlich zu verstehen, was in letzter Zeit mit den beiden los war.
"Nein. Sag mir endlich, was los ist. Seit dem Herbst verhaltet ihr euch mehr als merkwürdig und das liegt nicht an Nala. Was hast du da eben versteckt?", sie sah mich verzweifelt an, eine Träne lief ihr über die Wange.
"Hey, rede mit mir.", ich legte ihr einen Arm um die Schultern, sie schluchzte auf.
"Das war ein Fruchtbarkeitstest, Juli. Wir haben adoptiert, weil mir im Herbst Unfruchtbarkeit diagnostiziert wurde.", die Tränen liefen ihr unaufhaltsam über die Wangen, ich sah sie geschockt an.
"Mathea, ich-... Es tut mir so unglaublich leid, hätte ich gewusst, was los ist, ich... Komm her.", ich zog sie in meine Arme, sie ließ es zu."Danke Juli.", sie sah mich dankbar an.
"Das war selbstverständlich, Mathea. Du, ihr, könnt euch immer auf uns alle verlassen! Wir sind alle eine Familie und wir sind für euch da. Ich bete, dass euch irgendwann der Wunsch erfüllt wird, ein eigenes Kind zu bekommen. Aber so lange, schenkt ihr einem Mädchen ein wundervolles Leben, das es sonst nie erhalten hätte. Ihr werdet tolle Eltern sein und Nala wird euch unendlich lieben. Ganz egal, ob sie wirklich von euch ist, sie ist eure Tochter! Und seit ich euch kenne, wusste ich, dass ihr die besten Eltern werdet, die man sich wünschen kann, okay? Gebt nicht auf.", ich lächelte sie zaghaft an, sie lächelte auf die gleiche Art zurück.
"Das habe ich gebraucht, danke meine Süße.", sie umarmte mich, ehe wir aufstanden.
"Bereit wieder da raus zu gehen?"
Sie atmete einmal tief durch und nickte dann: "Bereit."
Lächelnd nahm ich sie bei der Hand und zog sie wieder in das Wohnzimmer, wo sich fast der komplette Bayern-Kader, samt Familie, befand. Nach dem Spiel waren alle zu Jamal eingeladen worden und größtenteils waren sie der Einladung auch gefolgt.Here we go mit Kapitel Nummer 2. Mir macht dieser Abend vermutlich mehr Spaß, als euch HAHAHA
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Young Love - Jamal Musiala
FanfictionJuli, ein normales, 16 jähriges Mädchen hat ein relativ langweiliges Leben. Dies ändert sich jedoch durch eine einzige Nachricht. Denn plötzlich hat sie Kontakt mit Bayern Münchens neustem Talent, Jamal Musiala. Doch hält die zuerst perfekt erschein...